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Waldorf MicroWave II Bedienungsanleitung Seite 40

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Historisches
Ende 1970 hatte Wolfgang Palm, der Firmengründer von PPG die Idee, den Klang und das
Verhalten analoger Schaltkreise durch eine digitale Darstellung von Oszillator-
Wellenformen mit unterschiedlichen Filtereinstellungen nachzubilden. Er speicherte diese
Wellenformen nacheinander in eine sogenannte Wavetable und ermöglichte es, diese
Wavetable mit Hilfe von Hüllkurven, LFOs oder ähnlichem zu durchfahren. Das Ergebnis
war ein Klang, der seinen Charakter änderte, ohne daß analoge Filterung oder eine andere
Bearbeitung wie FM oder Ringmodulation zur Anwendung kam. Gerade die eigenwilligen
Klangverläufe, die anders als man das zu dieser Zeit kannte, extreme und drastische
Obertonsprünge von weichen Wellen bis hin zu obertonreichen, digital übersteuerten
Wellen beinhalten konnten, haben den typischen „Wave-Sound" geprägt. Die ersten
Synthesizer, die Anfang der achtziger Jahre mit dieser Technik auf den Markt kamen, waren
der PPG 340/380 - Wave Computer und der PPG 360 Wave Computer. Beide Modelle
arbeiteten noch ohne analoge Filter.
Wolfgang Düren, damals für den Vertrieb der PPG-Synthesizer zuständig, konnte Palm
überzeugen, bei den Nachfolgemodellen, PPG Wave 2 und PPG Wave 2.2, analoge Filter
hinter die digitalen Oszillatoren zu schalten. Das Ergebnis waren Synthesizer, die
Geschichte schrieben und den Sound einer ganzen Generation geprägt haben.
Ende der achtziger Jahre – PPG hatte inzwischen seinen Geschäftsbetrieb und damit auch
die Produktion des Wave eingestellt – iniziierte Wolfgang Düren, der inzwischen bei
Waldorf Electronics die Geschäfte leitete, ein erneutes Aufleben der Wave-Technologie. In
einem weitreichenden Kooperationsvertrag mit Wolfgang Palm trat Waldorf mit dem 1989
veröffentlichten MicroWave die offizielle Nachfolge in Sachen Wave-Technologie an. Der
Waldorf MicroWave wurde zu einem der einflußreichsten Synthesizer der späten 80er und
der 90er Jahre, bis hin zum heutigen Tag. Er findet sich in fast allen wichtigen
Musikproduktionen von Disco über Pop und Rock bis hin zur Experimentalmusik. 1995
nahm man in Waldorf die Entwicklung eines technisch und klanglich verbesserten
Nachfolgemodells in Angriff. Der fortgeschrittene Entwicklungsstand der
Mikroprozessortechnik erlaubte es zu diesem Zeitpunkt, auch das Filter durch ein
hochwertiges digitales Pendant zu ersetzen.
Trotzdem wurde der Vergangenheit Tribut gezollt: Auch die Original-Wavetables des PPG
Wave Computer (Wavetables 001...008), des PPG Wave 2.2 (009...030, sowie die ersten 8
Wavetables) und des ersten MicroWave (031...064, plus 001...030) finden sich im
MicroWave II/XT/XTk wieder. Damit ist sichergestellt, daß Sie auch heute noch jederzeit
alle angesagten Sounds vergangener Zeiten erstellen können.
40
Bedienhandbuch MicroWave II • MicroWave XT • XTk

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