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Kalibrieren Des Olp40; Warum Muss Der Messtaster Kalibriert Werden; Kalibrierung In Einer Bohrung Oder An Einem Gedrehten Durchmesser; Kalibrierung In Einem Lehrring Oder An Einer Kalibrierkugel - Renishaw OLP40 Installationshandbuch

Optischer messtaster für drehmaschinen
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Kalibrieren des OLP40

Warum muss der Messtaster kalibriert
werden?
Der Messtaster ist ein Teil des Messsystems,
das mit der CNC-Steuerung kommuniziert.
Jeder Systembestandteil verursacht eine kleine
Abweichung zwischen der Antastposition der
Tastkugel und der an die Steuerung gemeldeten
Position. Ohne Kalibrierung des Messtasters
wären diese Abweichungen im Messergebnis
enthalten. Durch Kalibrierung des Messtasters
kann die Messsoftware diese ungewünschten
Abweichungen kompensieren.
Im Normalfall ist somit immer das gleiche
Messergebnis zu erwarten (mit sehr geringer
Toleranz). Es ist wichtig, den Messtaster in
folgenden Fällen zu kalibrieren:
Bei der ersten Verwendung des
Messtastersystems;
Wenn die Verzögerungszeit des erweiterten
Triggerfilters geändert wird;
Wenn der Tastereinsatz gewechselt wird;
Wenn der Verdacht besteht, dass der
Tastereinsatz verbogen wurde oder der
Messtaster hart angestoßen ist;
In regelmäßigen Abständen, um eventuelle
mechanische Änderungen an der Maschine
nachzustellen;
Wenn die Wiederholgenauigkeit bei der
Positionierung der Werkzeugaufnahme in der
Spindel schlecht ist. In diesem Fall kann es
sein, dass der Messtaster jedes Mal, wenn er
aufgerufen wird, erneut kalibriert werden muss.
Auf Drehmaschinen ohne Y-Achse ist es wichtig,
dass die Tastereinsatzspitze zur Spindelmittellinie
ausgerichtet ist (siehe „Rundlaufeinstellung
des Tastereinsatzes" weiter oben in diesem
Abschnitt), um sicherzustellen, dass die Messung
am vollen Durchmesser von Bohrung/Ring
bzw. Welle/Kugel durchgeführt wird. Wird dies
nicht beachtet, dann verläuft der resultierende
(Cosinus-)Fehler proportional zur Differenz
zwischen dem Kalibrierdurchmesser und dem
aktuellen Merkmalsdurchmesser. Dieser Effekt
wird aufgrund seiner Größe allerdings nur bei
Durchmessern unter 50 mm erkannt; bei größeren
Durchmessern kann er ignoriert werden.
Bei Drehmaschinen mit einer Y-Achse kann vor
der Messung eine zusätzliche Ausrichtung zur
Y-Achsenposition durchgeführt werden, um
sicherzustellen, dass die Tastereinsatzspitze zur
Spindelmittellinie ausgerichtet ist.
Der Messtaster wird in drei verschiedenen
Vorgängen kalibriert. Diese sind:
Kalibrierung in einer Bohrung oder an einem
gedrehten Durchmesser bekannter Position;
Kalibrierung entweder in einem Lehrring oder
an einer Kalibrierkugel;
Kalibrierung der Messtasterlänge.
Kalibrierung in einer Bohrung oder an
einem gedrehten Durchmesser
Das Kalibrieren in einer gefertigten Bohrung
oder an einem gedrehten Durchmesser
bekannten Abmaßes speichert automatisch
Werte für den Versatz der Tastereinsatzkugel
zur Spindelmittellinie. Die gespeicherten Werte
werden in nachfolgenden Messzyklen jeweils
automatisch berücksichtigt. Die ermittelten
Messwerte werden automatisch kompensiert,
damit sich die Messergebnisse immer zur
Spindelachse beziehen.
Kalibrierung in einem Lehrring oder an
einer Kalibrierkugel
Das Kalibrieren des Messtasters in einem
Lehrring oder an einer Kalibrierkugel mit
bekanntem Durchmesser speichert automatisch
einen oder mehrere Werte für den Radius
der Tastereinsatzkugel. Die gespeicherten
Werte werden dann automatisch von den
Messzyklen verwendet, um die wahre Größe der
Messobjekte zu berechnen. Die Werte dienen
auch dazu, die wahren Positionen einzelner
Oberflächenmerkmale zu berechnen.
HINWEIS: Die gespeicherten Werte der
Tastkugelradien beruhen auf den „wahren"
elektronischen Schaltpunkten. Diese Werte
unterscheiden sich von den physikalischen
Abmessungen.
3.9

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