P2.x, P2.8x
Je nach Qualität des zu fördernden Messgases kann es erforderlich sein, die Ventile im Ein- und Ausgang von Zeit zu Zeit auszu-
wechseln. Eine Beschreibung des Wechsels von Teilen finden Sie im Kapitel
Sind die Ventile, insbesondere schon nach kurzer Betriebszeit, stark verschmutzt, sollten Sie eine Partikelfilterung vor der Pum-
pe vorsehen. Dies erhöht die Standzeit erheblich.
Die Schrauben des Befestigungsringes sollten nach ca. 500 Betriebsstunden mit 3 Nm nachgezogen werden.
6.1 Wechsel von Ein- und Auslassventilen
Nehmen Sie für diese Wartungsarbeit die Montagezeichnung 42/025-Z02-01-2 im Anhang zur Hilfe
– Demontieren Sie die Einschraubverschraubungen (18) aus dem Pumpenkörper (13).
– Drehen Sie die Ventile (17) mit einem breiten Schlitzschraubendreher heraus. Bei Pumpenkörpern aus Edelstahl befinden sich
unter den Ventilen noch die sogenannten Verdränger (20). Diese dienen der Reduzierung des Totvolumens und müssen bei
diesen Pumpenkörpern zwingend verbaut bleiben.
– Schrauben Sie die neuen Ventile in den Pumpenkörper ein und ziehen diese mit max. 1 Nm fest. Achten Sie hierbei auf die
korrekte Einbaurichtung des Ventils. Ventile für eine zulässige Gaseingangstemperatur von max. 100 °C sind schwarz/rot,
für max. 160 °C grau/orange. Hierbei entspricht jeweils die rote bzw. orangene Seite dem Gaseingang und die schwarze bzw.
graue Seite dem Gasausgang. Die Ventile sind am Gaseingang mit "EIN" und "IN" beschriftet und am Gasausgang mit "AUS"
und "OUT". Die Beschriftung die Sie sehen, wenn Sie von oben in den Pumpenkörper hineingucken, bestimmt die Funktion
des Ventils.
– Montieren Sie abschließend die Einschraubverschraubungen wieder in den Pumpenkörper. Tauschen Sie bei Einschraubver-
schraubungen aus Edelstahl ggfls. beschädigte Dichtringe (19) aus.
– Kontrollieren Sie die Dichtigkeit der Messgaspumpe.
– Führen Sie einen Testlauf durch. Dabei müssen mindestens folgende Werte erreicht werden:
Überdruck: P2.3/P2.4 = 1,7 bar; P2.83/P2.84 = 3,5 bar
Unterdruck: P2.3/P2.4 = -0,65 bar; P2.83/P2.84 = -0,75 bar
Durchfluss: P2.3/P2.4 = 400 l/h; P2.83/P2.84 = 800 l/h
Tragen Sie die Wartungsarbeit mit den Testwerten ins „Betriebstagebuch (Kopiervorlage)" der Messgaspumpe ein.
6.2 Wechsel des Faltenbalgs und der Stößel-Exzenter-Kombination
HINWEIS
Einschränkung für Stößel/Exzenter-Wechsel
Der einzelne Austausch des Exzenters, Stößels oder Lagers ist nicht zulässig. Einzig die
werksseitig vormontierte Baugruppe Stößel/Exzenter ist zum Austausch durch den Be-
treiber geeignet.
Nehmen Sie für diese Wartungsarbeit die Montagezeichnung 42/025-Z02-01-2 im Anhang zur Hilfe.
1.
Entfernen Sie die drei Kreuzschlitzschrauben (9) und nehmen den Konsolendeckel (8) von der Pumpenkonsole (5)
2.
Befreien Sie die Messgaspumpe von Staub und sonstigen Verunreinigungen. Festsitzenden Schmutz mit einem feuchten,
sauberen Lappen abwischen (keine lösungsmittelhaltigen Reinigungsprodukte verwenden).
Beachten Sie hierzu unbedingt alle Hinweise im Kapitel Reinigung.
3.
Entfernen Sie die 4 Sechskantschrauben (16) sowie die Spannschreiben (15) oben am Pumpenkörper (13). PTFE Pumpenkör-
per haben zur besseren Flächenpressung noch einen Befestigungsring (14) verbaut.
4.
Ziehen Sie den Pumpenkörper vorsichtig nach oben aus der Pumpenkonsole heraus. Achten Sie dabei darauf, dass der Fal-
tenbalg (12) nicht überdehnt wird. Sollte der Pumpenkörper am Faltenbalg festklemmen, versuchen Sie ihn unter vorsichti-
gem Drehen zu lösen.
5.
Halten Sie den Faltenbalg kurz oberhalb des Stößels (10) fest und schrauben Sie ihn gegen den Uhrzeigersinn ab. Sollten Sie
nur den Faltenbalg wechseln, können Sie direkt mit Punkt 14 fortfahren.
6.
Demontieren Sie die 4 Sechskantschrauben (7) und Federringe (6) und entfernen Sie die Pumpenkonsole vom Flansch.
7.
Lösen und entfernen Sie den Gewindestift (11) aus dem Exzenter des Kurbeltriebs (10). Dieser hat entweder einen Innen-
sechskant (SW 2) oder Torxantrieb (TX 8). Verwenden Sie das passende Werkzeug.
8.
Hebeln Sie nun den Kurbeltrieb vorsichtig von der Welle ab. Dies funktioniert am besten mit 2 großen Schlitzschraubendre-
hern.
9.
Reinigen Sie die Welle und befreien sie diese gegebenenfalls von Rückständen wie Passungsrost etc.
Kontrollieren Sie das Passmaß 11k6.
10. Benetzen Sie die Welle vor dem Zusammenbau mit einem harzfreien Öl.
16
Bühler Technologies GmbH
Wechsel von Ein- und Auslassventilen
[> Seite 16].
BD420001 ◦ 04/2021