8 - STANDARD-REGELFUNKTIONEN UND OPTIONEN
8.4.2 - Korrektur
Korrektur bedeutet, dass der aktive Regelungssollwert so verändert wird,
dass die erforderliche Geräteleistung möglichst nah am Bedarf liegt.
Als Stellgröße für die Korrektur kann Folgendes verwendet werden:
■ Außentemperatur, die einen Anhaltswert für die Lastentwicklung im
Gebäude liefert. Die Quelle für die Korrektur ist nur auf Geräte mit Option
154 anwendbar (siehe Abschnitt 8.15).
■ Wasser-Rücklauftemperatur (ΔT am Wärmetauscher weist auf die
durchschnittliche Gebäudelast hin). Delta T (ΔT) ist die
Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauftemperatur (WAT
minus WET). Bei geringer Last ist die Temperaturdifferenz zwischen
beiden Seiten des Wärmetauschers relativ gering. Der Korrekturwert
muss vom Benutzer konfiguriert werden und hängt von der Größe des
Wasserwärmetauschers ab.
■ 4-20 mA-Korrektursignal von einem aktiven, am Eingang
angeschlossenen Messfühler: Wenn der Wert des 4-20 mA-Signals,
d.h. die Außentemperatur steigt (die Last nimmt also ab), wird der
aktuelle Sollwert gesenkt.
■ Die Korrektur Raumtemperatur ist abhängig von der Messung des
Raumtemperaturfühlers.
Die Stellgröße kann im Korrektur-Konfigurationsmenü (RESETCFG)
konfiguriert werden. Der Regelungssollwert wird als Reaktion auf eine
Veränderung der Temperaturdifferenz, auf ein eingehendes 4-20 mA-
Korrektursignal oder die Raumtemperatur so korrigiert, dass die
Geräteleistung optimiert wird.
Einstellung der Korrekturquelle
1. Öffnen Sie das Konfigurationsmenü.
2. Wählen Sie
Korrektur-Konfiguration
3. Stellen Sie
Korrektur Kühlung wählen
wählen
[hr_sel] ein.
Ausw.Kuehlrueckstell. [cr_sel]
Ausw.Heizrueckstell. [hr_sel]
0 = keine
1 = ALT*
2 = Delta Temp.
3 = 4-20 mA
4 = Raumtemp.
* ALT-Korrektur ist nur auf Geräte mit Option 154 anwendbar (siehe Abschnitt 8.15).
Das Gerät verwendet normalerweise zwei Arten der Korrektur von
Regelungssollwerten, zum einen die Regelungssollwertkorrektur des
Kühlbetriebs und die Regelungssollwertkorrektur des Heizbetriebs.
Bei optionalen Trockenkühler-Verflüssigern gibt es eine Verflüssigungs-
Sollwertkorrektur, die angewandt werden kann, wenn die Regelung
des Verflüssigungssollwerts vom Außentemperaturmesswert abhängt
(Korrekturquelle = Außenlufttemperatur). Siehe auch Abschnitt 8.15.
Die Korrektur ist eine lineare interpolierte Funktion, die auf drei
Parametern beruht:
■ Ein Bezugswert, bei dem die Korrektur Null ist (ALT / Delta T /
4-20-mA-Signal / Raumtemp. – kein Korrekturwert).
■ Ein Bezugswert, bei dem die Korrektur maximal ist (ALT / Delta T
/ 4-20-mA-Signal / Raumtemp. – maximaler Korrekturwert).
■ Maximaler Korrekturwert: Der Unterschied zwischen dem
Mindestkorrekturwert (kein Korrekturwert) und dem höchstmöglichen
Korrekturwert (voller Korrekturwert). „Grad Rückst. Kühlen/Heizen"
ist der maximale Korrekturwert.
Korrekturparameter, d.h. Steigung, Korrektur und Maximalwert können
im Menü Konfigurationskorrektur (RESETCFG), konfiguriert werden.
Kühlbetrieb: Mit der Korrektur des Regelungssollwertes im
Kühlbetrieb wird die Regelung der Wassertemperatur im Verdampfer
korrigiert.
Heizbetrieb: Mit der Korrektur des Regelungssollwertes im
Heizbetrieb wird die Regelung der Wassertemperatur im Verflüssiger
korrigiert.
(RESETCFG).
[cr_sel] oder
Korrektur Heizen
Die Heizrückstellung kann zur Korrektur des Verflüssigungssollwerts
genutzt werden, um den Verflüssigungsbetrieb zu optimieren. Dies
ist nur über die Außentemperatur möglich. Die Temperaturdifferenz
wird nicht verwendet.
Beispiel für einen Korrekturwert für die Raumtemperatur im
Kühlbetrieb
Legende
A: Maximaler Korrekturwert
B: Raumtemperatur für Korrekturwert 0
C: Raumtemperatur für maximalen Korrekturwert
D: Gebäudelast
8.5 - Anfahrrampe
Die Regelung verfügt über eine Anfahrrampe, die zur Senkung der
Änderungsgeschwindigkeit der Wassertemperatur verwendet wird.
Die Mindestgeschwindigkeit wird auf Grundlage der gesättigten
Verflüssigungstemperatur und der gesättigten Saugtemperatur
berechnet. Die Sequenz der Anfahrrampe kann durch den Benutzer
(Anfahrrampen-Wahl, GEN_CONF – Allgemeine Konfiguration)
aktiviert werden.
8.6 - Leistungsregelung
Das Gerät ist mit ölfreien Radialverdichtern mit Magnetlagern
ausgestattet. In jedem Kreis können zwei Verdichter installiert werden.
Verdichter werden auf diese Art geregelt, um den bestmöglichen
Leistungskoeffizienten zu erwirken. Radialverdichter mit variabler
Drehzahl zeigen bessere Leistungen unter Teillastbedingungen;
deshalb würde das Regelungssystem normalerweise beide Kreise
starten, sobald sie benötigt werden. Die Touch-Pilot-Regelung passt
die Leistung des Verdichters so an, dass die Wassertemperatur im
Wärmetauscher dem Sollwert entspricht.
8.7 - Lastbegrenzung;
Mit der Leistungsbegrenzung wird der Stromverbrauch des Gerätes
begrenzt, wann immer dies möglich ist.
Ermöglicht die Begrenzung der Geräteleistung:
■ Durch benutzergesteuerte potentialfreie Kontakte kann die
Geräteleistung den von diesen Kontakten vorgegebenen
Leistungsgrenzwert niemals überschreiten. Die Sollwertbegrenzung
kann im SOLLWERT-Menü geändert werden.
■ Durch die Festlegung des Werts DEM_LIM, wenn das Gerät im
Netzwerkmodus arbeitet.
■ Durch eine Leistungsbegrenzung des Folgegerätes durch das
Mastergerät (Master/Slave-Konfiguration). Wenn das Gerät nicht
in einer Master/Slave-Konfiguration arbeitet, liegt der
Folgebegrenzungswert bei 100 %.
■ Durch eine Nacht-Leistungsbegrenzung Die Sollwertbegrenzung
kann im Menü GEN_CONF geändert werden.
Die Leistungsbegrenzung wird in Prozent ausgedrückt, dabei bedeutet
ein Grenzwert von 100 %, dass das Gerät mit voller Leistung arbeiten
kann (es findet keine Begrenzung statt).
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