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Datenfluss Und Zugriffsberechtigung - Mitsubishi Electric ME-RTU Bedienungsanleitung

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IEC 60870-5-104 Betriebsart „Master und Slave"
IOAs auf der IEC 60870-5-104-Master-Seite des ME-RTU sind konfigurierbar (siehe Abschnitt 12.3.9)
und müssen mit den Adressen in der angeschlossenen Unterstation identisch sein. IOAs, die außer-
halb der definierten IEC 60870-5-104-Datenbank des ME-RTU liegen, werden ignoriert.
10.5.1

Datenfluss und Zugriffsberechtigung

Datenströme und Berechtigungen sind in Abbildung 10-1 dargestellt. Eingänge werden durch die
von den Unterstationen eintreffenden Protokolldaten als Ereignisse oder Antwort auf eine Abfrage-
anforderung durch das ME-RTU geschrieben. Ereignisse durch geänderte Daten werden an die Leit-
station weitergegeben. Das ME-RTU antwortet auf eine Abfrageanforderung der Leitstation mit sei-
ner eigenen Datenbank.
HINWEIS
Ereignisse mit Zeitmarken, die durch eine Unterstation erzeugt wurden, werden an die Leitstation mit
der selben (unveränderten) Zeitmarke weitergeleitet. Das ME-RTU setzt jedoch das Bit „Uhrzeit ungül-
tig" (Clock INVALID), wenn die eingestellte Periode für die Gültigkeit der Uhr überschritten wurde (siehe
„Synchronisierung der Uhrzeit" in Abschnitt 12.3.4).
● Falls bei einem Unterstations-Ereignis mit Zeitmarke das Bit „Uhrzeit ungültig" in der Zeit-
marke gesetzt ist, wird der Zustand dieses Bits an die Leitstation weitergeleitet.
● Sämtliche Daten ohne Zeitmarken, die beim ME-RTU von den Unterstationen eintreffen, sowie
ausgelöste Ereignisse (Änderung eines Werts oder Flag) werden an die Leitstation als Ereignis
mit der lokalen Uhrzeit des ME-RTU weitergeleitet.
Handhabung von Befehlen
Befehle für Ausgangsdaten werden von der Leitstation gesendet und durch das ME-RTU entsprechend
der folgenden Prozedur zur entsprechenden Unterstation weitergeleitet (siehe Abbildung 10-5):
Die Leitstation sendet einen Befehl mit der Übertragungsursache (COT) = 6 („Aktivierung" (Act)).
Das ME-RTU leitet den Befehl weiter an die Unterstation mit COT = 6 (Act).
Das ME-RTU startet einen 10-Sekunden-Timer, um die Bestätigung der Aktivierung („ActCon") zu
überwachen. (Der Timer wird gestoppt, wenn das IED COT = 10 („Beendigung der Aktivierung"
(ActTerm)) sendet.) Der Wert für die Überwachungszeit für die Bestätigung der Aktivierung ist
vorkonfiguriert und kann vom Anwender nicht verändert werden.
Wenn die Unterstation den Befehl ausführt, kann sie in der Antwort als Übertragungsursache
(COT) wahlweise 11, 12 oder 3 senden.
Das ME-RTU kann dies an die Leitstation als Ausgangs-Istwert-Ereignis mit der COT = 3 („Spontan")
weiterleiten, wenn die Bedingungen des Ereignisses erfüllt sind. Der Wert wird in den Pufferspei-
cherbereich für Istwerte von Ausgängen geschrieben.
Wenn die Unterstation COT = 10 (ActTerm) sendet – Ausführung des Befehls beendet – stoppt das
ME-RTU die Überwachungszeit zur Bestätigung der Aktivierung und sendet COT = 7 („Bestätigung
der Aktivierung" (ActCon)) zur Leitstation.
Das ME-RTU sendet „ActTerm" zur Leitstation und signalisiert so das Ende der
Befehlsausführung – Das ME-RTU und die Unterstation sind bereit zum Empfang des nächsten
Befehls.
HINWEISE
Sendet die Unterstation „ActTerm" nicht, sendet das ME-RTU nach Ablauf der Überwachungszeit
„ActCon_NEGATIVE" zur Leitstation.
Alle negativen Antworten von Unterstationen werden an die Leitstation weitergeleitet.
Die Übertragungsursachen (COT) 44 bis 47 der Unterstationen werden in der Leitstation als nega-
tive COT = 7 (ActCon_NEGATIVE) abgebildet.
10 - 20
IEC 60870-5-101/104-Funktionalität

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