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Hard Sync Im Wave-Modus - Waldorf KYRA Bedienhandbuch

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Sounds programmieren

Hard Sync im Wave-Modus

Hard Sync ist eine Technik, die zwei Oszillatoren mathe-
matisch verbindet, um weitere Klangvielfalt zu erzeugen.
Bei Kyra ist dies zwischen den beiden Oszillatorgruppen
möglich und kann entweder ein- oder ausgeschaltet wer-
den – es gibt keine dedizierte Pegel- oder Intensitätsein-
stellung.
g
Nehmen Sie sich etwas Zeit, um mit Hard Sync zu
experimentieren. Diese Funktion kann rauschartige
Klänge generieren, die auf keine andere Weise zu
erzeugen sind. Kyra zeichnet sich hierbei durch die
Entwicklung harmonischer Texturen aus den bei-
den Wavetables aus.
Einfach ausgedrückt, verwendet Hard Sync die taktung
eines Oszillators (in diesem Fall die Grundfrequenz der
Oszillatorgruppe 1), um den Zyklus eines anderen (in
diesem Fall die Oszillatorgruppe 2) auszulösen (zurückzu-
setzen). In dieser Konfiguration verhält sich die Oszillator-
gruppe 2 insofern etwas anders, als dass deren Grundfre-
quenz zur Oszillatorgruppe 1 synchronisiert ist. Das Stim-
mintervall zwischen den beiden Oszillatoren wird jedoch
angepasst (normalerweise durch Anwenden einer Tonhö-
henmodulation, statisch oder dynamisch, für Oszillator-
gruppe 1) und führt zu Klangfarbenänderungen in der
Oszillatorgruppe 2 und nicht zum typischen Verstim-
mungseffekt. Dieser Timbral-Wechsel bietet ein breites
Klangspektrum, das sonst nicht erreicht wird und funktio-
niert besonders gut mit Wavetable-Klängen. Im Gegensatz
zu FM (Frequenzmodulation) sind fast alle Hard Sync-
Konfigurationen harmonisch und das Erreichen eines
brauchbaren Klangs ist nicht annähernd so aufwändig wie
bei FM. Die besten Effekte erzielen Sie, wenn das Fre-
quenzverhältnis zwischen den Oszillatorgruppen in beide
Richtungen bis zu einer Oktave beträgt.
Zu beachten ist, dass die Sub-Oszillatoren nicht Bestandteil
von Hard Sync sind und unabhängig davon arbeiten. Da
Hard Sync tendenziell sehr tonhöhenreine Sounds erzeugt,
sollten Sie die Subs in den Root Pitch-Modus versetzen
oder ausschalten, da deren Klang vom reinen Hard Sync-
Sound ablenken kann. Andererseits bieten sie die Möglich-
keit, zusätzliche Verstimmungseffekte zu erzeugen, die
ansonsten in einem Hard-Sync-Sound fehlen könnten (da
eine Verstimmung per Definition zwischen zwei Hard-
Sync-Oszillatoren nicht möglich ist). Wie immer ist Aus-
probieren hier die Empfehlung!
Es gibt zwei verschiedene Einsatzbereiche für Hard Sync.
Der erste besteht darin, sie in einer statischen Konfigurati-
on zu verwenden, um einfach neue Klangfarben zu erhal-
ten – normalerweise aus den Wavetables der beiden Oszil-
latorgruppen. Wenn Sie die relative Stimmung zwischen
den Oszillator-Gruppen mit den Reglern Tune und Detune
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