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Prüfen Der Ansprech- Und Rückfallwerte Bei Über-/Unterfrequenz; Prüfen Der Auslöseverzögerung Bei Über-/Unterfrequenz; Prüfen Der Vektorsprungfunktion - Seg HighTECH Line MRN3 Handbuch

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Handbuch MRN3
SEG Electronics GmbH
6.5.4 Prüfen der Ansprech- und Rückfallwerte bei Über-/Unterfrequenz
Anmerkung!
Während des Frequenztestes kann es aufgrund einer Frequenzänderung zu einer Vektorsprung-
bzw. df/dt -Auslösung kommen. Um einen störungsfreien Testablauf zu gewährleisten muss da-her
zu Beginn des Testes die Vektorsprung- bzw. df/dt Funktion des Gerätes gesperrt werden.
Beim Frequenztest sollte jede der drei Frequenzstufen einzeln untersucht werden. Daher müssen
die übrigen Frequenzstufen des Gerätes durch Einstellen der entsprechenden
Frequenzansprechwerte f
f
auf "EXIT" blockiert werden.
1
3
Zum Prüfen der Ansprech- und Rückfallwerte muss die Prüffrequenz solange erhöht (abgesenkt)
werden, bis das Relais angeregt ist. Dies wird durch Aufleuchten der LEDs f
f
signalisiert.
1
3
Vergleicht man nun die auf dem Display angezeigten Werte mit denen des Frequenzmessers, so
darf die Abweichung nicht mehr als 0,01Hz betragen.
Die Rückfallwerte werden ermittelt, indem die Prüffrequenz langsam erhöht (abgesenkt) wird, bis
das Ausgangsrelais abfällt.
Das Rückfallverhältnis für Überfrequenz muss größer als 0,99 sein. Für Unterfrequenz muss es
kleiner als 1,01 sein.
6.5.5 Prüfen der Auslöseverzögerung bei Über-/Unterfrequenz
Dieser Test kann in gleicher Weise wie der Test in Kapitel 6.5.3 durchgeführt werden.
6.5.6 Prüfen der Vektorsprungfunktion
Anmerkung!
Um einen störungsfreien Testablauf zu gewährleisten sind die Spannungsfunktionen des Gerätes
zu blockieren. Mit Hilfe einer speziellen Testanordnung, die einen Spannungsvektorsprung
zwischen den einzelnen Phasen erzeugt, kann eine Vektorsprungauslösung simuliert werden. Ist
eine solche Anordnung nicht verfügbar, kann als Alternative ein vereinfachter Testaufbau wie in
Abb. 6.2 mit ausreichender Genauigkeit benutzt werden.
Der Spannungsvektorsprung kann mit Hilfe einer RC-Schaltung simuliert werden. Das Öffnen bzw.
Schließen des Schalters S1 bewirkt einen Vektorsprung abhängig vom eingestellten Widerstands-
wert.
Der Vektorsprungwinkel ist unabhängig von der eingestellten Messspannung.
Falls R0, R und C bekannt sind lässt er sich folgendermaßen bestimmen:
1
1
− ��������
= arctg
( ����+�� ) ∗��∗��
����∗��∗��
Beispiel: R
= 1 Ohm, R = 363 Ohm, C = 3 µF
0
daraus folgt:   19°
Normalerweise ist der Innenwiderstand der Spannungsquelle R0 vernachlässigbar klein. Daher
kann in der Praxis mit der folgenden vereinfachten Formel gerechnet werden.
1
 = 90° - arctg
(��∗��∗��
Anmerkung!
Beim oben gezeigten Testaufbau mit einphasigem Vektorsprung ist der resultierende
Phasenwinkel  ungefähr halb so groß wie beim 3-phasigen Vektorsprung. Um eine Auslösung
beim einphasigen Testaufbau zu ermöglichen, muss die Vektorsprungauslösung auf"1Ph"
eingestellt werden.
DOK-TD-MRN3, Rev. C
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