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Weitere Hinweise Zur Abschirmung - ECKELMANN E-FBM serie Systemhandbuch

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E•FBM: Systemhandbuch

4.5.3 Weitere Hinweise zur Abschirmung

Bei Potentialdifferenzen zwischen zwei Erdpunkten ist ein Potentialausgleich über eine Leitung mit
maximal 10% der Impedanz des Schirmgeflechts zu schaffen.
Steckergehäuse müssen mit in die Schirmung integriert sein. Es sind deshalb Metallgehäuse oder
solche aus metallisierten Kunststoffen zu verwenden, wobei der Schirm mit dem Gehäuse verbunden
bzw. über das Gehäuse weitergeführt wird. Das Weiterschleifen des Schirms über einen Kontakt im
Stecker ist unzulässig.
Für die vorwiegend hochfrequenten Störspannungen sind das elektrische Fehlanpassungen. Die Stör-
signale werden hier reflektiert und abgestrahlt, aber nicht abgeleitet.
Es ist nicht zulässig, Abschirmungen als Signalrückleiter zu verwenden. Eine Ausnahme bilden Koaxi-
alleitungen, es sei denn, sie werden als einadrig abgeschirmte Leitung verwendet.
Das Anlöten eines Drahtes an das Schirmgeflecht, der dann mitunter erst nach einigen Zentimetern
aufgelegt wird, ist ebenfalls nicht zulässig. Richtig ist es, den Schirm möglichst kurz bis zur An-
schlussstelle zu führen.
Bei falschem Schirmanschluss entstehen für die hochfrequenten Störanteile elektrische Stossstellen,
die ganz ähnlich wie falsch abgeschlossene Kabel Signale reflektieren statt sie weiterzuleiten.
Für abgeschirmte Leitungen sind Kabel mit einem Drahtgeflecht als Außenschirm vorzuziehen. Kup-
ferfolie hat schlechtere Schirmeigenschaften und sollte deshalb auch nur bei doppelt geschirmten
Kabeln als Innenschirm eingesetzt werden.
Schirme sollten mit metallischen Kabelschellen, die das Geflecht rundum kontaktieren oder über ent-
sprechende Verschraubungen, direkt am Eintritt in die störfreie Umgebung aufgelegt werden. Bei Fo-
lienschirmen ist der mitgeführte Draht nach max. 3cm zu kontaktieren.
Es ist immer erforderlich, dass alle Teile, die Störungen ableiten sollen, großflächig miteinander ver-
bunden sind. Ist die Leitfähigkeit nicht sichergestellt, z.B. bei Schwenkrahmen, Türen, Scharnieren,
lackierten Teilen, Klemmverbindungen, nicht korrosionsfestem Material usw., müssen zusätzliche
Verbindungen, vorzugsweise mit Massebändern, hergestellt werden.
Nicht abgeschirmte Kabel sind nur in einem elektrisch nicht gestörten Raum zulässig, der z. B. durch
eine Schottwand oder ein geschlossenes Metallgehäuse von der übrigen Elektrik getrennt ist.
Die Zulässigkeit von Ausnahmen der hier aufgeführten Regeln muss immer sorgfältig im Rahmen der
jeweiligen Anwendung geprüft werden. Zu berücksichtigen sind dabei zum Beispiel Kabellängen und
Installationswege, zu erwartende Störungen, erforderliche Auflösungen oder Signalgeschwindigkeiten,
Auswirkung von Störungen auf die Funktion und ähnliche Einsatzbedingungen.
© 2004 ECKELMANN AG
Berliner Straße 161
Telefon:+49(0)611- 7103-0
Fax:+49(0)611-7103-133
Version 2.01 Dezember 2005
D-65205 Wiesbaden
www.eckelmann.de
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EEDP Ausgabe
https://edp.eckelmann.de
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