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Bedingungen Für Den Wirtschaftlichen Einsatz Eines Zirkulationssystems; Technische Regeln Zur Dimensionierung Von Zirkulationsanlagen; Din 1988: Technische Regeln Für Trinkwasserinstallationen; Energieeinsparverordnung (Enev) - Vortex BlueOne BWO 155 Serie Technische Information

Trinkwasserzirkulation
Inhaltsverzeichnis

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1.4
BEDINGUNGEN FÜR DEN WIRTSCHAFTLICHEN
EINSATZ EINES ZIRKULATIONSSYSTEMS
Die Bereitstellungsenergie, die beim Betrieb der Zirku-
lationspumpe anfällt, sollte durch gezielte Maßnahmen
verringert werden.
MASSNAHMEN ZUR VERRINGERUNG DER
BEREITSTELLUNGSENERGIE
Kleinstmögliche Dimensionierung der
Zirkulationspumpe
Richtige Dimensionierung der Versorgungs- und
Zirkulationsleitungen
Thermische und/oder zeitliche Regelung der
Zirkulationspumpe (siehe Kap. 3.1 bis 3.3)
Regelung mit Zirkulationsreglern (siehe Kap. 3.6)
Isolierung der Versorgungs- und Zirkulationsleitungen
nach EnEV
1.5
TECHNISCHE REGELN ZUR DIMENSIONIERUNG
VON ZIRKULATIONSANLAGEN
1.5.1
DIN 1988: TECHNISCHE REGELN FÜR
TRINKWASSERINSTALLATIONEN
Diese Norm (Teil 200 für geschlossene Systeme) [5] um-
fasst Vorschriften für die Planung, Errichtung, Änderung,
Instandhaltung und den Betrieb von Trinkwasseranlagen in
Gebäuden und auf Grundstücken. Im Teil 300 [6] werden
Bemessungsgrundlagen für Warmwasser-Zirkulationssyste-
me angegeben.
Bei der Dimensionierung der Zirkulationspumpe ist zu
beachten, dass die Fließgeschwindigkeit von 0,5 m/s in
der Zirkulationsleitung nicht überschritten wird. Bei Zirku-
lationsanlagen mit mehreren Zirkulationssträngen ist der
Einbau von Drosselarmaturen (Regulierventile) zum hy-
draulischen Abgleich vorgeschrieben.
1.5.2

ENERGIEEINSPARVERORDNUNG (ENEV)

Die Energieeinsparverordnung (EnEV) [3] basiert auf dem
Energieeinsparungsgesetz (EnEG), dessen Ziel es ist, dass
in Gebäuden nur so viel Energie verbraucht wird wie not-
wendig. Energieverschwendung soll damit zum Zwecke des
Klimaschutzes verhindert werden.
Die EnEV oder „Verordnung über energiesparenden
Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei
Gebäuden" ist am 1. Februar 2002 in Kraft getreten und
zuletzt am 24. Oktober 2015 geändert worden. Wichtige
Vorgaben daraus sind: Rohrleitungen und Armaturen im
Warmwassersystem sind gegen Wärmeverluste mit den
vorgegebenen Mindest-Dämmschichtdicken zu dämmen,
die Warmwassertemperatur im Rohrnetz ist auf höchstens
6
1 ALLGEMEINES ZU ZIRKULATIONSANLAGEN
60 °C zu begrenzen.
Zirkulationspumpen müssen mit selbständig wirkenden
Einrichtungen zur Ein- und Ausschaltung ausgestattet
werden, um deren Dauerlauf zu verhindern.
1.5.3
DVGW-ARBEITSBLÄTTER W 551 UND W 553
Das DVGW-Arbeitsblatt W 551 [8] beschreibt technische
Maßnahmen zur Verminderung des Legionellenwachstums
in Warmwassersystemen der Trinkwasserinstallation. Wich-
tige Punkte daraus sind:
Einhaltung der Austrittstemperatur am Trinkwasser-
erwärmer von mindestens 60 °C, bei Kleinanlagen min-
destens 50 °C (höhere Temperaturen wären zur Legio-
nellenabtötung zwar effektiver, hätten aber mehr
Energieverluste sowie erhöhte Kalkablagerung und
Materialbeanspruchung zur Folge).
Der Temperaturabfall im zirkulierenden Warmwasser-
system darf maximal 5 K betragen.
Zeitsteuerungen sind so einzustellen, dass die Zirku-
lation täglich nicht länger als 8 Stunden unterbrochen
wird (die Pumpenlaufzeiten können unter bestimmten
Bedingungen weiter reduziert werden [siehe Kap. 6.3]).
Auslegung der Anlagen so, dass der gesamte Wasser-
inhalt von Vorwärmstufen einmal am Tag auf 60 °C
erwärmt werden kann.
Stockwerks- und Einzelzuleitungen mit einem Wasser-
volumen bis 3 Liter können ohne Zirkulation geplant
werden.
In Anlagen mit einem Rohrleitungsinhalt ab 3 Liter
zwischen Trinkwassererwärmer und Entnahmestelle
sowie in Großanlagen sind Zirkulationsleitungen einzu-
bauen (siehe Kap. 1.2).
Aufgrund des hohen Temperaturniveaus im Warmwas-
sersystem ist es empfehlenswert, als Verbrühungs-
schutz Armaturen mit integriertem Temperaturbegrenzer
oder Thermostatmischbatterien einzubauen. Schließlich
werden im Arbeitsblatt Maßnahmen zur Sanierung von
mit Legionellen kontaminierten Warmwassersystemen
beschrieben.
Die Bemessung von Zirkulationssystemen in zentralen
Trinkwassererwärmungsanlagen wird in Ergänzung der
DIN 1988, Teil 300 [6] im DVGW-Arbeitsblatt W 553 [9] er-
läutert (siehe Kap. 5.6). Voraussetzung für die in diesem
Arbeitsblatt beschriebenen Berechnungsverfahren ist
die Dämmung der Versorgungs- und Zirkulationsleitung
nach EnEV.

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