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Lagerzeit; Lebensdauer; Kontaminierung; Polymerisierung - 3D Systems ProX 800 Benutzerhandbuch

Prox 800 3d produktionsdrucker
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Inhaltsverzeichnis

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Lagerzeit

VisiJet SL- und Accura-Werkstoffe sind für eine Verwendung über einen Zeitraum von mindestens 12 Monaten ab Fertigungsdatum
zugelassen . Die meisten Werkstoffe sind für einen Zeitraum von 18 Monaten ab Fertigungsdatum zugelassen . Das jeweilige
Datum für die Neuzulassung kann auf den Etiketten der Werkstoffpatronen eingesehen werden. Harze sind in der Regel über das
angegebene Neuzulassungsdatum hinaus über einen Zeitraum mehrerer Monate nutzbar, vorausgesetzt, die Werkstoffe wurden
ordnungsgemäß gelagert und keiner übermäßigen Wärme ausgesetzt . Die Verwendung von sehr alten Werkstoffen oder Werkstoffen,
deren Neuzulassungsdatum überschritten ist, kann jedoch die Lebensdauer des Werkstoffs verkürzen. Es wird empfohlen, vor der
Verwendung die Viskosität aller Werkstoffe zu überprüfen, deren Neuzulassungsdatum überschritten ist .

Lebensdauer

Die Lebensdauer der Druckwerkstoffe wird als die Nutzungsdauer des Druckmaterials definiert, nachdem dieses in das MDM des ProX
800 gegossen wurde. Die Lebensdauer des ProX-800-Werkstoffs variiert stark, abhängig vom Typ des Werkstoffs, der Nutzung und
den Umweltbedingungen. Je höher das gedruckte Volumen, desto mehr Werkstoff wird mit neuerem Werkstoff aufgefrischt. Somit wird
älterer Werkstoff mit neuerem Werkstoff vermischt und die Lebensdauer der Werkstoffe verlängert. Wenn der Werkstoff Temperaturen
ausgesetzt ist, die außerhalb des Bereichs der normalen betrieblichen Grenzwerte liegen bzw . UV-Strahlung, Partikeln oder Dämpfen
in der Luft, wie Staub oder Rauch, ausgesetzt wird oder wenn Schadstoffe eingeführt werden, z. B. wenn teilweise ausgehärtete Platten
wieder in das MDM gebracht werden, verkürzt dies die Lebensdauer des Werkstoffs. Die Art der Muster und Drucke, die durchgeführt
werden, wirkt sich ebenfalls auf die Lebensdauer des Werkstoffs aus. Wenn all diese Punkte berücksichtigt werden, kann davon
ausgegangen werden, dass sich die Lebensdauer des Werkstoffs auf mindestens zwei Jahre beläuft. Diese kann auch weitaus länger
sein, wenn eine entsprechende Pflege und Instandhaltung gewährleistet werden. Der Werkstoff ist so lange verwendbar, bis eine
Erhöhung der Viskosität oder eine Änderung der Reaktivität eine weitere Verarbeitung im ProX 800 unmöglich macht.

Kontaminierung

Bei der Reinigung von Fenstern, Paneelen und anderen Teilen des ProX 800 sollte mit Vorsicht vorgegangen werden . Reinigungsprodukte,
die Ammoniak enthalten, sollten nicht verwendet werden, da diese zu einer Kontaminierung des Werkstoffs führen könnten. Verwenden Sie
stattdessen eine geringe Menge Isopropylalkohol auf einem Papiertuch, um Verschüttungen aufzuwischen. Eine versehentliche Kontaminierung
von Harzen kann die Leistungsmerkmale des Werkstoffs verändern, sodass annehmbare Teile nicht mehr zuverlässig erstellt werden kann.

Polymerisierung

Anzeichen einer Polymerisation des gelagerten Werkstoffs sind beispielweise Ausbeulen, Auslaufen und die Abgabe von Wärme oder
ein ungewöhnlicher Geruch vom Behälter. Wenn Sie derartige Anzeichen bemerken, verwenden Sie den Werkstoff nicht mehr, und
entsorgen Sie diesen ordnungsgemäß .
Vermischen Sie Werkstoffe unter keinen Umständen miteinander .

