1. WILKOMMEN
1.1. Die Geschichte von Oberheim® Electronics
Oberheim® Electronics wurde 1969 von Tom Oberheim gegründet und war in den 1970er
und 1980er Jahren ein bedeutender Hersteller von Synthesizern und Drum-Machines.
Eines der ersten unter dieser Marke veröffentlichten Produkte war das monophone
Synthesizer Expansion Module (SEM) aus dem Jahr 1975. Anschliessend folgten relativ
schnell die Four Voice- und Two Voice-Synthesizer, bei denen mehrere SEM-Bänke zur
Erzeugung von Polyphonie verwendet wurden. Es waren damals weit verbreitete und
erschwingliche Synthesizer, die das Konzept der Stimmenzuweisung nutzten, um gespielte
Noten auf eine begrenzte Anzahl von Hardware-Stimmen zu verteilen.
In den späten 1970er Jahren verfeinerte Oberheim® das Design und die Funktionen seiner
Synthesizer-Plattform weiter und die relativ sperrigen SEMs wurden zugunsten kompakter
Platinen, den sogenannten Voice Cards, aufgegeben. In den späten 1970er und frühen
1980er Jahren veröffentlichte Oberheim® den OB-1 und den OB-X, gefolgt vom OB-Xa und
dem OB-8. In dieser Zeit erblickten auch mehrere Oberheim® Drumcomputer das Licht der
Welt, darunter der DMX, der vor allem bei Hip-Hop- und Dancehall-Musikern sehr beliebt war.
1984 geriet die Firma Oberheim® in finanzielle Schwierigkeiten und musste Insolvenz
anmelden. Das Unternehmen wurde von einer Firmengruppe übernommen und firmierte
weiterhin unter dem Namen Oberheim® ECC. Einige Jahre nach der Übernahme verließ
Tom Oberheim die Firma, um ein neues Unternehmen zu gründen. Mitte der 1980er Jahre
veröffentlichte Oberheim® Produkte wie die beliebten Synthesizer Xpander und Matrix-12.
Doch 1988 meldete auch das neu gegründete Unternehmen Insolvenz an und wurde
schließlich von Gibson aufgekauft. Unter der Leitung von Gibson durchlief das Unternehmen
eine schwierige Phase der Umstrukturierung, verlor einige seiner Top-Talente und bemühte
sich trotz allem, die in der Pipeline befindlichen Produkte fertigzustellen. Während der
Gibson-Zeit produzierte das Unternehmen den OB-Mx in Zusammenarbeit mit Don Buchla
und brachte später mehrere Produkte wie den Matrix 1000 und den Strummer erneut auf
den Markt. Gibson stoppte die Entwicklung und lizenzierte den Namen Oberheim® an die
italienische Orgelfirma Viscount, die in den neunziger Jahren mehrere digitale Synthesizer
herausbrachte, darunter den OB-12.
Von 1998 bis 2019 wurden der Name und die Marke Oberheim® weitestgehend aufgegeben.
2009 hat Tom Oberheim nochmals die SEM-Linie wiederbelebt und unter seiner eigenen
Marke TomOberheim.com vertrieben. 2015 kündigte er den OB-6 an, der in Zusammenarbeit
und Partnerschaft mit Dave Smith Instruments entwickelt wurde. Als "Geste des guten
Willens für die Musikinstrumentenindustrie" gab Gibson 2019 die Marke und das geistige
Eigentum offiziell an Tom zurück und ebnete so den Weg für eine neue Ära der Oberheim®-
Instrumente.
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Arturia - Bedienungsanleitung OB-Xa V - Wilkommen