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Gebrauchsanweisung für seleXys
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DS
Für den operierenden Chirurgen bestimmt
1. Wahl des Produkts
Die Verpackung enthält eine Komponente einer Hüftgelenksprothese für den künstlichen Gelenkersatz. Der Operateur
trägt die Verantwortung für die korrekte Kombination der dafür vorgesehenen Original-Pfannenkomponenten des Her-
stellers in Übereinstimmung mit der entsprechenden Operationstechnik. Andernfalls ist jegliche Haftung des Herstellers
ausgeschlossen. Bei der Kombination mit Komponenten anderer Implantatsysteme ist insbesondere auf die Kompatibilität
der Konusverbindung, des Kugelgelenks bzw. der Kugelkopfverbindung zu achten. Eine Kombination mit Endoprothesen-
systemen anderer Hersteller darf ausschliesslich nach schriftlicher Freigabe durch den Hersteller erfolgen. Die Pfannen-
komponenten sind in verschiedenen Grössen erhältlich. Für die präoperative Planung der optimalen Pfannengrösse stehen
Röntgenschablonen zur Verfügung. Der Operateur hat auf ein reibungsloses Zusammenspiel der Hüftimplantate mit in
situ befindlichen Komponenten (Abmessungen, Werkstoffe) zu achten. Die erneute Implantation eines Hüftkopfes aus
einer Erstimplantation ist nicht zulässig. Keramikköpfe dürfen nur mit neuen, noch nicht verwendeten Konuskomponenten
verbunden werden. Der intraoperative Wechsel einer Kopfprothese ist ausschliesslich mit einem Metallkopf zulässig, sofern
der Konus bei der Explantation des vorherigen Hüftkopfs nicht beschädigt wird. Um im Revisionsfall die Dauerhaftigkeit
des Systems zu gewährleisten, wird ein Austausch der Pfannenkomponente aus PE auch dann empfohlen, wenn diese
keine Verschleissspuren aufweist. Der Operateur hat die Verankerung einer seleXys DS Revisionspfanne (Kortikalisschraube
und Verankerungszapfen) entsprechend der Knochenqualität des Patienten zu wählen. Achtung: mehrfaches Hin- und
Herbiegen der Lasche macht diese brüchig und ist zu vermeiden! Zur Implantation der Prothese ist das entsprechende
seleXys DS-Instrumentarium zu verwenden.
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2. Kompatibilität der Werkstoffe
Unzulässige Materialkombinationen für Gleitpaarungen zwischen künstlichem Hüftkopf und Pfanneneinsatz:
• Aluminiumoxidkeramik/Zirkonoxidkeramik • Keramikwerkstoffe verschiedener Hersteller
In solchen Fällen ist jede Haftung des Herstellers ausgeschlossen.
3. Indikationen
• Hüftgelenkerkrankungen infolge degenerativer, posttraumatischer oder entzündlicher Veränderungen • Fraktur oder
avaskuläre Nekrose des Hüftkopfes • Chronische Instabilität des Hüftgelenks • Folgen von Voroperationen, Totalendo-
prothese, Osteotomie usw.
4. Kontraindikationen
• Akute oder chronische Infektionen, lokalisiert oder systemisch • Schwere Muskel-, Nerven- oder Gefässerkrankungen,
die zu einer Gefährdung der betroffenen Extremität führen können • Knochendestruktionen oder mangelhafte Kno-
chenqualität, die die Stabilität des Implantates in Frage stellen • Jede Begleiterkrankung, welche die Implantatfunktion
beeinträchtigen kann • Direkter Kontakt zwischen lokal verabreichten säurehaltigen Antibiotika und Implantaten mit
HA-Keramikbeschichtung • Allergische Reaktionen auf Implantatwerkstoffe
5. Faktoren, die den Erfolg der Operation gefährden können
• Schwere Osteoporose • Schwere Fehlbildungen, angeborene Hüftluxation • Lokale Knochentumoren • Hochgradige und
therapieresistente ligamentäre Instabilitäten oder Muskelkontrakturen • Stoffwechselerkrankungen • Drogenabhängigkeit
• Alkoholabusus • Adipositas • Unfälle, Stürze • Intensive körperliche Tätigkeiten oder wiederkehrende Bewegungen, die
zu einer Überlastung der Prothese führen können (Leistungssport, Laufen, körperliche Arbeit usw.)
6. Mögliche Nebenwirkungen
Besonders typische und am häufigsten auftretende unerwünschte Nebenwirkungen von Hüftendoprothesen sind:
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