Blister und Kapseln können bis zu 3 mm dick sein. Nicht alle Materialien schirmen gleich ab. Sind
metallische Inhaltsstoffe in den vermeintlichen Kunststoffverpackungen, kann keine sichere oder
aussagekräftige Messung garantiert werden. Unsere Tests mit z.B. NGC-Verpackungen haben
ergeben, dass diese zu dick sind – da hinter dem Plastik nochmals mehrere Millimeter
Luftabstand zwischen dem Objekt und der Verpackung bestehen. Derartige Verpackungen sind
leider nicht messbar.
Die Prägung und Höhe des Randes (gerade bei Münzen) kann zu einer Abweichung in den
„orange-roten" Bereich führen, obwohl es keine Fälschung ist. Legen Sie alle Objekte immer mit
Vorder- und Rückseite auf.
Feinsilbermünzen mit einem Feingehalt von .9999 (Maple Leaf oder Kangaroo) haben einen
höheren Leitwert als .999er Münzen. Diese Sensibilität wirkt sich gerade bei den oben
angesprochenen tiefen Prägungen oder hohen Rändern aus. Daher kann es sein, dass die 9999er
Silbermünzen oder -barren im Bereich von 62 bis 64 liegen – derartige Werte sind über dem
Silbersollwert, aber aufgrund der Mess-Einstellungen vollkommen in Ordnung.
Der relative neue "Krügerrand Silber 1 oz" stellt eine kleine Ausnahme dar: Unsere Tests haben
ergeben, dass diese 999er Silbermünzen im unteren grünen oder manchmal auch im gelben
Bereich liegen. Das heißt: Bei dieser Münze sind Werte um die 58 & 59 MS/m keine Seltenheit.
Achten Sie auf die Temperatur von Gerät & Münzen - diese sollte im Idealfall 20°C (+/- 2°C)
betragen - die Leitwerte sind temperaturabhängig. Alle Soll-Leitwerte sind für eine Temperatur
von 20 Grad Celsius angegeben. Achten Sie daher auch darauf die Münzen und Barren vor der
Messung nicht zu lange in der Hand zu halten, da diese sonst zu warm sind und die
Messergebnisse verfälscht sein könnten.
Die GoldScreenBox ist ein gutes Hilfsmittel zur Ermittlung des Leitwertes von Metallen & der
Auswahl echter Edelmetalle - allerdings sind Sie für Ihre Transaktionen final selbst
verantwortlich. Wir übernehmen daher keine Haftung für evtl. Vermögensschäden, die aus dem
Gebrauch der GoldScreenBox resultieren könnten. Absolute Sicherheit liefert nur eine korrekte
chemische Analyse. Die GoldScreenBox kann Ihnen lediglich zeigen, ob der Leitwert des
gemessenen Materials im Sollbereich des jeweils ausgewählten Materials bei Raumtemperatur
liegt. Es empfiehlt sich immer mehrere Messmethoden zu kombinieren, um Sicherheit zu
erlangen. Sehen Sie sich hierzu auch unsere Seite www.gold-analytix.de/gold-test an.
Eine eindeutige Unterscheidung von Schmuck-Goldlegierungen ist mit Wirbelstrom-Messgeräten
nur schwer möglich. Dies liegt nicht an dem Gerät selbst, es wird durchaus der korrekte Leitwert
ermittelt. Allerdings ist die Interpretation des Ergebnisses durch die eng beisammen liegenden
elektrischen Leitwerte von Goldlegierungen unter 750er Goldanteil (also 18K) etwas schwierig.
Zudem mischt jeder Hersteller unterschiedliche Metalle bei und dadurch wird die Interpretation
zusätzlich erschwert. Zum Vergleich von reinen Rotgold-Legierungen (Gold-Kupfer) und anderen
2-Komponenten-Legierungen können die Ergebnisse aber schon herangezogen werden, um
Anhaltspunkte zu sammeln (siehe folgende Tabellen). Auch können natürlich Fälschungen von
Schmuck mit Wolframcarbid etc. erkannt werden – beachten Sie allerdings, dass der Messkreis
für plausible Ergebnisse immer voll bedeckt sein muss (Ringe funktionieren daher nicht, hierfür
den Goldanalytix GoldScreenPen verwenden).
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