Motoren sind technisch komplexe Mechanismen mit einer Vielzahl von beweglichen Teilen. Diese sind
zum Teil hohen mechanischen, thermischen und chemischen Einflüssen durch die Umwelt und den
Verbrennungsprozess unterworfen. Die richtige Wahl der Betriebsmittel (Treibstoffe, Öle) sowie die
sorgfältige Pflege und Wartung verlängert die Lebensdauer Ihres Motors. Kleine Ursachen können
mitunter grosse Folgen nach sich ziehen - bis zum Totalausfall des Motors. Hier finden Sie eine kleine
Anleitung um verschiedene Betriebsstörungen zu erkennen und eventuell zu beheben. Manche Störungen
können nur durch geschultes Personal bzw. Fachwerkstätten behoben werden. Gehen Sie im Fehlerfall
Punkt für Punkt durch - oft ist der Fehler einfach und sofort zu beheben.
Jeder Benzinmotor benötigt 5 Dinge zum Betrieb: Öl, Zündung, Benzin, Luft und korrektes Timing
In dieser Reihenfolge sollten auch die möglichen Fehlerursachen kontrolliert werden.
Fehlerdiagnose Motor - 1. Kontrolle des Motoröls
Kontrollieren Sie den Stand des Motoröls mit dem Ölmessstab. Der Ölspiegel sollte sich innerhalb der
schraffierten Fläche des Ölmessstabes befinden. Das Motoröl kann schwarz sein, dies ist normal. Es sollte
keinesfalls weiss-emulgiert (Wasser im Schmieröl) oder schaumig sein. Das Öl sollte nicht nach Benzin
riechen. Sollte der Ölstand zu hoch sein (höher als bei der letzten Ölkontrolle) so kann Benzin in das
Motoröl gelangt sein.
Dies kann passieren wenn der Benzinhahn beim Transport geöffnet ist. In ungünstigen Fällen kann dabei
Benzin über die Schwimmerkammer / Einlassventil / Kolben in das Motoröl gelangen. Dadurch wird das
Motoröl derart mit Benzin verdünnt das keine Schmierwirkung mehr gegeben ist. Nehmen Sie in diesem
Fall den Motor keinesfalls in Betrieb, da sonst der Motor durch mangelnde Schmierung zerstört wird.
Führen Sie in diesem Fall einen Ölwechsel durch.
Zu viel Motoröl schadet dem Motor (Überhitzungsgefahr, Austritt von Motoröl).
Fehlerdiagnose Motor - 2. Kontrolle der Zündung
Entfernen Sie den Zündkerzenstecker von der Zündkerze. Schrauben Sie die Zündkerze mit einem
Zündkerzenschlüssel heraus. Begutachten Sie den Zustand der Elektroden. Der Elektrodenabstand sollte
0,6-0,7mm sein. Die Kerze sollte grau-weiß bis gelb-grau gefärbt sein. Es sollten keine Ablagerungen wie
Ölkohle oder Ruß sichtbar sein.
Reinigen Sie die Zündkerze mit einer feinen Drahtbürste uns stellen Sie den Elektrodenabstand
entsprechend her. (Am Besten durch leichtes klopfen mit dem Rücken der Drahtbürste auf die
Elektrode).
Die Farbe der Ablagerungen (das "Kerzenbild") gibt sehr gut Auskunft über den Zustand des Motors.
Überprüfen Sie das Kerzenbild nach den folgenden Abbildungen um eine mögliche Fehlerursache
herauszufinden. Sollte die Kerze ausgetauscht werden wüssen, so tauschen Sie die Kerze durch eine in
der Vergleichstabelle aufgeführte Type.
Wenn der Motor nur im heissen Zustand abstirbt, so kann ebenfalls die Kerze eine mögliche Ursache
sein. Setzen Sie nun die Kerze in den Zündschuh und halten Sie bei eingeschaltener Zündung die
Masseelektrode an das Motorgehäuse.
Schalten Sie den Hauptschalter ein und ziehen Sie den Handstarter zügig durch. Es sollten nun Funken
zwischen der Mittel- und Masseelektrode der Zündkerze sichtbar sein.
Sollten Sie keine Funken feststellen so tauschen Sie jedenfalls die Kerze und führen den Vorgang erneut durch.
Sollte noch immer kein Zündfunke kommen, so gehen Sie in der Problembehebung weiter vor.
Fehlerdiagnose Motor - 2a. Zündkerzen Vergleichstabelle
Hersteller
Originalkerze
BOSCH
CHAMPION
NGK
Fehlerdiagnose Motor
Gewinde M14x1.5, Länge 19mm
Elektrodenabstand 0,7mm
-9-
Typennummer
F7TC
W7DC
N9YC
BPR6ES