Seite 1
Temperatur- und Druckregelung zur Steuerung modulierender oder stufiger Brenner und Klimaanlagen Benutzerhandbuch Die Regler RWF55.5/RWF55.6 und dieses Benutzerhandbuch sind für Erstausrüster (OEM) bestimmt, die RWF55.5 oder RWF55.6 in oder an ihren Produkten einsetzen! Vorsicht! Für dieses Dokument gelten unverändert alle in dem RWF55... Datenblatt N7867...
Einleitung 1.1 Allgemeine Hinweise Lesen Sie dieses Benutzerhandbuch, bevor Sie das Gerät in Betrieb nehmen. Bewahren Sie das Benutzerhandbuch an einem für alle Anwender jederzeit zugänglichen Platz auf. Version! Alle erforderlichen Einstellungen sind im vorliegenden Benutzerhandbuch ab Gerätesoftware-Version XXX.01.01 beschrieben. ...
Bestimmungsgemäßer Das Gerät darf nur für die in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatzfälle Gebrauch und nur in Verbindung mit von Siemens empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und Fremdkomponenten verwendet werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus.
1.2.3 Hinweisende Zeichen Dieses Zeichen wird benutzt, wenn Sie auf etwas Hinweis Besonderes aufmerksam gemacht werden sollen. Dieses Zeichen weist auf weitere Informationen in Verweis anderen Dokumentationen, Kapiteln oder Abschnitten hin. abc¹ Fußnoten sind Anmerkungen, die auf bestimmte Fußnote Textstellen Bezug nehmen.
1.3 Beschreibung Der RWF55... wird vorwiegend zur Regelung von Temperatur oder Druck in öl- oder Einsatz in gasbefeuerten Wärmeerzeugungsanlagen genutzt. Er wird, je nach Einstellung, als Heizanlagen kompakter 3-Punktschrittregler oder stetiger Regler mit Analogausgang eingesetzt. Er kann mit einem externen Schalter zu einem 2-Punktregler für die Steuerung 2-stufiger Brenner umgeschaltet werden.
Geräteausführung identifizieren 2.1 Typenschild Das Typenschild ist auf dem Gehäuse aufgeklebt. Die Typenbezeichnung befindet sich Platzierung an der Stelle des Pfeils. Beispiel Achtung! Die angeschlossene Spannungsversorgung muss mit der auf dem Typenschild angegebenen Spannung übereinstimmen. Gerätetyp Ausführung Typen RWF55.50A9 Vollversion mit 3-Punktausgang, Analogausgang, RS-485 - Einzelverpackung RWF55.51A9...
Montage 3.1 Montageort und klimatische Bedingungen • Der Montageort soll möglichst erschütterungsfrei, staubfrei und frei von aggressiven Medien sein • Regler möglichst weit entfernt von Entstehungsquellen elektromagnetischer Felder einbauen, wie sie z. B. durch Frequenzumrichter oder Hochspannungs- Zündtransformatoren entstehen. Relative Feuchte: ≤95% ohne Betauung Umgebungstemperaturbereich: -20...50 °C Lagertemperaturbereich: -40...70 °C 3.2 Abmessungen...
3.3 Dicht-an-dicht-Montage Werden mehrere Geräte in einer Schalttafel über- oder nebeneinander montiert, müssen die Schalttafelausschnitte horizontal mindestens 11 mm und vertikal mindestens 50 mm voneinander entfernt sein. 3.4 Einbau in Schalttafelausschnitt Befestigungsklammern abnehmen Mitgelieferte Dichtung auf Gerätekorpus aufsetzen Achtung! Gerät unbedingt mit Dichtung einbauen, damit kein Wasser oder Schmutz ins Gehäuse eindringen kann! 7867z02/0612...
3.5 Ausbau aus Schalttafelausschnitt Achtung! Es ist darauf zu achten, dass beim Geräteausbau alle Kabel gelöst sind und eine Scherung der Kabel zwischen Schalttafel und Gehäuse verhindert wird. 3.6 Pflege der Frontplatte Die Frontplatte kann mit handelsüblichen Wasch-, Spül- und Reinigungsmitteln gesäubert werden.
Elektrischer Anschluss 4.1 Installationshinweise • Bei der Wahl des Leitungsmaterials, bei der Installation und beim elektrischen Sicherheits- Anschluss des Geräts sind die Vorschriften der VDE 0100 Bestimmungen über das vorschriften Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspannungen unter AC 1000 V bzw. die jeweiligen Landesvorschriften zu beachten •...
Seite 16
• Das Gerät ist nicht für die Installation in explosionsgefährdeten Bereichen geeignet Missbrauch • Falsch eingestellte Werte am Regler (Sollwert, Daten der Parameter- und Konfigurationsebene) können den nachfolgenden Prozess in seiner ordnungsgemäßen Funktion beeinträchtigen oder zu Beschädigungen führen. Es sollten daher immer vom Regler unabhängige Sicherheitseinrichtungen, z. B. Überdruckventile oder Temperaturbegrenzer/-wächter vorhanden und die Einstellung nur dem Fachpersonal möglich sein.
Betriebsarten 5.1 Kleinlastbetrieb Kleinlastbetrieb bedeutet, dass dem Kessel eine geringe Energie entnommen wird. Mit dem Relais K1 Brennerfreigabe regelt der 2-Punktregler den eingestellten Sollwert, indem er den Brenner wie ein Thermostat ein- und ausschaltet. Deshalb wird dieses Regelverhalten als Thermostatfunktion bezeichnet. Eine Thermostatfunktion einstellbare Schaltdifferenz sorgt dafür, dass die Einschalthäufigkeit des Brenners materialschonend gewählt werden kann.
5.2 Nennlastbetrieb Nennlastbetrieb bedeutet, dass dem Kessel eine große Energiemenge entnommen wird, wobei der Brenner ständig eingeschaltet ist. Steigt im Kleinlastbetrieb die Heizlast an, so dass der Istwert die Einschaltschwelle HYS1 zu unterschreiten beginnt, geht der Regler nicht sofort zu einer höheren Brennerleistung über. Er untersucht zunächst die Dynamik dieser Regelabweichung und schaltet die höhere Leistung erst dann hinzu, wenn eine einstellbare Reaktionsschwelle (q) überschritten wird (A).
5.2.2 Brenner modulierend Analogausgang Die Thermostatfunktion ist aktiv. Bereich (1) Das Gerät regelt mit einem stetigen Regler auf den eingestellten Sollwert. Der Stellgrad Bereich (2) wird über den Analogausgang als Einheitssignal ausgegeben. 7866d06/0911 Abbildung 9: Programmablauf Brenner modulierend Analogausgang Das Gerät verhält sich genauso, wie im Kapitel 5.2.1 Brenner modulierend Bereich (3) 3-Punktausgang beschrieben.
5.2.3 Brenner 2-stufig 3-Punktausgang Im Bereich (1) der Abbildung ist die Thermostatfunktion aktiv. Im Bereich (2) wirkt ein 2-Punktregler über Relais K2 (AUF) und Relais K3 (ZU) auf die zweite Brennerstufe, indem er gemäß der Einschaltschwelle HYS1 und der unteren Ausschaltschwelle HYS2 hinzu- oder abschaltet.
5.2.4 Brenner 2-stufig Analogausgang Hier wird die zweite Brennerstufe über ein digitales Einheitssignal am Analogausgang (Klemmen A+ und A-) gemäß der Einschaltschwelle HYS1 und der unteren Ausschaltschwelle HYS2 hinzu- oder abgeschaltet. 7866d08/0911 Abbildung 11: Programmablauf Brenner 2-stufig Analogausgang Ist das Gerät in seinem Wirksinn als Kühlungsregler eingestellt, gelten die dafür Kühlungsregler vorgesehenen Werte HYS4, HYS5 und HYS6.
