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Ausrichtung Und Orientierung - Bresser MCX Goto 127/1900 Bedienungsanleitung

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VI

Ausrichtung und Orientierung

Fig. 29
b
c
Startposition bei äquatorialer/parallaktischer
Montage des MCX auf einem Stativ. (1 =
Polarstern; 2 = Klemmung Höhenachse; S =
Ausrichtung nach Süden)
Fig. 30
Die Himmelskugel. (1 = Nördlicher Himmels-
pol (unweit des Polarsterns); 2 = Stern; 3 =
Himmelsäquator; 4 = Südlicher Himmelspol; 5
= Deklination;
6 = Rektaszension; 7 = Erddrehung)
Astronomische Beobachtungen
Für ausgedehnte astronomische Beobachtungen sollte das Teleskop am besten in der
äquatorialen Konfiguration montiert werden. Bei einer Ausrichtung auf den Himmelspol
wird das Teleskop so orientiert, dass die horizontale und vertikale Achse des Teleskops
mit dem Koordinaten s ystem am Himmel übereinstimmen (siehe Abb. 28 auf Seite 15).
HINWEIS!
Für die äquatoriale (parallaktische) Ausrichtung ist es unbedingt erforderlich, dass das
Schnittstellenfeld sich rechts von der Polhöhenverstellung (3, Abb. 29) befindet.
Wenn Sie das MCX auf den Himmelspol ausrichten wollen, ist es unabdingbar, dass Sie
ein Verständnis dafür entwickeln, wie und wo ein kosmisches Objekt geortet werden
kann, während es sich am Himmel weiterbewegt. Dieser Abschnitt führt Sie in die Grund-
lagen der Astronomie ein und beinhaltet Anweisungen, mit denen Sie den Himmelspol
S
finden können. Darüberhinaus erfahren Sie etwas über die Verfolgung von Objekten am
Nachthimmel, wobei Sie sich mit den Begriffen „Rektas zension" und „Deklination" vertraut
machen.
d
Azimutal-Modus: Stativkopf wird bei 90° festgeklemmt.
Äquatorial-Modus: S tativkopf wird auf den geografischen Breitenwinkel des Beobach-
Himmelskoordinaten
Alle kosmischen Objekte werden mit einem Koordinatensystem an der Himmelskugel
kartografisch erfasst (Abb. 30). Diese Himmelssphäre gilt als imaginäre Kugel, die die
gesamte Erde umfängt und an der sämtliche Sterne scheinbar angeheftet sind. Das
himmlische Kartierungssystem entspricht dem erdgebundenen Koordinatensystem von
Längen- und Breitengraden, einfach an die imaginäre Himmelskugel projiziert.
Die beiden Pole des himmlischen Koordinatensystems definiert man als die zwei Punkte,
an denen die Rotationsachse der Erde in ihrer unendlich weiten, fiktiven Verlängerung
nach Nord und Süd die Himmelskugel durchstößt. Auf diese Weise liegt der Nördliche
Himmelspol (Abb. 30) genau an der Stelle des Himmels, wo die Verlängerung der Erdach-
se über den Nordpol hinaus die Himmelssphäre schneidet.
Bei der Kartierung der Erdoberfläche zieht man vom Nordpol zum Südpol die Linien der
Längengrade. In ähnlicher Weise zeichnet man die Breiten grade als Linien in ost-westli-
cher Richtung, wobei diese zum Erdäquator parallel verlaufen. Der Himmelsäquator (Abb.
31) stellt die Projektion des Erdäquators an die Himmelskugel dar.
Bei der Kartierung der Himmelskugel wird genauso wie auf der Erdober fl äche vorgegan-
gen: Man beschreibt imaginäre Linien, die zusammengenommen ein Koordinatennetz
formen. Auf diese Weise lässt sich die Position eines Objekts auf der Erdoberfläche durch
seine Länge und Breite festlegen. Sie können beispielsweise die Position der Stadt Los
Angeles in Kalifornien durch ihre Breite (+34°) und westl. Länge (118°) beschreiben. Ganz
ähnlich kann man das Sternbild Großer Bär (das den Großen Wagen beinhaltet) durch
seine grobe Lage an der Himmelskugel festlegen:
RA = 11h; DEC = +50°
• Rektaszension: Die himmlische Entsprechung der irdischen Längengrade heißt „Rektas-
zension" oder „RA", sie wird im Zeitmaß einer 24-stündigen „Uhr" angegeben. Sie gibt den
in Stunden (h), Minuten (m) und Sekunden (s) gemessenen Abstand zu einer willkürlich
festgelegten „Null-Linie" an (RA 0h), die durch das Sternbild Pegasus verläuft. Die Koor-
dinaten der Rektaszension laufen von 00h 00m 00s bis 23h 59m 59s. Auf diese Weise
gibt es 24 RA-Hauptlinien, die in 15° breiten Intervallen den Himmelsäquator senkrecht
durchlaufen. Objekte, die zunehmend weiter östlich der RA-Bezugslinie (00h 00m 00s)
stehen, tragen zunehmende RA-Koordinatenwerte.
• Deklination: Die himmlische Entsprechung der irdischen Breitengrade nennt man „De-
klination" oder „DEC", sie wird in Winkelgraden, Bogenminuten und Bogensekunden an-
gegeben (z.B. 15°27'33"). Eine nördlich des Himmelsäquators verlaufende Deklination
wird mit einem „+"-Zeichen vor dem entsprechenden Winkelbetrag gekennzeichnet (die
Deklination des nördlichen Himmelspols beträgt zum Beispiel +90°). Deklinationen süd-
ters festgeklemmt.
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Diese Anleitung auch für:

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