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Regelverhalten - PSG ETR 132 II Bedienungsanleitung

Temperaturregelsystem
Inhaltsverzeichnis

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Kapitel 9
Konfiguration und Einstellungen
->[P026] AFZ2/STT2 - Anfahrzeit 2.Sollwert/2.Absenkwert
->[P008] 2SOL/SP2 - 2.Sollwert/2.Absenkwert

9.6 Regelverhalten

Die automatische Berechnung der Regelparameter geschieht durch die sogenannte Identifikation bei Sollwert-
wechseln ab einer bestimmten Höhe. Die Berechnung der Regelparameter Kühlen ist gekoppelt an die Berech-
nung der Regelparameter Heizen.
[P011] XP-H /XP-H - Proportionalband Heizen
Datentyp
Einstellbereich Schnittstellen, WKV, BA / Multiplik.
Der P-Anteil ändert die Ausgangsleistung des PID-Reglers proportional zur Abweichung zwischen Soll - und Ist-
wert.
Das Proportionalband ist der Bereich der Prozessgröße, in dem diese lineare Verstärkung auftritt, bevor die Aus-
gangsleistung ihr Maximum oder Minimum erreicht. Dieser Bereich wird in Prozent des Messbereichs angegeben.
Damit das eingestellte Proportionalband unabhängig vom Fühlertyp bzw. Messbereich ist, wird bei Reglern der
Reglermessbereich mit 500°C angenommern (1% entspricht 5K).
Die Verstärkung des Reglers nimmt bei zunehmenden Proportionalband ab, bei kleinerem Proportionalband zu.
Bei zu klein gewähltem Proportionalband reagiert der Regler auf kleine Regelabweichungen bereits so heftig,
dass der Regelkreises schwingt. Ein zu groß gewähltes Proportionalband hingegen macht die Ausregelung sehr
träge. Der Regler reagiert nicht mehr angemessen auf Störungen. Bei Verwendung von reinen P-Reglern im Re-
gelkreis kann die Regelabweichung nicht voll beseitigt werden. Es kommt zur so genannten bleibenden Regelab-
weichung.
[P012] TD-H /TD-H - Vorhaltezeit Heizen
Datentyp
Einstellbereich Schnittstellen, WKV, BA / Multiplik.
Der Differenzialanteil (D-Anteil) des PID-Reglers reagiert voreilend auf die Änderungsgeschwindigkeit der Rege-
labweichung oder des Istwertes.
Das Differenzialanteil liefert nur dann eine Stellgröße, wenn sich die Regelabweichung oder der Istwert ändert. Es
kann also nicht dazu benutzt werden, eine konstante Regelabweichung auszuregeln. Das erklärt auch die Ver-
wendung des D-Reglers nur in Verbindung mit P- oder PI-Verhalten.
Die Bedeutung des Differenzialanteils in der Praxis liegt darin, dass der Regler schon Stellgrößen liefert, wenn die
Regelabweichung erst entsteht. Das D-Verhalten macht den Regler schneller als reine P- oder PI-Regler.
Allerdings kann das D-Verhalten nicht unterscheiden zwischen wirklichen Regelabweichungen und so genannten
Brummstörungen, d.h. höher frequente Überlagerungen auf der Messgröße. Ein zu groß eingestellter Differenzial-
anteil reagiert auf die Störungen mit schnellen Änderungen der Stellgröße, wodurch der Regelkreis sehr unruhig
wird.
[P013] TI-H /TI-H - Nachstellzeit Heizen
Datentyp
Einstellbereich Schnittstellen, WKV / Multiplikator
Einstellbereich BA
Mit dem IntegraI-Anteil (I-Anteil) des Reglers wird eine ständige Veränderung des Reglerausgangswertes erreicht
bis die sonst bleibende Regelabweichung zu Null ausgeregelt ist. Damit wird eine bleibende Regelabweichung
verhindert.
Die Geschwindigkeit, mit der das Ausregeln der Regelabweichung passiert bzw. der Einfluss des I-Anteils auf das
Stellsignal, hängt von der Nachstellzeit (auch: Integralzeit) ab. Eine kleine Nachstellzeit bedeutet einen großen
Einfluss des I-Anteils auf den Stellwert, d.h. es wird schnell integriert. Eine große Nachstellzeit wirkt umgekehrt.
Wird das Proportionalband geändert, bedeutet das auch ein geändertes Zeitverhalten, bei unveränderter Nach-
stellzeit.
Rev. 1.00.03
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