5.3 Brennerabschaltung Bei einem Fühlerbruch kann der Regler den Istwert (Analogeingang InP1) nicht überwachen. Aus Gründen der Sicherheit vor Überhitzung wird automatisch eine Brennerabschaltung durchgeführt. Dasselbe gilt auch für die Erfassung des externen Sollwerts über Analogeingang InP2. • Brenner aus Funktionen •...
5.4 Sollwertvorgabe Die Sollwerte (SP1, SP2 oder dSP) werden über Tastatur oder PC-Software ACS411, innerhalb der eingestellten Sollwertgrenzen vorgegeben. Es gibt die Möglichkeiten den Sollwert analog oder binär zu verschieben, mit einem externen Kontakt umzuschalten oder witterungsabhängig zu beeinflussen. Verweis! Siehe Kapitel 8.8 Binäreingang binF Binäreingang...
5.5 Witterungsabhängige Sollwertführung Der RWF55... kann so konfiguriert werden, dass beim Anschluss eines Witterungsfühlers LG-Ni1000 oder Pt1000 eine witterungsabhängige Sollwertführung aktiv ist. Verweis! Siehe Kapitel 8.3 Analogeingang InP3 Um das Zeitverhalten eines Gebäudes zu berücksichtigen, wird nicht die aktuelle Außentemperatur, sondern die gedämpfte Außentemperatur für die witterungsabhängige Sollwertführung verwendet.
5.6 Reaktionsschwelle (q) Die Reaktionsschwelle (q) bestimmt, wie lange und wie stark der Istwert absinken darf, bis auf Nennlastbetrieb umgeschaltet wird. Eine interne mathematische Berechnung ermittelt mit Hilfe der Integralfunktion die Summe aller Flächenstücke qeff = q1 + q2 + q3, wie in der Abbildung dargestellt. Dies findet immer nur dann statt, wenn die Regeldifferenz (x-w) den Wert für die Einschaltschwelle HYS1 unterschreitet.
5.7 Kaltstart einer Anlage Hinweis! Verriegelung Die Funktionen Kaltstart einer Anlage und Thermoschockschutz (TSS) sind gegenseitig verriegelt. Nur eine Funktion kann aktiviert werden, nie beide zur gleichen Zeit. War eine Heizanlage eine längere Zeit außer Betrieb, ist der Istwert abgesunken. Heizungsregler Für ein schnelleres Anregelverhalten beginnt der Regler sofort mit dem Nennlastbetrieb, sobald die Regelabweichung (x-w) einen bestimmten Grenzwert...
Seite 35
Der Kaltstart der Anlage funktioniert ebenfalls beim Einsatz als Kühlungsregler. Kühlungsregler Der Grenzwert berechnet sich dann wie folgt: Grenzwert = 2 x (HYS4-HYS6) Betriebsart: Modulierend 3-Punktausgang Beispiel HYS4 = 5 K HYS6 = -5 K w = -30 °C Grenzwert = 2 x (5 + 5) = 2 x (10) = +20 K Bei einem Istwert über -10 °C beginnt der Kühlvorgang statt dem Kleinlastbetrieb sofort mit dem Nennlastbetrieb.
5.8 Thermoschockschutz (TSS) Hinweis! Verriegelung Die Funktionen Kaltstart einer Anlage und Thermoschockschutz (TSS) sind gegenseitig verriegelt. Nur eine Funktion kann aktiviert werden, nie beide zur gleichen Zeit. Der Thermoschockschutz (TSS) ist werkseitig ausgeschaltet und in der Konfigurationsebene einschaltbar. Verweis! Siehe Kapitel 8.5 Thermoschockschutz (TSS) rAFC Die Funktion wird automatisch aktiviert, wenn der Istwert den einstellbaren Grenzwert...
