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Dynamischer Online-Modus, Hohe Effizienz Und Leistungskonditionierung (Vi); Parallelbetrieb; Dual-Bus-Betrieb - Vertiv Liebert EXM2 Bedienungsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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4.5 Dynamischer Online-Modus,
hohe Effizienz und
Leistungskonditionierung (VI)
Dieser Funktionsmodus ermöglicht
beträchtliche Energieeinsparungen dank
eines Wirkungsgrads, der in der Regel
über 98,8 % liegt, und versorgt die Last
durch Power Conditioning.
4.5.1 Normalbetrieb (VI)
Der Betriebsmodus hängt von der
Qualität der Netzversorgung in der
kurzfristigen Vergangenheit sowie
von den elektrischen Eigenschaften
der Last ab. Wenn die Qualität der
Versorgungsleitung innerhalb der
eingestellten Toleranzen liegt und die
Last Power Conditioning (THDi, THDv,
PF) benötigt, liefert das Power-Interface
eine kontinuierliche Versorgung der
kritischen Wechselstromverbraucher,
während der Wechselrichter als seriell
und parallel geschalteter aktiver Filter
dient. Der IGBT-Wechselrichter ist in der
Lage, den Leistungsfaktor der Last und
den Klirrfaktor des Stroms auszugleichen
und gewährleistet dadurch optimales
Power Conditioning für die Last bei
maximalem Wirkungsgrad.
4.5.2 Schnelle Umschaltung auf
Doppelwandlerbetrieb im Notfall
(aufgrund eines Ausfalls der
Netzversorgung oder falls die
Netzversorgung außerhalb der
Toleranzen liegt)
Wenn die Netzversorgung des
Bypass außerhalb der Toleranzen
liegt (einstellbar durch die Software)
und nicht durch den aktiven Filter
ausgeglichen werden kann, wird die
Last von der Direktleitung auf die
aufbereitete Leitung umgeschaltet
(Ausgangsleistung Klasse 1). Die
Last wird über den Gleichrichter und
Wechselrichter mit Netzstrom versorgt
(solange die in Abschnitt 9 genannten
Toleranzen eingehalten werden). Sollte
die Eingangsversorgung unter die
Untergrenze fallen, werden die Batterien
verwendet, um die Last über den
Wechselrichter zu versorgen.
4.5.3. Rückkehr zu VI-Betrieb
Wenn die Netzversorgung wieder
innerhalb der Toleranzgrenzen liegt,
versorgt die Liebert® EXM2 die
Last über die konditionierte Leitung
für einen Zeitraum, der von der
Ausfallrate der Direktleitung abhängt
(die konditionierte Leitung bezieht
Strom aus dem Netz, nicht aus der
Batterie). Sobald die Direktleitung
wieder stabil ist, schaltet die Liebert®
EXM2 auf den VI-Normalbetrieb
zurück. Das Batterieladegerät beginnt
automatisch mit dem Aufladen des
Akkus, sodass in kürzester Zeit
eine maximale Überbrückungszeit
gewährleistet ist.

4.6 Parallelbetrieb

Für eine höhere Kapazität und/oder
Zuverlässigkeit können die Ausgänge
mehrerer USV (gleicher Leistung)
parallel geschaltet werden, wobei ein
eingebauter Controller eine
automatische Lastverteilung
gewährleistet. Die Liebert® EXM2 kann
aus bis zu sechs parallel geschalteten
Geräten bestehen und erfordert keine
zusätzliche Steuerungskarte für den
Parallelbetrieb. Auf diese Weise werden
maximale Zuverlässigkeit und Flexibilität
erreicht. Zu jeder Zeit kann eine einzelne
Einheit auf Parallelbetrieb aufgerüstet
werden. Die Option für den
Parallelbetrieb besteht einfach aus
abgeschirmten Datenkabeln, mit denen
benachbarte Geräte in einem Ringbus
verbunden werden. Der Ringbus
ermöglicht es der parallelen
Konfiguration, die Systemlast auch bei
einer Unterbrechung der Datenleitung
korrekt zu verteilen.
4.6.1 Parallelschaltung für
Redundanz
Die Anzahl der parallel geschalteten USV
ist größer als die Mindestanzahl der USV,
die zur Versorgung der Last erforderlich
ist. Unter normalen Betriebsbedingungen
wird die an die Last abgegebene Leistung
über die gesamte Anzahl der USV-Geräte,
die mit dem parallelen Bus verbunden
sind, gleichmäßig mit einer Toleranz von
5 % aufgeteilt.
Bei einem Ausfall eines der USV-Geräte
wird die betroffene Einheit vom
parallelen Bus getrennt, und die
Verbraucher werden durch die
verbleibenden Einheiten
unterbrechungsfrei versorgt. Für den
Fall, dass die Überlastgrenze einer
einzelnen USV überschritten wird,
kann die Konfiguration die erforderliche
Leistung liefern, ohne die Last auf die
Bypass-Quelle zu übertragen.
4.6.2 Parallelschaltung für
Kapazität
Die Anzahl der parallel geschalteten
USV ist gleich der Mindestanzahl der
USV, die zur Versorgung der Last
erforderlich ist. Unter normalen
Betriebsbedingungen wird die an die
Last abgegebene Leistung über die
gesamte Anzahl der USV-Geräte, die mit
dem parallelen Bus verbunden sind,
gleichmäßig mit einer Toleranz von 5 %
aufgeteilt. Im Falle eines Ausfalls oder
einer Überlastung des Geräts überträgt
das System die Last auf die
Bypass-Quelle.
4.6.3 Gemeinsame Batterie
Wenn USVs im Parallelbetrieb arbeiten,
kann jede USV dieselbe Batterie
verwenden, um Kosten- und
Platzeinsparungen zu erzielen. Es sollte
beachtet werden, dass in einem
parallelen, redundanten System mit
gemeinsamem Batteriebetrieb die
Batterien nicht redundant sind und die
Verfügbarkeit folglich reduziert wird.
Gemeinsame Batteriesysteme können
nicht im Dual-Bus-Modus verwendet
werden.

4.7 Dual-Bus-Betrieb

Ein Dual Bus-System ist eine Architektur
mit hoher Zuverlässigkeit, die aus zwei
unabhängigen USV-Systemen besteht.
Jedes System umfasst eine USV, die
zwei eigenständige Lastschienen
versorgt, während eine integrierte
Steueranlage die Synchronisation der
beiden Schienen gewährleistet. Das
Dual-Bus-System eignet sich für
Verbraucher mit multiplen
Netzeingängen. Bei Verbrauchern mit
einem Netzeingang kann ein statischer
Transferschalter (STS) zur Versorgung
der Last installiert werden.
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