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Waldorf MicroWave II Bedienungsanleitung Seite 123

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Gate
Der Begriff Gate wird im Bereich der Tontechnik in verschiedenen Zusammenhängen
verwendet. In der deutschen Übersetzung „Tor" läßt sich die grundsätzliche Eigenschaft des
Begriffs erkennen: Es kann offen oder geschlossen sein, oder technisch ausgedrückt, aktiv
oder inaktiv. Ein Gate im Sinne eines Gerätes ist eine Baugruppe, die abhängig von
gewissen Randbedingungen ein Signal durchläßt oder es sperrt. Dies wird bspw. in einem
Noisegate so genutzt, daß ausschließlich Signale mit einem definiertem Mindestpegel
durchgelassen werden, um das Rauschen in Signalpausen zu unterdrücken.
Im Zusammenhang mit analogen Synthesizern wird Gate als ein Steuersignal verstanden,
das die beiden Zustände aktiv oder inaktiv annehmen kann. Als Beispiel dient hier die
Tastatur eines solchen Synthesizers: Beim Betätigen einer Taste liefert sie zwei getrennte
Signale: CV und Gate. Die Steuerspannung CV (siehe Beschreibung dort) bestimmt die
Tonhöhe der gedrückten Taste. Das Gate-Signal ist aktiv, solange die Taste gehalten wird,
danach wird es sofort wieder inaktiv. In der Klangerzeugung kann dieses Gate-Signal z.B.
dazu dienen eine Hüllkurve auszulösen (triggern), die den VCA steuert.
Hochpaßfilter
Ein Hochpaßfilter dämpft alle Signalanteile unterhalb seiner Filtereckfrequenz. Darüber
liegende Anteile werden nicht beeinflußt.
Hüllkurve
Eine Hüllkurve erzeugt ein zeitlich veränderliches Steuersignal. Sie wird verwendet, um
einen klangformenden Baustein innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zu modulieren.
Eine Hüllkurve kann zum Beispiel die Filtereckfrequenz eines Tiefpaßfilters modulieren.
Dadurch öffnet und schließt sich das Filter in Abhängigkeit von der Hüllkurve, wodurch
sich die Charakteristik des gefilterten Klanges zeitlich ändert. Gestartet wird die Hüllkurve
durch ein Triggersignal, meist eine MIDI-Note. Die klassische Form der Hüllkurve besteht
aus vier getrennt einstellbaren Phasen: Attack, Decay, Sustain und Release. Sie wird daher
auch als ADSR-Hüllkurve bezeichnet. Sobald ein Triggersignal eintrifft, durchläuft die
Hüllkurve die Attack- und Decay-Phase, bis sie den Sustain-Pegel erreicht. Dieser wird
dann solange gehalten, bis das Triggersignal beendet wird. Danach geht sie in die Release-
Phase über, die den Pegel bis zum Minimalwert absenkt.
LFO
LFO ist die Abkürzung für Low-Frequency Generator, zu deutsch Niederfrequenzoszillator.
Ein LFO erzeugt eine periodische Schwingung mit niedriger Frequenz und wählbaren
Wellenformen. Er kann, genau wie eine Hüllkurve, zu Modulationszwecken benutzt
werden.
MIDI
MIDI ist die Abkürzung für „Musical Instrument Digital Interface", was soviel heißt, wie
Digital-Schnittstelle für Musikinstrumente. Es wurde Anfang der achtziger Jahre entwickelt,
um elektronische Musikinstrumente verschiedener Bauarten und Hersteller miteinander zu
verbinden. Gab es bis zu diesem Zeitpunkt keine einheitliche Norm für die Verkopplung
mehrerer Klangerzeuger, so stellte MIDI einen entscheidenden Fortschritt dar. Von nun an
war es möglich, mittels einfacher und immer gleicher Verbindungsleitungen alle Geräte
untereinander zu verbinden.
Die grundsätzliche Vorgehensweise ist dabei folgende: Es wird immer ein Sender mit einem
oder mehreren Empfängern verbunden. Soll beispielsweise ein Computer einen Synthesizer
spielen, so ist der Computer der Sender und der Synthesizer der Empfänger. Zu diesem
Zweck besitzen alle MIDI-Geräte, bis auf wenige Ausnahmen, zwei oder drei Anschlüsse:
MIDI In, MIDI Out und ggf. MIDI Thru.
Bedienhandbuch MicroWave II • MicroWave XT • XTk
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