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6.3 Betrieb Von Zirkulationspumpen - Vereinbarkeit Von Energiespar- Und Hygieneanforderungen - Vortex BlueOne BWO 155 Serie Technische Information

Trinkwasserzirkulation
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6.3
BETRIEB VON ZIRKULATIONSPUMPEN –
VEREINBARKEIT VON ENERGIESPAR- UND
HYGIENEANFORDERUNGEN
Wie in Kap. 1.5.3 bereits erwähnt, schreibt die EnEV [3]
vor, dass Zirkulationspumpen mit selbsttätig wirkenden
Einrichtungen zur Ein- und Ausschaltung ausgestattet
sein müssen. Die Laufzeit von Zirkulationspumpen soll
also zum Zwecke der Energieeinsparung und des Klima-
schutzes möglichst begrenzt werden.
Hingegen müssen Trinkwasserinstallationen so aus-
geführt und betrieben werden, dass hygienisch unbe-
denkliche Bedingungen herrschen und die Gesundheit
des Menschen nicht gefährdet wird. Im Hinblick auf den
Betrieb von Zirkulationspumpen geht dies oft einher mit
der Forderung nach möglichst langen Pumpenlaufzeiten,
weil dadurch Legionellenwachstum aufgrund ungünsti-
ger Temperaturverhältnisse in Teilstrecken des Rohrnet-
zes vermieden werden soll.
Mit auf dem Markt befindlichen modernen Pumpen- und
Steuerungskonzepten, wie zum Beispiel der selbstler-
nenden Zirkulationspumpe VORTEX BlueOne BWO 155
SL (siehe Kap. 2 und 3.3), sind aber zum Teil weitaus
geringere Pumpenlaufzeiten möglich, die den genann-
ten Forderungen nach hygienischer Unbedenklichkeit
somit scheinbar widersprechen. Energieeinsparung und
Hygiene schließen sich aber nicht von vornherein gegen-
seitig aus.
So ist in Kleinanlagen (d. h. vor allem Ein- und Zweifa-
milienhäuser) die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten
bzw. die Vermehrung von Legionellen wegen der gerin-
geren Speicher- und Rohrnetzgrößen und wegen des
relativ häufigen Wasseraustauschs deutlich vermindert,
24
6 HYGIENISCHE ANFORDERUNGEN BEIM PUMPENBETRIEB
wenngleich nicht ausgeschlossen [10, 11]. Aus diesem
Grunde wird in Fachkreisen und sogar offiziell von Sei-
ten des Umweltbundesamts durchaus auch die Haltung
vertreten, dass Kleinanlagen von den Forderungen des
technischen Regelwerks, was die Zirkulation anbetrifft,
ausgenommen sind [12 – 15].
Dies wird auch dadurch unterstrichen, dass Problemfälle
bis hin zu Todesfällen bisher nur bei Großanlagen wie
z. B. in Krankenhäusern, Hotels oder Altenheimen be-
kannt geworden sind. Dort besteht wegen der wesent-
lich komplexeren Rohrnetze und größeren Wasservo-
lumina ein wesentlich höheres Gefährdungspotenzial,
zumal ältere Anlagen des Öfteren erhebliche Schwach-
stellen bzw. Installationsmängel aufweisen. Außerdem
befinden sich in o. g. Einrichtungen vermehrt Personen,
die wegen geschwächter Abwehrmechanismen einer
erhöhten Gefährdung unterliegen. Oft müssen dort
zusätzlich vorbeugende Maßnahmen getroffen werden,
um Infektionen zu verhindern (z. B. Hygienespüleinrich-
tungen oder endständige Filter).
Nimmt man trotzdem den Text des Regelwerks im
DVGW-Arbeitsblatt W 551 [8] auch für Kleinanlagen als
Maßstab, so wird dort aber auch darauf verwiesen, dass
grundsätzlich „auch mit anderen technischen Maßnah-
men und Verfahren das angestrebte Ziel des Arbeitsblat-
tes (Verminderung des Legionellenwachstums) einge-
halten werden kann".

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