Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Kalibrieren Des Rmp60 - Renishaw RMP60 Installationshandbuch

Messtastersystem mit signalübertragung per funk
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für RMP60:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Kalibrieren des RMP60

Warum muss der Messtaster kalibriert
werden?
Der Spindelmesstaster ist ein Teil des Mess-
Systems, das mit der CNC-Steuerung
kommuniziert. Jedes Systembestandteil
verursacht eine kleine Abweichung zwischen
der Antastposition der Tastkugel und der an
die Steuerung gemeldeten Position. ohne
Kalibrierung des Messtasters wären diese
Abweichungen im Messergebnis enthalten. Die
Mess-Software kann mit Hilfe der gespeicherten
Kalibrierdaten diese ungewünschten
Abweichungen kompensieren.
im Normalfall ist somit immer das gleiche
Messergebnis zu erwarten (mit sehr geringer
Toleranz). Es ist wichtig, den Messtaster in
folgenden fällen zu kalibrieren:
Bei der ersten Verwendung des
Messtastersystems.
Wenn der Tastereinsatz gewechselt wird.
Wenn der Verdacht besteht, dass der
Tastereinsatz verbogen wurde oder der
Messtaster hart angestoßen ist.
in regelmäßigen Abständen, um eventuelle
mechanische Änderungen an der Maschine
nachzustellen.
Wenn die Wiederholgenauigkeit bei der
Positionierung der Werkzeugaufnahme in
der Spindel schlecht ist. in diesem fall kann
es sein, dass der Messtaster bei jedem
Einwechseln in die Spindel kalibriert werden
muss.
um die fehlermöglichkeiten so gering wie
möglich zu halten stellt man den Rundlauf des
Tastereinsatzes so genau wie möglich ein (siehe
Seite 3.7). Dadurch werden Abweichungen durch
wechselnde Spindelorientierung weitgehend
vermieden. Ein kleiner Rundlauffehler ist
unproblematisch, dies wird durch die Kalibrierung
kompensiert.
Der Messtaster wird in drei verschiedenen
Vorgängen kalibriert. Diese sind:
Kalibrierung entweder in einer Bohrung
oder an einem Zapfen mit bekanntem
Durchmesser;
Kalibrierung entweder in einem lehrring
oder an einer Eichkugel;
Kalibrierung der Messtasterlänge.
Kalibrierung in einer Bohrung oder an
einer gedrehten Welle
Das Kalibrieren des Messtasters in einer
Bohrung oder an einer Welle bekannter Größe
speichert automatisch Werte für den Versatz der
Tastereinsatzkugel zur Spindelmittellinie. Die
gespeicherten Werte werden in nachfolgenden
Messzyklen jeweils automatisch berücksichtigt.
Die ermittelten Messwerte werden automatisch
kompensiert, damit sich die Messergebnisse
immer zur Spindelachse beziehen.
Kalibrierung in einem Lehrring oder an
einer Eichkugel
Das Kalibrieren des Messtasters in einem
lehrring/Eichkugel mit bekanntem Durchmesser
speichert automatisch einen oder mehrere
Werte für den Radius der Tastereinsatzkugel. Die
gespeicherten Werte werden dann automatisch
von den Messzyklen verwendet, um die wahre
Größe der Messobjekte zu berechnen. Die
Werte dienen auch dazu, die wahren Positionen
einzelner oberflächenmerkmale zu berechnen.
HINWEIS:
Die gespeicherten Werte der
Tastkugelradien beruhen auf den ‚wahren'
elektronischen Schaltpunkten. Diese Werte
unterscheiden sich von den physikalischen
Abmessungen.
Kalibrieren der Messtasterlänge
Das Kalibrieren der Messtasterlänge an einer
bekannten Bezugsfläche speichert die länge,
die auf dem elektronischen Auslösepunkt basiert.
Sie unterscheidet sich von der physikalischen
länge der Messtasterbaugruppe. Darüber hinaus
kann dieser Vorgang automatisch Abweichungen
von Maschine und Aufspannhöhe kompensieren,
indem er den gespeicherten Wert für die
Messtasterlänge nachstellt.
3.9

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis