Gebrauchsanweisung für Siro II
4. Sicherheitshinweise
Bei der Entwicklung und Produktion legen wir größten Wert auf die Sicherheit unserer
Rollstühle. Um diesen hohen Sicherheitsstandard auch im Gebrauchsalltag aufrecht-
erhalten zu können, ist es wichtig, dass Sie vor allem im eigenen bzw. im Interesse Ihres
Kindes die folgenden Regeln unbedingt beachten. Denn ein nicht kompetenter und
unsachgemäßer Gebrauch kann Sie und/oder Ihr Kind in erhebliche Gefahr bringen
und unsere Garantiezusicherung ggf. unwirksam machen.
Viele Sicherheitsaspekte wiederholen wir in dieser Gebrauchsanweisung nahezu
"gebetsmühlenartig". Wenn Sie aber die Gebrauchsanweisung sorgfältig gelesen
haben, werden Sie die Gründe gut nachvollziehen können, denn wir wollen, dass Sie
und/oder Ihr Kind sich wirklich absolut sicher fühlen können im neuen Siro.
Die folgende Vorgehensweise, um ggf. Ihr Kind mit dem neuen Rollstuhl vertraut zu
machen, gilt natürlich in modifizierter Form auch für Sie selbst. Aber aus Gründen der
Einfachheit beschreiben wir die Situationen im Folgenden immer mit Blick auf einen
jugendlichen Benutzer.
Vertrautmachen mit dem Siro
•
Nehmen Sie sich Zeit, um mit Ihrem Kind die neue Situation kennen zu lernen.
Gehen Sie dabei vor allem geduldig und behutsam vor, damit Sie sicher sein
können, dass sich Ihr Kind in seinem neuen Rollstuhl sicher fühlt. Denn Siro ist ein
Sitzschalen-Rollstuhl, dessen Grenzen man beherrschen lernen muss. Diese
Grenzen sollten Sie Ihr Kind wirklich und im wahren Wortsinn "erfahren" lassen.
Lassen Sie sich bei den folgenden Schritten unbedingt von einer erfahrenen und
kräftigen Begleitperson absichern!
•
Schließen Sie die Feststellbremsen und die Trommelbremse und setzen Ihr Kind
in den Siro.
•
Üben Sie dann mit Ihrem Kind vorsichtig das Verhalten des Rollstuhls bei der
Verlagerung des Schwerpunkts in alle 4 Richtungen! Lassen Sie Ihr Kind nach
Gegenständen greifen, die Sie immer weiter weg halten.
•
Sensibilisieren Sie Ihr Kind für diese Veränderungen, indem Sie nachfragen, was
und ob sich irgend etwas getan bzw. verändert hat. Und weisen Sie Ihr Kind
dann darauf hin, dass Sie jetzt diese Veränderungen verstärken werden.
•
Das ganze muss unbedingt angstfrei geschehen. Forcieren Sie deshalb diesen
Lernprozess auf keinem Fall sondern unterbrechen Sie ihn gegebenenfalls
•
Erst dann, wenn sich Ihr Kind mit der statischen Stabilität seines Rollstuhls im
Stillstand gut vertraut gemacht hat, sollten Sie sich an das Testen des
Fahrverhaltens heranwagen.
•
Kinder lernen das Antreiben eines Rollstuhls sehr schnell und fast "automatisch".
Das Abbremsen hingegen muss alleine deswegen gründlich geübt werden, weil
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