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Auflagen Für Die Sichere Anwendung - FHF iVT3 Serie Anleitung

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Das iVT3** als Schachttelefon
Bei einer Schachttelefonieanlage sind alle Schachttelefone zu einer gemeinsamen Kommunikationsleitung
(Party-Line) zusammengeschaltet. Die physikalische Verdrahtung zur Zentrale erfolgt jedoch sternförmig.
Um den Ruf eines bestimmten Telefons auszulösen, ist es notwendig, den Hörer abzunehmen und die Ruf-
nummer des gewünschten Teilnehmers zu wählen. Wegen des gemeinschaftlich genutzten, nur einfach vor-
handenen, Kommunikationskanals erfolgt die „Vermittlung" und der Ruf nicht durch eine Automatik in der
Zentrale (wie bei einer normalen Nebenstellenanlage) sondern durch bestimmte in die Telefone verlagerte
Funktionen. Die Schachttelefone werden nicht durch den Anschluss, sondern durch eine in jedes Telefon
einprogrammierte individuelle Rufnummer. In dem Fall, dass der Aufenthaltsort einer zu rufenden Person
unbekannt ist, kann der „Gruppenruf" (Rufnummer 99) benutzt werden. Damit werden alle an der Party-
Line angeschlossenen Telefone dazu veranlasst, das Rufsignal abzustrahlen. Das Schachttelefon kennt kei-
nen „Besetzt"- Zustand. Jeder Teilnehmer kann in ein bestehendes Gespräch eingreifen, indem er lediglich
den Hörer abnimmt.
Wenn der Benutzer den Hörer abnimmt, wird das iVT3** aktiviert und speist einen Schleifenstrom in Rich-
tung Zentrale der Schachttelefonieanlage. Der Telefonkoppler iKT1 (oder der alternativ einsetzbare Tele-
fonkoppler KT1) detektiert diesen Schleifenstrom und schließt daraufhin die nicht eigensichere Schleife zur
Zentrale. Damit ist das aktivierte Telefon mit der Zentrale verbunden und damit auch mit dem dort einge-
bauten 540 Hz Tonfrequenzempfänger F2-E2. Das aktivierte iVT3** erzeugt nun ein 540 Hz Signal (Auf-
merksamkeitston) für eine voreingestellt Zeit von zwei Sekunden. Wenn der Tonfrequenzempfänger F2-E2
in der Zentrale dieses Signal empfängt, schaltet er ein Relaismodul ein, welches daraufhin den Tonfre-
quenzempfänger von den Anschlussleitungen trennt und diese stattdessen mit dem Ausgang des Rufstrom-
transformators RTR1 der Zentrale verbindet. Das erzeugte Rufsignal wird in alle Anschlüsse der ange-
schlossenen Telefonkoppler gespeist. In den Telefonkopplern wird das Rufsignal in ein eigensicheres 300
Hz Rufsignal gewandelt und in alle angeschlossenen Fernleitungen in Richtung zu den Schachttelefonen
gesendet. Nach einer Verzögerungszeit von ungefähr einer Sekunde fällt das Relais wieder ab und die Start-
Sequenz ist beendet. Mit der Erkennung des 300 Hz Signals wird das iVT3** aktiviert. Diese Aktivie-
rungszeit ist auf zehn Sekunden voreingestellt. Innerhalb dieser Aktivierungszeit sind die Schachttelefone
bereit, ihre aus zwei Ziffern bestehende und mit DTMF Tönen übertragene Rufnummer zu empfangen.
Nach Abnehmen des Hörers kann der rufende Teilnehmer die gewünschte Rufnummer auf der Tastatur sei-
nes Telefons eingeben. Falls die Start-Sequenz noch nicht abgeschlossen ist, speichert das iVT3** diese
Nummer solange zwischen, bis die anderen Schachttelefone zum Empfang bereit sind und sendet sie dann
aus. Das iVT3**, das seine Rufnummer (oder die eines Gruppenrufs) empfängt und erkennt, aktiviert sei-
nen Lautsprecher und strahlt das akustische Rufsignal mit einem voreingestellten Ton, einer voreingestell-
ten Pausendauer und einer voreingestellten Anzahl von Wiederholungen ab. Wird der Hörer am gerufenen
Telefon abgenommen, ist die Verbindung hergestellt und das gewünschte Gespräch kann geführt werden.
Wenn niemand den Hörer des gerufenen Telefons abnimmt, so kehrt das iVT3** nach dem Abstrahlen des
letzten Rufes wieder in Ruhezustand zurück.
Die nicht gerufenen Telefone kehren ebenfalls in den Ruhezustand zurück, nachdem ca. zehn Sekunden
nach dem Abfall des 300 Hz Rufsignals vergangen sind. Es ist jedoch immer möglich, sich in ein beste-
hendes Gespräch einzukoppeln, indem lediglich der Hörer abgenommen wird. Das entsprechende Telefon
wird zwar die Start-Sequenz initiieren, jedoch die bestehende Verbindung nicht unterbrechen. Ein Gespräch
wird dadurch beendet, dass die Hörer eingehängt werden. Damit gehen die einzelnen Telefone in den Ru-
hezustand und damit auch das gesamte System.
Zu beachten: Nach dem Einhängen des Hörers gibt es eine Totzeit von zwei Sekunden in der das iVT3**
nicht aktiviert werden kann.
Entsorgung
Die Entsorgung der Verpackung und der verbrauchten Teile hat gemäß den Bestimmungen des Landes, in
dem das Gerät installiert wird, zu erfolgen.
Auflagen für die sichere Anwendung
Der Umgebungstemperaturbereich von -20 °C bis +40 °C ist bei der Verwendung des Batteriemoduls Typ
9704U6 (Primärbatterien) zulässig.
Der Umgebungstemperaturbereich von 0 °C bis +40 °C ist bei der Verwendung des Akkumoduls Typ
9704U8 (Akkus) zulässig.
Copyright © FHF Bergbautechnik GmbH & Co. KG 11.2007 Technische Änderungen vorbehalten.
Eigensicheres Telefon iVT3**
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