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Teleskop-Montierungen; Terrestrische Beobachtungen - Bresser MCX Goto 127/1900 Bedienungsanleitung

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Grundwissen
Fig. 27
Die azimutale Montierung bewegt das Teles-
kop in vertikaler und horizontaler Richtung.
(1 = Azimut; 2 = Höhe (Elevation))
Fig. 28
Die äquatoriale Montierung ist auf den Him-
melspol ausgerichtet. (1 = Rektaszension; 2 =
Deklination; 3 = Polarstern)

Teleskop-Montierungen

Die technischen Hilfsmittel, die dafür sorgen, dass sich der optische Tubus eines Tele-
skops in verschiedene Richtungen bewegen lässt, werden unter dem Begriff „Fernrohr-
montierung" oder „Montierung" zusammengefasst. Diese Teleskopmontierungen lassen
sich in zwei grundlegende Bauformen einteilen:
Azimutale Montierungen erlauben eine Bewegung des Fernrohrtubus in vertikaler und
horizontaler Richtung. Das MCX verfügt über eine azimutale Montierung (Abb. 27). In
dieser azimutalen Konfiguration eignet sich das Teleskop für sämtliche terrestrischen
Anwendungen und für gelegentliche astronomischen Beobachtungen ganz vorzüglich.
Sie dürfen hierzu das Teleskop ohne weiteres auf eine feste Tischplatte stellen. Natürlich
empfiehlt sich das serienmäßig mitgelieferte Feld-Dreibein-Stativ als sicheres, höhenver-
stellbares, azimutales Beobachtungs f undament. Um mit dem in der azimutalen Konfigu-
ration montierten Teleskop verschiedene Objekte einzustellen und manuell nachzuführen
– seien es nun terrestrische oder astronomische Objekte – betätigt der Beobachter ein-
fach die Pfeiltasten des Handcomputers (5, Abb. 25; Seite 34).
Eine automatische Nachführung in beiden Achsen ist erst nach einer erfolgreichen
1-Stern-, 2-Sterne- oder 3-Sterne-Ausrichtung (siehe Seiten 24 und 25).
Äquatoriale (parallaktische) Montierungen sind außergewöhnlich vorteilhaft, sobald ein
Teleskop für umfassende astronomische Anwendungen verwendet werden soll, denn die
Himmelsobjekte bewegen sich weder in horizontaler noch in vertikaler Richtung, son-
dern folgen einer Kombination dieser beiden Be wegungsrichtungen. Wenn man eine der
mechanischen Teleskopachsen (siehe Abb. 28) soweit neigt, bis sie auf den Himmels-
pol deutet (d.h. durch Ausrichtung dieser Teleskopachse auf den Polarstern), kann man
astrono m ische Objekte verfolgen oder nachführen, indem man nur diese eine Achse des
Teleskops bewegt. Bei der azimutalen Montierung muss man statt dessen beide Achsen
simultan bewegen. Eine äquatoriale Montierung, bei der die eine ihrer Achsen (die soge-
nannte Polachse) auf den Himmels pol weist, heisst „auf den Pol ausgerichtet". Sie kön-
nen das MCX auf den Pol ausrichten. Verwenden Sie hierfür das mitgelieferte Feldstativ
mit Polhöhenwiege.
Sobald Sie das MCX auf den Pol ausgerichtet haben folgen Sie bitte den Anweisungen
auf Seite 19 (Ausrichtung des MCX auf den Himmelspol). Dies ermöglicht Ihnen eine be-
sonders gleichmäßige Nach f ührung von Himmelsobjekten. In dieser Konfiguration muss
der Beobachter die Pfeiltasten des Handcomputers also nicht mehr betätigen, um die
Himmelsobjekte nachzuführen. Unabhängig von der automatischen Nach f ührung sind
die Pfeiltasten des Autostar in dieser Konfiguration jedoch überaus hilfreich, wenn es
um das Zentrieren von Objekten in die Mitte des Fernrohrge s ichtsfelds geht oder wenn
Sie zum Beispiel mit dem Teleskop über die Mondoberfläche dahinwandern wollen oder
durch ein größeres Sternfeld schweifen.
Der Handcomputer: Der Handcomputer bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihr MCX wahlweise
mit der azimutalen oder der äquatorialen Montierung zu betreiben. Die azimutale Montie-
rung ist der äquatorialen Montierung in Bezug auf Steifheit und Stabilität überlegen, hat
aber den Nachteil, dass hier die Nachführung astronomischer Objekte weniger genau ist.
Der Handcomputer des MCX gleicht dies durch die computergesteuerte Nachführung je-
doch wieder weitest gehend aus – dadurch werden die Vorteile beider Montierungsarten
vereint, aber die Nachteile vermieden! Bei der Astrofotografie sollte man aber auf Grund
der Bildfelddrehung die Äquatoriale Montierung vorziehen. Zusätzlich verfügt der Hand-
computer über die Mög l ichkeit, astronomische Objekte automatisch anfahren zu lassen.

Terrestrische Beobachtungen

Das hochauflösende MCX ist ein ebenso astronomisches wie terres t risches Teleskop.
Wenn Sie das Teleskop wie in Abb. 27 aufstellen, dann können Sie es für ein äußerst
umfassendes Spektrum von Beobachtungen einsetzen. Vergessen Sie jedoch nie, dass
die terres t rischen Bilder zwar aufrecht stehen jedoch seitenverkehrt dargestellt werden,
sobald Sie durch das Okular blicken. Normalerweise ist diese Bildorientierung nicht allzu
ärgerlich, es sei denn, Sie möchten z.B. ein entferntes Nummernschild o.ä. lesen.
Die Betrachtung terrestrischer Objekte erfordert eine Blickrichtung entlang der Erdober-
fläche durch Wärmeschlieren hindurch. Diese Wärmeschlieren verursachen häufig gra-
vierende Einbußen bei der Bildqualität. Schwach vergrößernde Okulare, wie zum Beispiel
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Diese Anleitung auch für:

Mcx goto 102/1470Mcx goto serie

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