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Vaillant auroMATIC 620 Installationsanleitung Seite 143

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Kesselschalthysterese
Bei der Kaskadierung von Wärmeerzeugern sowie bei
2–stufigen Kesseln wird eine Kesselschalthysterese
benötigt, um die Wärmeerzeuger bzw. die Stufen des
Kessels ab– bzw. zuzuschalten. Der Regler ermöglicht
eine individuelle Einstellung der erforderlichen Schalt-
hysterese. Dabei sind folgende Festlegungen getroffen
worden, bei denen ein– und ausgeschaltet wird:
– Einschalttemperatur 1/3 der Hysterese unterhalb
Anlagen sollwert,
– Abschalttemperatur 2/3 der Hysterese oberhalb
Anlagen sollwert.
Die Schalthysterese ist unsymmetrisch, damit bei
höheren Außentemperaturen (= niedrigen VT–Soll) das
Heizgerät auch die Möglichkeit hat, einzuschalten (spe-
ziell bei flachen Heizkurven).
Parameter Schalthysterese:
Ladepumpennachlauf
Nach Abschalten des Heizgerätes bei Beendigung der
Speicherladung startet die Speicherlade-
pumpennachlaufzeit. Während dieser Zeit wird kein
Temperaturbedarf an den/die Wärmeerzeuger gegeben,
die die Speicherladung durchgeführt haben. Alle ande-
ren Funktionen (Ansteuerung Ladepumpe/UV ...) bleiben
während dieser Zeit bestehen. Diese Funktion dient
dazu, die für die Speicherladung erforderlichen hohen
Vorlauftemperaturen weitestgehend noch dem Speicher
zuzuführen, bevor die Heizkreise, insbesondere der
Brennerkreis, wieder freigegeben werden.
Legionellen
Legionellen sind im Wasser lebende Bakterien, die sich
schnell ausbreiten und zu schweren Lungen-
erkrankungen führen können. Sie kommen dort vor, wo
erwärmtes Wasser ihnen optimale Bedingungen für die
Vermehrung bietet. Kurzzeitiges Aufheizen des Wassers
über 65 °C tötet Legionellen ab.
Legionellenschutz
Der Legionellenschutz kann nur global für alle Speicher-
ladekreise aktiviert werden. Bei aktivierter Funktion wird
zum eingestellten Zeitpunkt ausgeführt: 1x pro Woche
oder täglich zur ausgewählten Uhrzeit der jeweilige
Speicher und die entsprechenden Warmwasserleitungen
auf eine Temperatur von 70 °C gebracht. Hierzu wird
der jeweilige Speichersollwert auf 68/70 °C (2 K–Hyste-
rese) angehoben und die entsprechende Zirkulations-
pumpe eingeschaltet. Die Funktion wird beendet, wenn
der Speicherfühler für einen Zeitraum > 30 Minuten eine
Temperatur ≥ 68 °C ermittelt bzw. nach Ablauf einer
Zeit von 90 Minuten (um ein „Aufhängen" in dieser
Funktion bei zeitgleichem Zapfen zu vermeiden).
Der Legionellenschutz wird nicht für das Schwimmbad
ausgeführt (Speicherfühler 3).
Installationsanleitung Regler auroMATIC 620 0020094391_00
1 - 20 K; Grundwert 8 K
Besonderheiten:
Ist der 230–V–Kontakt als „Legionellen schutzkontakt"
konfiguriert, wird hierüber eine Solarpumpe in Betrieb
genommen, die den Inhalt des Solarspeichers durch-
mischt, damit der untere Speicherbereich auf die erfor-
derliche Temperatur kommen kann.
Wenn bereits durch eine Solarladung am unteren
Speicher fühler eine Temperatur von > 68 °C erreicht
wurde, dann muss das Heizgerät nicht eingeschaltet
werden. Dann werden nur der Legionellenschutzkontakt
und die Zirkulationspumpe eingeschaltet.
Maximale Vorabschaltung
Diese Funktion dient zur Vermeidung einer unnötigen
Aufheizung des Heizungssystems unmittelbar vor einem
vorprogrammierten Absenkzeitpunkt. Dabei wird die tat-
sächliche Zeit in Abhängigkeit von der Außentemperatur
vom Regler errechnet. Der eingestellte Wert stellt nur
den vom Kunden gewünschten Maximalzeitraum dar.
Liegt die Außentemperatur bei -20°C gibt es keine Vor-
abschaltung, bei einer Außentemperatur von +20°C
kommt die eingestellte Maximale Vorabschaltung zum
Tragen. Bei Außentemperaturen zwischen diesen beiden
Eckwerten errechnet der Regler einen Wert, der einem
linearen Verlauf zwischen diesen beiden Eckpunkten
entspricht.
Maximale Voraufheizung
Mit dieser Funktion wird die Aktivierung der Heizkreise
vor dem Heizfenster ermöglicht, mit dem Ziel, zum
Beginn des Heizfensters bereits den Tagsollwert zu
erreichen.
Die Funktion wird nur für das erste Heizfenster des
Tages durchgeführt. Der Beginn der Aufheizung wird in
Abhängigkeit von der Außentemperatur festgelegt:
Einfluss der Außentemperatur:
AT ≤ –20 °C :
eingestellte Voraufheizdauer
AT ≥ +20 °C :
keine Voraufheizdauer
Zwischen den beiden Eckwerten erfolgt eine lineare
Berechnung der Zeitdauer.
Ist die Voraufheizung einmal gestartet, wird sie erst bei
Erreichen des Zeitfensters beendet (keine Beendigung,
wenn zwischenzeitlich die Außentemperatur steigt).
Maximaltemperatur Heizkreis
Für jeden Heizkreis ist die max. Vorlauftemperatur ein-
stellbar. Die Berechnten Vorlauf-Solltemperaturen wer-
den auf den eingestellten Wert begrenzt.
Mindesttemperatur Solarkreis und Festbrennstoff-
kessel
Die Mindesttemperatur ist für jeden Solarkreis oder den
Festbrennstoffkessel (bei Hydraulikplänen mit Fest-
brennstoffkessel) einstellbar im Bereich von 0 ... 99 °C.
Erst wenn der Kollektorfühler einen Wert >Mindesttemp.
hat, wird die delta-T Regelung freigegeben.
Gilt nicht in Kombination mit einer Solarladestation
VPM S oder einer Solarstation VMS.
Fachwortverzeichnis
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