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Vorbild

E 91 – Ein Veteran der Elektrifizierung bei der Bahn
Als ernsthafte Alternative zu dem traditionellen Dampfantrieb kristallisierte
sich Anfang des 20. Jahrhunderts zuerst der Elektroantrieb heraus. Begin-
nend mit der ersten elektrisch betriebenen Eisenbahn 1879 wurden sehr
schnell leistungsfähige Lokomotiven oder Triebwagen entwickelt. Das bis
heute bei anderen Anwendungen wie zum Beispiel dem Auto so hinderliche
Problem der Speicherung der elektrischen Energie konnte bei der Bahn durch
Verwendung von Oberleitungen zur Leistungsversorgung der Lokomotiven
elegant gelöst werden.
Elektrolokomotiven sind eine sehr zuverlässige und saubere Betriebsart und
ermöglichen einen unkomplizierten Betriebsbeginn im Vergleich mit einer
Dampflok. Sie können auch optimal auf die Betriebsanforderungen
konstruktiv abgestimmt werden.
An die ab 1923 beschafften Modelle der später als E 91 eingereihten schweren
Elektrolokomotive für den Güterzugbetrieb wurde vor allen Dingen eine hohe
Zugkraft selbst auf Steigungsstrecken gefordert. Die Höchstgeschwindigkeit
dieses Loktyps lag mit 55 km/h für heutige Verhältnisse sehr nieder. Bedingt
durch die bei den meisten Güterwagen zu diesem Zeitpunkt eingesetzte
Bremstechnik war eine höhere Endgeschwindigkeit in der Praxis sowieso
nicht möglich.
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Die verschiedenen Baulose der E 91 unterscheiden sich in sehr vielen Details
voneinander. So besaßen die bayerischen Modelle gegenüber ihren preußischen
„Geschwistern" eine zusätzliche Tür und ein drittes Stirnfenster an den Front-
seiten. Sehr auffällig ist aber auch der Ölkühler der bayerischen Varianten. Allen
Modellen gleich war das gewählte Antriebskonzept mit 2 Drehgestellen mit
jeweils 3 Treibachsen, die jeweils über Kuppelstangen über eine Blindwelle
von je einem Motor angetrieben wurden.
Viele Loks der Baureihe E 91 wurden bis in die Epoche 4 hinein eingesetzt.
Waren anfänglich die Steilstrecken in Süddeutschland ihre Domäne, in denen
sie ihre Kraft ausspielen konnten, wurden diese gemächlichen Kraftprotze
später immer mehr aus dem Streckendienst in den Rangierdienst verdrängt.

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