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Anfahrrampe; Leistungsregelung; Lastbegrenzung - Carrier 19PV 550-1600 Regelungshandbuch

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8 - STANDARD-REGELFUNKTIONEN UND OPTIONEN
8.4.2 - Korrektur
Korrektur bedeutet, dass der aktive Regelungssollwert so verändert wird, 
dass die erforderliche Geräteleistung möglichst nah am Bedarf liegt. 
Als Stellgröße für die Korrektur kann Folgendes verwendet werden:
■ Außentemperatur, die einen Anhaltswert für die Lastentwicklung im 
Gebäude liefert. Die Quelle für die Korrektur ist nur auf Geräte mit Option 
154 anwendbar (siehe Abschnitt 8.15).
■ Wasser-Rücklauftemperatur (ΔT am Wärmetauscher weist auf die 
durchschnittliche  Gebäudelast  hin).  Delta  T  (ΔT)  ist  die 
Temperaturdifferenz  zwischen  Vor-  und  Rücklauftemperatur  (WAT 
minus WET). Bei geringer Last ist die Temperaturdifferenz zwischen 
beiden Seiten des Wärmetauschers relativ gering. Der Korrekturwert 
muss vom Benutzer konfiguriert werden und hängt von der Größe des 
Wasserwärmetauschers ab.
■ 4-20 mA-Korrektursignal  von  einem  aktiven,  am  Eingang 
angeschlossenen Messfühler: Wenn der Wert des 4-20 mA-Signals, 
d.h.  die Außentemperatur  steigt  (die  Last  nimmt  also  ab),  wird  der 
aktuelle Sollwert gesenkt.
■ Die Korrektur Raumtemperatur ist abhängig von der Messung des 
Raumtemperaturfühlers.
Die  Stellgröße  kann  im  Korrektur-Konfigurationsmenü  (RESETCFG) 
konfiguriert  werden.  Der  Regelungssollwert  wird  als  Reaktion  auf  eine 
Veränderung  der  Temperaturdifferenz,  auf  ein  eingehendes  4-20  mA-
Korrektursignal  oder  die  Raumtemperatur  so  korrigiert,  dass  die 
Geräteleistung optimiert wird.
Einstellung der Korrekturquelle
1.  Öffnen Sie das Konfigurationsmenü.
2.  Wählen Sie 
Korrektur-Konfiguration
3. Stellen Sie
Korrektur Kühlung wählen
wählen
[hr_sel] ein.
Ausw.Kuehlrueckstell. [cr_sel]
Ausw.Heizrueckstell. [hr_sel]
0 = keine 
1 = ALT*
2 = Delta Temp.
3 = 4-20 mA
4 = Raumtemp.
* ALT-Korrektur ist nur auf Geräte mit Option 154 anwendbar (siehe Abschnitt 8.15).
Das  Gerät  verwendet  normalerweise  zwei Arten  der  Korrektur  von 
Regelungssollwerten, zum einen die Regelungssollwertkorrektur des 
Kühlbetriebs und die Regelungssollwertkorrektur des Heizbetriebs.
Bei optionalen Trockenkühler-Verflüssigern gibt es eine Verflüssigungs-
Sollwertkorrektur, die angewandt werden kann, wenn die Regelung 
des Verflüssigungssollwerts vom Außentemperaturmesswert abhängt 
(Korrekturquelle = Außenlufttemperatur). Siehe auch Abschnitt 8.15. 
Die Korrektur ist eine lineare interpolierte Funktion, die auf drei
Parametern beruht:
■ Ein  Bezugswert,  bei  dem  die  Korrektur  Null  ist  (ALT  /  Delta  T  / 
4-20-mA-Signal / Raumtemp. – kein Korrekturwert).
■ Ein Bezugswert, bei dem die Korrektur maximal ist (ALT / Delta T 
/ 4-20-mA-Signal / Raumtemp. – maximaler Korrekturwert).
■ Maximaler Korrekturwert: Der Unterschied zwischen dem
Mindestkorrekturwert (kein Korrekturwert) und dem höchstmöglichen
Korrekturwert (voller Korrekturwert). „Grad Rückst. Kühlen/Heizen"
ist der maximale Korrekturwert.
Korrekturparameter, d.h. Steigung, Korrektur und Maximalwert können 
im Menü Konfigurationskorrektur (RESETCFG), konfiguriert werden.
Kühlbetrieb: Mit der Korrektur des Regelungssollwertes im
Kühlbetrieb wird die Regelung der Wassertemperatur im Verdampfer
korrigiert.
Heizbetrieb: Mit der Korrektur des Regelungssollwertes im
Heizbetrieb wird die Regelung der Wassertemperatur im Verflüssiger 
korrigiert.
(RESETCFG).
[cr_sel] oder
Korrektur Heizen
Die Heizrückstellung kann zur Korrektur des Verflüssigungssollwerts 
genutzt werden, um den Verflüssigungsbetrieb zu optimieren. Dies 
ist nur über die Außentemperatur möglich. Die Temperaturdifferenz 
wird nicht verwendet.
Beispiel für einen Korrekturwert für die Raumtemperatur im
Kühlbetrieb
Legende
A: Maximaler Korrekturwert
B: Raumtemperatur für Korrekturwert 0
C: Raumtemperatur für maximalen Korrekturwert
D: Gebäudelast

