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Über Die Wavetable-Synthese - Waldorf MicroWave II Bedienungsanleitung

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Über die Wavetable-Synthese
Grundlagen
Die Tonerzeugung des MicroWave II/XT/XTk basiert auf der Wavetable-Synthese. Diese
Syntheseform vereint analogen Zugriff und digitale Vielfalt auf einfache Weise. Obwohl es
sich bei der Wavetable-Synthese prinzipiell um eine Form der „Sample-Wiedergabe"
handelt, sollte man von diesem Begriff Abstand nehmen, da Arbeitsweise, Benutzung und
Ergebnis meist völlig davon abweichen.
Im ROM-Bereich des MW2/XT sind im Moment 65 Wavetables gespeichert, 31 Plätze sind
für zukünftige ROM Wavetables reserviert. Im RAM-Bereich befinden sich 32 User-
Wavetables, die mit Hilfe geeigneter Computersoftware über MIDI bearbeitet werden
können.
Eine Wavetable ist eine Liste mit 64 Einträgen. Jeder Eintrag repräsentiert jeweils eine Wave,
die sich im ROM- oder RAM-Bereich des MicroWave II/XT/XTk befindet oder durch einen
entsprechenden Algorithmus beim Anwählen der Wavetable errechnet wurde. Dabei ist es
bei der Benutzung einer Wavetable innerhalb eines Sounds gleich, ob die Wave im ROM
oder RAM gespeichert ist oder errechnet wurde.
Eine Wavetable selbst enthält keine Waves, sondern bietet pro Eintrag die Möglichkeit, auf
eine irgendwo im ROM oder RAM gespeicherte Wave zuzugreifen. Eine Wavetable enthält
also bis zu 64 Verweise auf beliebige Waves. Befindet sich in einem oder mehreren
aufeinanderfolgenden Einträgen kein Verweis, errechnet der MicroWave II/XT/XTk die an
dieser Stelle erklingenden Waves automatisch. Dabei arbeitet der Algorithmus so, daß die
vorherige und die nachfolgende „echte" Wave überblendet werden. Befindet sich also ein
Verweis im Eintrag 1 und Eintrag 5, werden die Einträge 2 bis 4 automatisch mit
Zwischenstufen der Waves in den Einträgen 1 und 5 gefüllt.
Prägen Sie sich die Begriffe Wavetable und Wave gut ein und verwechseln Sie nicht
deren Bedeutung.
Einleitung
Die Wavetable-Tonerzeugung verleiht dem MicroWave II/XT/XTk den einzigartigen
Klangcharakter, der ihn von allen anderen Synthesizern und Sample-Playern abhebt. Das
Prinzip der Wavetable-Tonerzeugung ist nicht neu, bereits die PPG-Synthesizer
„Wavecomputer 360", „Wave 2", „Wave 2.2" und „Wave 2.3", sowie natürlich der Waldorf
MicroWave (Nummer eins) und der Waldorf Wave arbeiten mit diesem System. Der
MicroWave II/XT/XTk hingegen enthält einige Erweiterungen dieses Systems, die die
Klangvielfalt gegenüber den oben erwähnten Synthesizern noch um einiges steigern.
Der Einstieg in die Wavetable-Synthese verlangt ein wenig Aufmerksamkeit, da diese nach
einem anderen Prinzip arbeitet als andere Tonerzeugungssysteme. Trotzdem sollte man
diesen Aufwand nicht scheuen, da sie die Basis für die Klangvielfalt und Ausdrucksstärke
des MicroWave II/XT/XTk ist.
Beachten Sie bitte, daß Sie am MicroWave II/XT/XTk keine eigenen Wavetables oder
Waves erstellen können, sondern nur auf vorhandene Wavetables und deren Waves
zugreifen können. Falls Sie allerdings Blut geleckt haben und Ihre eigenen
Wavetables basteln möchten, empfiehlt sich die Anschaffung eines Wavetable-Editors
für Ihren Computer. Fragen Sie Ihren Händler nach einer geeigneten Software.
Bedienhandbuch MicroWave II • MicroWave XT • XTk
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