Bedienen 6.1 Anzeige- und Tastenbedeutung Brennerfreigabe Stellglied ZU/Stufe 1 Stellglied AUF/Stufe 2 Betriebsart 2-stufig Istwertanzeige (rot) und Parameterwert USB-LED Kommunikation über Schnittstelle Sollwertanzeige (grün) und Parametersymbol Thermoschockschutz Alarmfunktion Wert senken Wert erhöhen Taste Enter Taste ESC RWF55.X 7867z03/0612 Abbildung 20: Anzeige- und Tastenbedeutung In den beiden 7-Segmentanzeigen (rot und grün) werden Querstriche dargestellt und Initialisierung alle LEDs leuchten ca.
Seite 38
In der Istwertanzeige (rot) blinkt 9999 → Alarmmeldung. Blinkende Istwertanzeige Verweis! Siehe Kapitel 13. Was ist wenn ... In der Sollwertanzeige (grün) blinkt der Schriftzug HAnd. Handbetrieb Verweis! Siehe Kapitel 6.4 Handbetrieb Brenner modulierend 38/94 Building Technologies Division Benutzerhandbuch RWF55...
6.2 Normalanzeige Nach dem Einschalten der Spannungsversorgung erscheinen zunächst für ca. 5 Sekunden Querstriche. Abbildung 21: Display Start Der Zustand danach wird als Normalanzeige bezeichnet. Werkseitig werden hier Istwert und aktiver Sollwert angezeigt. Über die Konfigurationsebene oder über PC-Software ACS411 können andere Werte angezeigt werden.
6.3 Bedienerebene Diese Ebene wird aus der Normalanzeige heraus gestartet. Die Sollwerte SP1, SP2 oder dSP können geändert werden. Die Werte der Analogeingänge InP1, InP2, InP3 sowie SPE (externer Sollwert) und Y (aktueller Stellgrad zwischen 0...100%) können angezeigt werden. SP1, SP2 oder dSP ändern. Sollwert ändern drücken und OPr erscheint.
6.4 Handbetrieb Brenner modulierend Hinweis! Der Handbetrieb kann nur aktiviert werden, wenn über die Thermostatfunktion Relais K1 aktiv ist. Schaltet die Thermostatfunktion Relais K1 während des Handbetriebs inaktiv, wird der Handbetrieb beendet. Taste 5 Sekunden lang drücken. HAnd erscheint in der unteren Anzeige abwechselnd mit dem Wert für Handbetrieb (bei stetigem Regler).
6.5 Handbetrieb Brenner 2-stufig Hinweis! Der Handbetrieb kann nur aktiviert werden, wenn über die Thermostatfunktion Relais K1 aktiv ist. Schaltet die Thermostatfunktion Relais K1 während des Handbetriebs inaktiv, wird der Handbetrieb beendet. Taste 5 Sekunden lang drücken. Taste kurz drücken. Relais K2 / K3 Analogausgang A- / A+ Relais K2 ist aktiv...
6.6 Selbsteinstellfunktion starten Start Tasten 5 Sekunden drücken. Abbruch Abbruch mit 7867z04/0612 Abbildung 23: Display Selbsteinstellfunktion Blinkt tUnE nicht mehr, ist die Selbsteinstellfunktion beendet. Die ermittelten Parameter werden automatisch übernommen! Hinweis! Ein Starten von tUnE ist im Handbetrieb und im Kleinlastbetrieb nicht möglich. 43/94 Building Technologies Division Benutzerhandbuch RWF55...
Parametrieren PArA Hier werden die Parameter eingestellt, die unmittelbar mit der Anpassung des Reglers an die Regelstrecke zu tun haben, nachdem die Anlage in Betrieb genommen wurde. Hinweis! Die Anzeige der einzelnen Parameter ist von der Reglerart abhängig. Normalanzeige Enter Enter Bedienerebene OPr...
Seite 46
In der unteren Sollwertanzeige (grün) wird der Parameter und in der oberen Darstellung der Regler- Istwertanzeige (rot) der Wert dargestellt. Parameter Parameter Anzeige Wertebereich Werkseitig Bemerkung Proportionalbereich ¹ 1...9999 Digit Beeinflusst das P-Verhalten des Reglers. Beeinflusst das D-Verhalten des Reglers. Vorhaltezeit 0...9999 s Bei dt = 0 zeigt der Regler kein D-Verhalten.