8.5 - Anfahrrampe

Die Regelung verfügt über eine Anfahrrampe, die zur Senkung der 
Änderungsgeschwindigkeit der Wassertemperatur verwendet wird.
Die  Mindestgeschwindigkeit  wird  auf  Grundlage  der  gesättigten 
Verflüssigungstemperatur  und  der  gesättigten  Saugtemperatur 
berechnet. Die Sequenz der Anfahrrampe kann durch den Benutzer
(Anfahrrampen-Wahl,  GEN_CONF  –  Allgemeine  Konfiguration) 
aktiviert werden.

8.6 - Leistungsregelung

Das  Gerät  ist  mit  ölfreien  Radialverdichtern  mit  Magnetlagern 
ausgestattet. In jedem Kreis können zwei Verdichter installiert werden. 
Verdichter  werden  auf  diese  Art  geregelt,  um  den  bestmöglichen 
Leistungskoeffizienten  zu  erwirken.  Radialverdichter  mit  variabler 
Drehzahl zeigen bessere Leistungen unter Teillastbedingungen;
deshalb würde das Regelungssystem normalerweise beide Kreise
starten, sobald sie benötigt werden. Die Touch-Pilot-Regelung passt 
die Leistung des Verdichters so an, dass die Wassertemperatur im 
Wärmetauscher dem Sollwert entspricht.

8.7 - Lastbegrenzung;

Mit der Leistungsbegrenzung wird der Stromverbrauch des Gerätes 
begrenzt, wann immer dies möglich ist. 
Ermöglicht die Begrenzung der Geräteleistung:
■ Durch benutzergesteuerte potentialfreie Kontakte kann die
Geräteleistung  den  von  diesen  Kontakten  vorgegebenen 
Leistungsgrenzwert niemals überschreiten. Die Sollwertbegrenzung
kann im SOLLWERT-Menü geändert werden.
■ Durch die Festlegung des Werts DEM_LIM, wenn das Gerät im 
Netzwerkmodus arbeitet.
■ Durch  eine  Leistungsbegrenzung  des  Folgegerätes  durch  das 
Mastergerät (Master/Slave-Konfiguration). Wenn das Gerät nicht 
in  einer  Master/Slave-Konfiguration   arbeitet,  liegt  der 
Folgebegrenzungswert bei 100 %.
■ Durch eine Nacht-Leistungsbegrenzung Die Sollwertbegrenzung
kann im Menü GEN_CONF geändert werden. 
Die Leistungsbegrenzung wird in Prozent ausgedrückt, dabei bedeutet 
ein Grenzwert von 100 %, dass das Gerät mit voller Leistung arbeiten 
kann (es findet keine Begrenzung statt).
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