Beachten Sie: Der Ladestrom verschwindet relativ
schnell, wenn der Prüfling aufgeladen wird. Größere
Einheiten mit mehr Kapazität brauchen länger, um
geladen zu werden. Dieser Strom ist gespeicherte
Energie und muss aus Sicherheitsgründen nach der
Prüfung entladen werden. Glücklicherweise erfolgt
die Entladung dieser Energie relativ schnell. Während
der Prüfung nimmt der Absorptionsstrom je nach
Art der Isolation relativ langsam ab. Auch diese
gespeicherte Energie muss am Ende einer Prüfung
freigesetzt werden und benötigt eine wesentlich
längere Entladungszeit als der kapazitive Ladestrom.
Anschluss Ihres Isolations-Prüfgerätes
Bei modernen Isoliermaterialien gibt es, wenn überhaupt,
nur geringe Unterschiede bei den erzielten Messwerten,
unabhängig davon, wie die Anschlüsse verbunden sind.
Bei älteren Isolationen führt jedoch ein kleines, eher
unbekanntes Phänomen, die Elektroendosmose, dazu,
dass der niedrigere Messwert erreicht wird, wenn der
Pluspol mit der geerdeten Seite der zu prüfenden Isolation
verbunden ist. Bei der Prüfung eines Erdkabels wird der
Pluspol normalerweise mit der Außenseite des Kabels
verbunden, da dieser durch Bodenkontakt geerdet wird,
wie in Abbildung 3 dargestellt. Bitte beachten Sie, dass
Sie das Gerät nicht direkt an die Isolation, sondern an den
Neutralleiter oder Masseleiter anschließen.
Abbildung 3: Einfacher Anschluss an ein Kabel
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LEITFADEN FÜR DIAGNOSTISCHE ISOLATIONSPRÜFUNGEN ÜBER 1 KV
Ausgewählte typische Verbindungen
Abgeschirmtes Netzkabel
Wird zur Messung des Isolationswiderstandes zwischen
einem Leiter und der Erde angeschlossen.
Abbildung 4: Anschluss an ein abgeschirmtes Netzkabel
Leistungsschalter/Buchsen
Abbildung 5: Anschluss an einen Leistungsschalter
Netztransformator
Abbildung 6: Anschluss an einen Leistungstransformator