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Honeywell ST 3000 Bedienungsanleitung Seite 225

Digitaler messumformer release 300 mit hart kommunikationsoption
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Dampfheizung
Die Dampfbeheizung ist die vermutlich am weitesten verbreitete, allerdings auch potentiell
gefährlichste Methode, um Messumformer gegen Einfrieren zu schützen. Da Dampf für viele
Zwecke im Prozess benötigt und erzeugt wird, gilt Dampf als verfügbares Nebenprodukt. Der
wichtigste Punkt bei der Beheizung von Messumformern mit Dampf ist die Temperatur des
Dampfes und sein Druck. Bitte lesen Sie auch den folgenden Abschnitt zu überhitztem
Dampf, um ein besseres Verständnis der Temperaturproblematik bei der Dampfbeheizung zu
gewinnen. Kurz gesagt sollten Sie nicht davon ausgehen, dass Dampf mit einem Überdruck
von 2,1 bar eine Temperatur von 134 °C (274 °F) hat und einen für 121 °C (250 °F)
ausgelegten Messumformer nicht beschädigen könnte. Bei der Dampfheizung sollte, wie bei
der elektrischen Heizung auch, ein isoliertes Gehäuse für den Messumformer, die
Impulsleitungen und Ventile verwendet werden.
Es ist allgemein üblich, in allen Dampfheizsystemen konventionelle Kondensatabscheider
einzusetzen. Durch sie kann der Heißdampf durch Heizschlangen und die Verrohrung bis
zum Kondensatabscheider geführt werden. Konventionelle Kondensatabscheider sollten auch
bei entspanntem Dampf mit niedrigem Druck eingesetzt werden, der den Messumformer an
warmen Tagen nicht überhitzen kann. Wenn die Heizleitungen nicht sorgfältig installiert
wurden, kann sich in tieferliegenden Abschnitten Kondensat absetzen und bei niedrigen
Temperaturen gefrieren.
Bei allen Kondensatabscheidern ist eine regelmäßige Wartung erforderlich. Schmutz,
Kesselstein und Enthärtungsmittel können dazu führen, dass der Abscheider schwergängig
wird und entweder kontinuierlich oder gar keinen Dampf abbläst. Bei kühlen Temperaturen ist
daher ein Einfrieren des Kondensats möglich. Werden Kondensatabscheider beim
Frostschutz von Wasserleitungen eingesetzt, ist ein thermostatisch geregeltes Ventil für die
Dampfzuleitung sinnvoll, das den Dampf bei Temperaturen oberhalb von 10 °C (50 °F)
absperrt. Auf diese Weise wird Dampf eingespart und ein Überhitzen verhindert.
Eine allgemeinere Lösung steht in Form von spezielleren Kondensatabscheidern zur
Verfügung, die den Kondensat-Durchfluss abhängig von der Temperatur drosseln. Dabei
staut sich heißes Wasser im Kühler des isolierten Messumformergehäuses, und es wird
sichergestellt, dass die Temperatur nicht höher liegt
reduziertem Druck. Es sind Modelle mit einem Einstellbereich der Kondensattemperatur
zwischen 21 und 93 °C (70 bis 200 °F) verfügbar. Sie müssen in einem Abstand von 15 bis
30 cm zur Messzelle angeordnet sein und benötigen, wie alle Kondensatabscheider, eine
regelmäßige Wartung. Die Auslegung eines derartigen Systems ist komplexer als dies bei
elektrischen Systemen der Fall ist, da der Wärmeverlust vor dem Thermostatventil unter
verschiedenen Betriebsbedingungen entscheidend für die Position der Dampf/Wasser-
Schnittstelle ist. Dies kann innerhalb der Heizspirale oder später in der Dampfleitung sein,
wodurch die Effizienz der Heizung im isolierten Gehäuse beeinflusst wird. Bei Medien, die
oberhalb von 38 °C (100 °F) gefrieren oder zu zähflüssig werden, erfordert die Dampfheizung
daher ein gewisses Maß an praktischen Versuchen zur Verrohrung.
Selbst bei einer optimalen Druckregelung und Auskoppelung der Wärmeenergie sollte eine
ungeregelte Dampfheizung nicht eingesetzt werden, um den Messumformer auf
Temperaturen über 38 °C (100 °F) zu halten. Bei normaler Schwankungsbreite der
Umgebungstemperatur führt die konstante Wärmezufuhr entweder zu einer Überhitzung oder
zu nicht ausreichender Beheizung.
Wie bei der elektrischen Heizung bietet der Handel auch hier eine Reihe von Geräten wie
Wärmestrahler, Hohlschrauben mit Heizeinsatz oder Heizleitungen, die zusammen mit den
Impulsleitungen geführt werden. Bei Verwendung der Hohlschrauben gelten die gleichen
Vorsichtsmaßnahmen wie bereits bei der elektrischen Heizung beschrieben.
Die Abbildungen C-8 und C-9 zeigen Beispiele für die Verrohrung. Tabelle C-1 gibt eine
Übersicht der Temperaturbereiche für die einzelnen Frostschutzsysteme.
Juli 2011
ST 3000 Messumformer Release 300 Bedienungsanleitung
von gesättigtem Dampf bei
die
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