Einleitung
Vielen Tontechnikern sind solche SPL-Geräte ein Begriff, die besonders spezialisiert sind.
Unsere Entwicklungsphilosophie „ein Gerät für eine Auf gabe" zielt auf schnelle und einfache
Bedienbarkeit verbunden mit hoher Bearbeitungsqualität, um ein Höchstmaß an Musikalität
zu gewährleisten.
Mit dem Channel One hat SPL einen kompletten Kanalzug geschaffen, der wesentlich
auf Bearbeitungskonzepten basiert, die in anderen Produkten bereits erfolgreich reali-
siert wurden. Die sehr komplexe Aufgabenstellung eines Kanalzugs profitiert umso mehr
von den innovativen Techniken, die das Arbeiten mit SPL-Geräten seit jeher sehr effizient
und zielorientiert gestalten. Der Produktionsalltag wird in hohem Maße von knappen
Zeitvorgaben bestimmt – der „teure" Sänger will schnell aufgenommen sein; wenn techni-
sche Vorbereitungen lange Zeiträume in Anspruch nehmen, kann ungeeignetes Equipment
laufend Kosten verursachen und das Arbeitsklima beeinträchtigen. Der Channel One dagegen
kommt in jeder Hinsicht schnellem Arbeiten entgegen, ohne es an professioneller Präzision
und Sorgfalt fehlen zu lassen.
Der Channel One besteht aus einer hybriden Transistor/Röhren-Vorstufe mit Mikrofon-, Line-
und Instrumenteneingang, einem De-Esser, einem Kompres sor/Limiter mit Noise Gate, einer
EQ-Sektion und einem Kopfhörer-Monitor.
Grundsätzliches
Der Channel One hat damit alle notwendigen Tools an Bord, um eine Aufnahme auf ein digi-
tales Aufnahmesystem vorzubereiten, denn neben dem hochwertigen Vorverstärker bietet er
die wichtigsten Mög lich keiten zur Klanggestaltung und -korrektur.
Für ein Höchstmaß an Bedienungsfreundlichkeit und Übersichtlichkeit wurden alle Module
auf die wichtigsten Regel- und Schaltmöglichkeiten reduziert. Schnelles und effektives
Arbeiten wird also nicht verhindert, sondern gefördert – es bleibt mehr Zeit für kreatives
Arbeiten.
Bei der Konzeption wurde größter Wert auf hohe Flexibilität gelegt. Ein Beispiel sind die drei
separaten Eingänge für Mikrofon, Line-Signale oder Instrumente, die jeweils für ihre Aufgabe
optimiert wurden.
Eine mit 250 Volt betriebene Doppeltrioden-Röhre greift an zwei Punkten in's Geschehen ein
– einmal als abschließendes Element der Vorstufe, ein zweites Mal am Ende der gesamten
Bearbeitungskette, so daß auch das bearbeitete Signal noch einmal die Röhrenstufe durch-
läuft. Dieser Aufbau verbindet die Vorteile der Transistor-Vorverstärkungsstufe (hohe
Dynamik bei geringen Verzerrungen, Rausch armut) mit dem stärkeren musikalischen
Ausdruck des Röhrenklangs.
Der Mikrofoneingang kann optional mit Lundahl-Eingangsübertragern ausgerüstet werden.
Die Eingangsübertrager liefern der Vorstufe eine fünffach höhere Mikrofonspannung; eine
Verstärkung, um die die elektronische Vorstufe entlastet wird. Auch die symmetrischen
Ausgänge können mit Lundahl-Übertragern ausgerüstet werden. Die Übertrager liefern einen
noch „wärmeren", volleren Sound.
Zur weiteren optionalen Ausstattung gehört ein 24 Bit/96 kHz AD-Modul, um sofort digital
aufnehmen zu können. Eine Zusatz buchse am Channel One dient dazu, eine weitere
Signalquelle in den AD-Wandler zu führen.
Um alle Signalzustände schnell erfassen zu können, sind die alle Pegel und Status-Anzeigen
in einem übersichtlichen Anzeigenfeld zusammengefasst.
Eine Besonderheit des Platinenlayouts ist die zentrale Sternpunkt-Masse führung:
Störeinflüsse, die über die Massebahnen einwirken könnten, werden minimiert, indem
die Audio-Masse von der restlichen Gerätemasse getrennt wird. Auch dies trägt wesent-
lich zu einer hohen, im wahrsten Sinne des Wortes „sauberen" Klangqualität bei. Der nach
SPL-Vorgaben gefertigte, streuarme Ringkerntransformator versorgt das Gerät mit allen
benötigten Spannungen und bildet die Grundlage für eine saubere Stromversorgung aller
Schaltungsteile.
Channel One
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