Handbuch MRN3
5.4.6 Parametrierung der Frequenzänderungsgeschwindigkeit (MRN3-2)
Die Frequenzänderungsgeschwindigkeit (Parameter df) kann im Bereich von 0,2 bis 10 Hz/s
eingestellt
werden. Die Anzahl der Messwiederholungen (Parameter dt) ist im Bereich von 2 - 64 Perioden
einstellbar. Mit diesem Parameter wird festgelegt, wieviele aufeinander folgende df/dt-Messungen
den eingestellten Wert überschreiten müssen, ehe die Auslösung erfolgt.
Einstellungshinweis:
Die Leistungsdifferenz nach einer Netzstörung verursacht eine Frequenzänderung, die sich
näherungsweise wie folgt berechnen lässt:
= −
∙ ∆
wobei: f
=Nennfrequenz in Hz
N
T
=Anlaufzeitkonstante bei Nenndrehmoment
A
P
=Relatives Leistungsdefizit bezogen auf die Nennwirkleistung der Generatoren
Bei bekannter Anlaufzeitkonstante und für eine gegebene Leistungsdifferenz kann die
Frequenzänderungsgeschwindigkeit mit der zuvor genannten Gleichung abgeschätzt werden. Bei
einem Leistungsdefizit von z. B. 20% und einer Anlaufzeitkonstanten von 10 s ergibt sich eine
Frequenzänderungsgeschwindigkeit von 1 Hz/s. Um Überfunktionen bei Lastzu- und
Abschaltungen oder bei Störsignalen zu vermeiden, empfiehlt sich ein Einstellwert dt von
mindestens 4 Perioden.
5.4.7 Einstellbarer Spannungsschwellwert (df/dt-Messung beim MRN3-2)
Bei sehr niedriger Systemspannung, z. B. beim Generatorhochlauf oder Spannungsausfall kann
keine korrekte Frequenz- oder Vektorsprungmessung erfolgen. Um in diesen Fällen ein
Fehlauslösen des MRN3 zu verhindern gibt es einen einstellbaren Spannungsschwellwert UB.
Liegt die Systemspannung unterhalb dieses Schwellwertes, werden diese Funktionen des MRN3
blockiert.
Während der Einstellung von UB leuchten die LED f und bzw. df im oberen Anzeigefeld.
5.4.8 Einstellung der Slave Adresse
Mit den Tasten <+> und <-> kann die Slave Adresse im Bereich von 1 - 32 eingestellt werden.
Während dieser Einstellung leuchtet die LED RS im oberen
Anzeigefeld.
5.4.9 Einstellen der Baud-Rate (nur beim Modbus-Protokoll)
Bei der Datenübertragung mittels Modbus-Protokoll können verschiedene Übertragungsge-
schwindigkeiten (Baud-Raten) eingestellt werden.
Mit den Tasten <+> und <-> wird die Einstellung verändert und mit <ENTER> gespeichert.
5.4.10 Einstellen der Parität (nur beim Modbus-Protokoll)
Für die Parität sind drei Einstellungen möglich:
„even" = gerade
„odd" = ungerade
„no" = keine Überprüfung der Parität
Mit den Tasten <+> und <-> wird die Einstellung verändert und mit <ENTER> gespeichert.
DOK-TD-MRN3, Rev. C
SEG Electronics GmbH
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