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3.6.4

PROFIBUS DP/-PA

PROFIBUS-DP/PA ist der marktführende Feldbus. Alle Siemens Gasanalysatoren sind
mit einer – auch nachrüstbaren – optionalen Steckkarte profibustauglich und erfüllen das
von der PNO (PROFIBUS Nutzer Organisation) verbindlich festgelegte "Geräteprofil für
Analysegeräte". Mit dem Software-Bedientool SIMATIC PDM ist ein zentraler Zugriff auf
die Analysatoren der Anlage möglich.
Mit dem Begriff "Feldbus" wird ein digitales Kommunikationssystem bezeichnet, mit dem
dezentral installierte Feldgeräte einer Anlage über eine einzige Leitung miteinander
vernetzt und zugleich an Automatisierungsgeräte oder an ein Prozessleitsystem
angebunden werden.
Die Version PROFIBUS-DP ist wegen ihrer hohen Übertragungsgeschwindigkeit je Gerät
in der Fertigungsautomation weit verbreitet, während der PROFIBUS-PA besonders die
in der Verfahrenstechnik geforderten Eigenschaften berücksichtigt, z. B. den Einsatz in
explosionsgefährdeten Bereichen.
Der Nutzen liegt in einem erheblichen Einsparpotenzial in allen Bereichen der Anlage,
von der Projektierung und Inbetriebnahme über Betrieb und Wartung bis hin zu späteren
Anlagenerweiterungen.
Die Bedienung der Gasanalysatoren von einem Leitsystem oder einem separaten PC aus
ist mit dem Software-Bedientool SIMATIC PDM (Process Device Manager) möglich.
Diese Software läuft unter Windows und kann auch in das Prozessleitsystem SIMATIC
PCS 7 eingebunden werden. Damit wird sowohl die Einbindung der Geräte im System als
auch die komplexe Parameterstruktur der Analysatoren übersichtlich darstellbar. Die
Bedienung wird zu einem einfachen "Klicken".
Die PROFIBUS-Nutzerorganisation (PNO) ist eine unabhängige internationale Institution
und Interessenvertreter vieler Hersteller und Nutzer. Diese Organisation bietet
Dienstleistungen an wie Beratung, Schulung und Zertifizierung von Geräten, und versteht
die Weiterentwicklung, Standardisierung und Promotion der PROFIBUS-Technologie als
ihre primäre Aufgabe. Die Festlegung einer verbindlichen Funktionalität für eine
Geräteklasse in einem Profil ist Voraussetzung für ein einheitliches Verhalten von
Geräten verschiedener Hersteller, die so genannte Interoperabilität. Ende 1999 wurde
das Profil für Analysegeräte verbindlich festgelegt. Damit ist das Zusammenwirken aller
PROFIBUS-geeigneten Geräte einer Anlage gewährleistet.
In diesem Profil sind die Funktionalitäten der Analysatoren in einem Blockmodell
definiert: z. B. beschreibt der Geräteblock (Physical Block) das Messverfahren,
Analysator- und Herstellernamen, Seriennummer und den Betriebszustand (Betrieb,
Wartung). Verschiedene Funktionsblöcke (Functional Blocks) beinhalten die Ausführung
bestimmter Funktionen wie Messwertverarbeitung und Alarmbearbeitung. Die
Übertragungsblöcke (Transducer Blocks) beschreiben die Funktionalität des eigentlichen
Messvorgangs sowie dessen Steuerung, z. B. Vorverarbeitung eines Messwerts,
Querkorrekturen, Kennlinien, Messbereiche sowie Schalt- und Steuervorgänge. In
Protokollen ist die Datenübertragung zwischen den Teilnehmern im Bus definiert.
Unterschieden werden dabei zyklische und azyklische Dienste. Mit zyklischen Diensten
werden die zeitkritischen Daten, wie Messwerte und Status übertragen. Die azyklischen
Dienste ermöglichen die Abfrage oder die Änderung von Geräteparametern während des
Betriebs.
Frei verwendbar ULTRAMAT 6, OXYMAT 6
Gerätehandbuch, 01/2020, C79000-G5200-C143-10
Beschreibung
3.6 Kommunikation
39

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