Konfiguration ConF Hier werden die Einstellungen (z.B. Messwerterfassung und Reglerart) eingestellt, die unmittelbar für die Inbetriebnahme einer bestimmten Anlage benötigt werden und deshalb nur selten geändert werden müssen. Normalanzeige Enter Enter Bedienerebene OPr Enter Parameterebene PArA Pb1 dt rt db tt PArA Heizregler: HYS1 HYS2...
8.1 Analogeingang InP1 Mit diesem Eingang wird der Istwert erfasst. ConF InP InP1 Parameter Wert/ Beschreibung Auswahl Fühlerart Widerstandsthermometer Pt100 3-Leiter Widerstandsthermometer Pt100 2-Leiter SEn1 Sensor type Widerstandsthermometer Pt1000 3-Leiter Widerstandsthermometer Pt1000 2-Leiter Widerstandsthermometer LG-Ni1000 3-Leiter Widerstandsthermometer LG-Ni1000 2-Leiter 0...135 Ohm Cu-CuNi T Fe-CuNi J...
Seite 50
Parameter Wert/ Beschreibung Auswahl 0.0... Zur Anpassung des digitalen Eingangsfilters zweiter Ordnung (Zeit in Filterzeitkonstante Sekunden; 0 Sekunden = Filter aus). 0.6... Digital filter 100.0 Bei einer sprunghaften Änderung des Eingangssignals werden nach einer Zeit, die der Filterzeitkonstanten dF entspricht, ca. 26% der Änderung erfasst (2 x dF: ca.
8.2 Analogeingang InP2 Mit diesem Eingang kann ein externer Sollwert vorgegeben oder eine Sollwertverschiebung durchgeführt werden. ConF InP InP2 Parameter Wert/ Beschreibung Auswahl Funktion Keine Funktion Externer Sollwert (Anzeige SPE) FnC2 Sollwertverschiebung (Anzeige dSP) Stellgradrückmeldung Fühlerart 0...20 mA 4...20 mA SEn2 Sensor type...
8.3 Analogeingang InP3 Mit diesem Eingang wird die Außentemperatur erfasst. ConF InP InP3 Parameter Wert/ Beschreibung Auswahl Fühlerart Ausgeschaltet Widerstandsthermometer Pt1000 in 2-Leiterschaltung SEn3 Sensor type Widerstandsthermometer LG-Ni1000 in 2-Leiterschaltung Funktion Keine Funktion Witterungsgeführter Sollwert FnC3 -1999... Mit der Messwertkorrektur (Offset) kann ein gemessener Wert um einen Messwertkorrektur bestimmten Betrag nach oben oder unten korrigiert werden.
8.4 Regler Cntr Hier werden die Reglerart, Wirksinn, Sollwertgrenzen und die Voreinstellungen für die Selbstoptimierung eingestellt. ConF Cntr Parameter Wert/ Beschreibung Auswahl Reglerart 3-Punktschrittregler Stetiger Regler CtYP Controller type Kühlungsregler Wirksinn CACt Heizungsregler Control direction 7866d14/0512 (0) = Kühlungsregler: Der Stellgrad (Y) des Reglers ist dann >0, wenn der Istwert (x) größer als der Sollwert (w) ist.
8.5 Thermoschockschutz (TSS) rAFC Das Gerät kann als Festwertregler mit und ohne Rampenfunktion betrieben werden. ConF rAFC Parameter Wert/ Beschreibung Auswahl Funktion Ausgeschaltet Gradient Kelvin/Minute FnCt Function Gradient Kelvin/Stunde Hinweis! Der Thermoschockschutz (TSS) wird bei FnCt = 1 oder 2 automatisch aktiviert, sobald der Istwert den einstellbaren absoluten Grenzwert rAL unterschreitet (Heizungsregler) oder überschreitet (Kühlungsregler).
