8. Ergebnisauswertung und Interpretation
Im Folgenden finden Sie Hinweise zur Interpretation des ermittelten Leitwertes im „Edelmetall-
Messmodus".
Um die gängigsten Anlage-Edelmetalle auf den korrekten Leitwert im Inneren (bis zu den
jeweiligen Eindringtiefen) zu überprüfen stehen Ihnen in diesem Modus die jeweiligen Sollwerte
und eine grafische Ergebnis-Interpretation in Form des sog. „Ampelbalkens" zur Verfügung.
Der Wert neben „SOLL" zeigt den Referenz-Leitwert (elektrische Leitfähigkeit) des jeweiligen
Metalls bzw. der jeweiligen Legierung bei 20°C in Megasiemens pro Meter [MS/m] an.
Idealerweise liegt der ermittelte Messwert („WERT") exakt bei diesem Wert. Leichte
Abweichungen können aber bei Anlage-Edelmetallen durchaus vorkommen und sind auch
vollkommen normal. Dies kann unter anderem folgende Gründe haben:
Kratzer
Blister & Barren / sonstige Verpackungen
Temperatureffekte (Gerätetemperatur und Temperatur des Testobjektes unterscheiden
sich)
Prägungen auf Münzen oder Barren
Biegungen / Deformierungen
Ungewöhnliche Münzen bzw. Verunreinigungen mit ferromagnetischem Material
Daher gibt es rund um den Sollwert einen grünen Toleranzbereich für echte Edelmetalle. Liegt
der Messwert im grünen Bereich, wissen Sie, dass der Leitwert dieses Metalls nahe am
jeweiligen Soll-Leitwert des Materials liegt. WICHTIG: Dies allein ist natürlich noch keine
Garantie, dass keine Fälschung vorliegt. Die GoldScreenBox ist ein eindringendes
Wirbelstrommessgerät und kein alleinstehender Fälschungsdetektor. Denn eine Legierung, die
z.B. den gleichen elektrischen Leitwert wie Gold besitzt ist definitiv herstellbar (z.B. Kupfer mit
geringem Anteil Silber), allerdings sind in einem derartigen Fall auch die Abmessungen bzw. das
Gewicht der Münzen oder des Barrens nicht stimmig. Wir empfehlen daher dringend die
Verwendung von mehreren Messmethoden, um Fälschungen sicher ausschließen zu können.
Bei Münzen empfiehlt sich folgendes Vorgehen:
Schritt 1) Gewichtermittlung mit Feinwaage – stimmt es mit dem Sollgewicht überein? Oftmals
fallen hier schon einige Fälschungen auf.
Schritt 2) Abgleich der Abmessungen (Dicke & Durchmesser) mit den Sollwerten der jeweiligen
Münzen mit einer elektronischen Schiebelehre (gibt es für wenig Geld im Fachhandel) oder
Schablonen.
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