WERKSTOFFENTSORGUNG

Da die in der Stereolithografie eingesetzten Werkstoffe strengen Richtlinien unterliegen, gelten für diese spezielle Anforderungen
der Aufsichtsbehörden auf lokaler oder Bundesebene bzw. anderweitige Richtlinien hinsichtlich der Entsorgung. Befolgen Sie alle
geltenden Vorschriften und Richtlinien hinsichtlich der Entsorgung. Wenden Sie sich an ein lokales Unternehmen für Abfallwirtschaft
für Empfehlungen hinsichtlich der Entsorgungsbestimmungen, die für Ihre Anlage gelten.
Lassen Sie nicht ausgehärtete oder flüssige Werkstoffe niemals in einen Bereich zurück, zu dem Personen Zugang haben, die keine
Kenntnisse hinsichtlich deren Umgang oder Nutzung haben. Wenn Ihr Bereich die Entsorgung von den Richtlinien unterliegenden
Abfallstoffen erforderlich macht, kontaktieren und beauftragen Sie ein Unternehmen für Abfallwirtschaft, das die entsprechenden
Abfallstoffe regelmäßig abholt . Ihr lokales Unternehmen für Abfallwirtschaft wird Ihnen unter Umständen dazu raten, eine Tonne oder
deren zugelassenen Abfallbehälter aufzustellen, in der bzw. dem die flüssigen Druckwerkstoffe und andere Materialien (wie Papiertücher
oder Handschuhe), die mit dem nicht ausgehärteten, flüssigen Druckwerkstoff in Kontakt geraten sind, entsorgt werden können.
Nach der Teileherstellung im SLA-System sind die Teile noch nicht voll ausgehärtet und müssen in der ProCure UV-Kammer
nachträglich ausgehärtet werden. Nach einem angemessenen Zeitraum unter UV-Licht in der ProCure Kammer sollten die Teile
vollständig gehärtet sein und können dann auch ohne Schutzhandschuhe angefasst werden.
HINWEIS: Untersuchen Sie Ihre Teile nach der Aushärtung in der ProCure UV-Kammer, um sicherzustellen, dass
diese voll ausgehärtet sind. Eine Klebrigkeit der Oberfläche des Teils bzw. sichtbare oder erkennbare Bereiche mit
flüssigem Harz zeigen an, dass das Teil noch nicht vollständig ausgehärtet ist.
AUFNEHMEN VON WERKSTOFFVERSCHÜTTUNGEN
Die Definition einer größeren Verschüttung muss vonseiten Ihres Unternehmens erfolgen. Mitarbeiter, die an der Reinigung größerer
Werkstoffverschüttungen beteiligt sind, müssen vom NIOSH bzw. von der MSHA genehmigte Atemschutzgeräte tragen, die für den
Einsatz bei Auftreten organisch-chemischer Dämpfe ausgelegt sind. Darüber hinaus muss jede Person eine Schutzbrille, Gummistiefel
und Handschuhe aus 100 % Nitril tragen, um die Werkstoffexposition zu minimieren. Andernfalls kann es zu Augen-, Haut- und
Atemwegsreizungen sowie möglichen Hautallergien und respiratorischen Reaktionen kommen.
Ein gewisser Vorrat an Eindämm- und Sperrmaterial sollte stets vorhanden sein, um betroffene Bereiche bei Auftreten einer
größeren Verschüttung eindämmen zu können. Der verschüttete Werkstoff muss dann mittels trägem, flüssigkeitsbindendem Material
aufgenommen und in Fässer umgefüllt werden, damit er zu einer genehmigten Abfalldeponie verbracht werden kann . Nach dem
Aufnehmen der Verschüttung müssen sich die beteiligten Personen ordentlich mit Seife und KALTEM Wasser waschen. Kontaminierte
Kleidung muss chemisch gereinigt werden. Kontaminierte Schuhe und Lederwaren müssen entsorgt werden. Meiden Sie Sonnenlicht,
bis Haut und Kleidung vom Werkstoff befreit wurden. Lesen Sie vor der Verwendung von Chemikalien das SDB-W durch. Wiederholter
oder anhaltender Hautkontakt kann zu einer Sensibilisierung führen. Dämpfe sind möglicherweise gesundheitsschädlich.
3D Systems, Inc .
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