8.6 Alarmfunktion AF ConF AF Mit der Alarmfunktion können die Analogeingänge überwacht werden. Beim Überschreiten des Grenzwerts wird je nach Schaltverhalten das Multifunktionsrelais K6 aktiviert. Die Alarmfunktion kann verschiedene Schaltfunktionen (lk1 bis lk8) haben und auf einen Abstand zum aktiven Sollwert oder einen festen Grenzwert eingestellt werden.
8.7 Regelungsausgänge OutP Der RWF55... besitzt für die Brennstoff-Luft-Verbundsteuerung die Binärausgänge (K2, K3) und den Analogausgang (A+, A-). Die Brennerfreigabe erfolgt über das Relais K1. Die Schaltzustände für Relais K1 Brennerfreigabe (LED grün), Relais K2 Stellglied AUF und Relais K3 Stellglied ZU (gelbe LED-Pfeile) werden auf der Reglerfront dargestellt. Binärausgang Die Binärausgänge bei RWF55...
8.9 Anzeige diSP Beide LED-Anzeigen können durch Konfiguration des Anzeigewerts, der Kommastelle und der automatischen Umschaltung (Timer) an die jeweiligen Anforderungen tout angepasst werden. Das Timeout für die Bedienung und die Ebenenverriegelung sind ebenfalls konfigurierbar. ConF diSP Parameter Wert/ Beschreibung Auswahl...
8.10 Schnittstelle IntF Das Gerät kann über eine RS-485-Schnittstelle oder eine optionale Profibus-DP- Schnittstelle in einen Datenverbund integriert werden. ConF IntF Parameter Wert/ Beschreibung Auswahl Baudrate 4800 Baud 9600 Baud bdrt Baud rate 19200 Baud 38400 Baud 0... Adresse im Datenverbund Geräteadresse Modbus...
Selbsteinstellfunktion 9.1 Selbsteinstellfunktion im Nennlastbetrieb Hinweis! tUnE ist nur im Nennlastbetrieb in der Betriebsart Brenner modulierend möglich. Die Selbsteinstellfunktion tUnE ist eine reine Software-Funktionseinheit und im Regler integriert. Sie untersucht in der Betriebsart modulierend im Nennlastbetrieb nach einem speziellen Verfahren die Reaktion der Regelstrecke auf Stellgradsprünge. Aus der Regelstreckenantwort (Istwert) werden über einen umfangreichen Rechenalgorithmus die Reglerparameter für einen PID- oder PI-Regler (dt = 0 einstellen!) berechnet und automatisch gespeichert.
Die tUnE-Funktion arbeitet nach 2 unterschiedlichen Verfahren, die je nach Zwei Verfahren dynamischem Zustand des Istwerts und Abstand zum Sollwert beim Start automatisch ausgewählt werden. tUnE kann aus einem beliebigen dynamischen Istwertverlauf heraus gestartet werden. Liegen bei einer Aktivierung Istwert und der Sollwert weit auseinander, wird eine Schaltgerade ermittelt, um welche die Regelgröße im Laufe der Selbsteinstellfunktion eine erzwungene Schwingung ausführt.
9.2 Kontrolle der Reglerparameter Die optimale Anpassung der Regler an die Regelstrecke kann durch Aufzeichnung des Anfahrvorgangs bei geschlossenem Regelkreis überprüft werden. Die nachfolgenden Diagramme geben Hinweise auf mögliche Fehleinstellungen und deren Beseitigung. Beispiel Hier ist das Führungsverhalten einer Regelstrecke dritter Ordnung für einen PID-Regler aufgezeichnet.
PC-Software ACS411 Die PC-Software ACS411 dient als Bedienmodul für die RWF55...-Universalregler mit folgenden Grundaufgaben: Visualisierung des Gerätestatus über folgende Daten: • Parameter • Prozessdaten • Konfigurieren und Parametrieren des Reglers (Einzelparameter) • Sichern und Restaurieren von Parametersätzen Mit einem USB-Kabel kann die Verbindung zwischen PC (USB-Steckertyp A 4-polig) und RWF55...
10.4 Einsatzort Vorsicht! Die PC-Software ACS411 ist für die Verwendung vor Ort, das heißt in Sicht- und Hörweite der entsprechenden Feuerungsanlage konzipiert. Die Bedienung aus der Ferne ist somit nicht zulässig. 10.5 Lizenz- und Haftungsbestimmungen Hinweis! Der ENDBENUTZER-LIZENZVERTRAG für die PC-Software ACS411 ist unter dem Programmmenüpunkt Info ...
10.10 Installation Hinweis! Bitte zuerst die PC-Software ACS411 installieren und dann das Gerät anschließen, sonst erscheint eine Fehlermeldung. Die PC-Software ACS411 wird auf CD geliefert. CD in das CD- oder DVD-Laufwerk einlegen. Setup startet automatisch. Bitte weitere Anweisungen auf dem Bildschirm befolgen. PC und Gerät mit dem USB-Kabel verbinden.
11 Modbus-Schnittstelle In den folgenden Tabellen dieses Kapitels sind die Adressen der lesbaren und schreibbaren Worte angegeben, welche für den Kunden zugänglich sind. Der Kunde kann mit SCADA-Programmen, SPS oder ähnlichen die Werte lesen und/oder schreiben. Die Einträge unter Zugriff haben folgende Bedeutung: Read Only, Wert lässt sich nur lesen Read/Write, Wert kann beschrieben und gelesen werden Die bei Zeichenketten unter Datentyp angegebene Anzahl der Zeichen schließt das...
12 Profibus-DP-Schnittstelle 12.1 RS-485-Übertragungstechnik Die Übertragung erfolgt gemäß RS-485-Standard. Sie umfasst alle Bereiche, in denen eine hohe Übertragungsgeschwindigkeit und eine einfache, kostengünstige Installationstechnik erforderlich sind. Es wird ein verdrilltes, geschirmtes Kupferkabel mit einem Leiterpaar verwendet. Die Busstruktur erlaubt das rückwirkungsfreie Ein- und Auskoppeln von Stationen oder die schrittweise Inbetriebnahme des Systems.
Busabschluss Am Anfang und am Ende jedes Segments wird der Bus durch Abschlusswiderstände abgeschlossen. Für einen störungsfreien Betrieb muss sichergestellt werden, dass die beiden Busabschlüsse immer mit Spannung versorgt werden. Die Abschlusswiderstände befinden sich in den Profibus-Steckern und lassen sich aktivieren, indem der Schiebeschalter auf ON geschaltet wird.
Seite 73
Schutzerde angeschlossen werden. Weiterhin ist zu beachten, dass die Datenleitung möglichst separat von allen starkstromführenden Kabeln verlegt wird. Als geeignetes Kabel wird als Beispiel folgender Typ der Firma Siemens empfohlen: Simatic Net Profibus 6XV1 Bestell-Nr.: 830-0AH10 * (UL) CMX 75 °C (Shielded) AWG 22 *...
Verdrahtung und Busabschluss Abbildung 39: Verdrahtung und Busabschluss Profibus-DP ist für den schnellen Datenaustausch in der Feldebene konzipiert. Hier kommunizieren die zentralen Steuergeräte, wie z.B. SPS/PC, über eine schnelle, serielle Verbindung mit dezentralen Feldgeräten wie E/A, Bildschirmschreiber und Regler. Der Datenaustausch mit diesen dezentralen Geräten erfolgt vorwiegend zyklisch.
Schutzfunktionen • Ansprechüberwachung bei den DP-Slaves • Zugriffsschutz für Eingänge/Ausgänge der DP-Slaves • Überwachung des Nutzdatenverkehrs mit einstellbarem Überwachungs-Timer beim DP-Master Gerätetypen • DP-Master Klasse 2, z.B. Programmier-/Projektierungsgeräte • DP-Master Klasse 1, z.B. zentrale Automatisierungsgeräte wie SPS, PC etc. • DP-Slave z.B.
13 Was ist wenn ... 13.1 Alarmmeldungen Anzeige Ursache Abhilfe 9999 blinkt Fühler und Anschlussleitung auf Messwertüberschreitung Der Messwert ist zu groß, liegt Beschädigung oder Kurzschluss außerhalb des Messbereichs oder überprüfen. der Fühler ist gebrochen (9999 blinkt). Verweis! --------------------------------------------- Siehe Kapitel 4.3 Messwertunterschreitung Anschlussbelegung...
Technische Daten 14.1 Eingänge 14.1.1 Analogeingang InP1 (Istwert) Für Widerstandsthermometer, Thermoelemente oder Einheitssignale mit Digitalfilter zweiter Ordnung (konfigurierbar). Abtastzeit 250 ms Widerstands- Messbereich Mess- Umgebungs- thermometer temperatureinfluss genauigkeit Pt100 DIN EN 60751 -200...+850 °C ≤0,05% 50 ppm/K (-328...+1562 °F) ≤0,05% Pt1000 DIN EN 60751 -200...+850 °C 50 ppm/K...
Seite 79
Einheitssignale Messbereich Mess- Umgebungs- genauigkeit temperatureinfluss ≤0,2% Spannung DC 0...5 V 200 ppm/K Eingangswiderstand R >2 MΩ ≤0,1% Spannung DC 0...10 V 100 ppm/K Eingangswiderstand R >2 MΩ ≤0,2% Spannung DC 1...5 V 200 ppm/K Eingangswiderstand R >2 MΩ ≤0,1% Strom 0...20 mA 100 ppm/K Spannungsabfall ≤2 V...
14.1.5 Binäreingang D2 Potenzialfreier Kontakt für Betriebsartenumschaltung: Brenner modulierend, wenn die Kontakte LED für Betriebsart 2-stufig auf der D2 und DG offen sind Frontseite leuchtet nicht. Brenner 2-stufig, wenn die Kontakte D2 LED für Betriebsart 2-stufig auf der Frontseite leuchtet. und DG geschlossen sind 81/94 Building Technologies Division...
14.2 Messkreisüberwachung Im Fehlerfall nehmen die Ausgänge definierte Zustände ein (konfigurierbar). Messwertgeber Messbereichs- Fühler-/ Fühler-/ überschreitung/ Leitungskurz- Leitungsbruch -unterschreitung schluss ● ● ● Widerstandsthermo meter ● ● Thermoelemente Spannung ● ● ● DC 1...5 V (●) DC 0...5 V (●) DC 0...10 V Strom ●...
14.3 Regelungsausgänge OutP Galvanische Trennung gegenüber Versorgungsspannung und Analogeingänge. Verweis! Siehe Kapitel 4.2 Galvanische Trennung Relais K1 (Schließer) 1P, 1N (Brennerfreigabe) Schaltleistung Max. 2 A bei AC 240 V bei cosφ >0,6 Kontaktlebensdauer 250.000 Schaltungen bei Nennlast Kontaktschutzbeschaltung Varistor DC 24 V ±10%/max.
Schutzart Nach DIN EN 60529 Frontseitig IP66 Rückseitig IP20 Nach UL50E und nach NEMA 250 Frontseitig Typ 5 Gewicht (voll bestückt) • RWF55.5 Ca. 329 g • RWF55.6 Ca. 342 g 84/94 Building Technologies Division Benutzerhandbuch RWF55... CC1U7867de Infrastructure & Cities Sector 14 Technische Daten 01.09.2017...
Teil 1: Allgemeine Anforderungen Die jeweils gültige Ausgabe der Normen können der Konformitätserklärung entnommen werden! EAC-Konformität (Eurasien Konformität) ISO 9001:2008 ISO 14001:2004 OHSAS 18001:2007 China RoHS Gefahrenstofftabelle: http://www.siemens.com/download?A6V10883536 86/94 Building Technologies Division Benutzerhandbuch RWF55... CC1U7867de Infrastructure & Cities Sector 14 Technische Daten 01.09.2017...