Abspanzyklen - Siemens SINUMERIK 808D Programmier- Und Bedienhandbuch

Gewindereparatur ausführen
Zum Ausführen der Gewindereparatur müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
● Entsprechend den Erfordernissen muss zum jetzigen Zeitpunkt bereits die Maske "Gewindeschneiden" mit
entsprechenden Werten versorgt sein.
● Die oben dargestellte Maske ist eingeblendet.
● Die Spindel muss stillgesetzt (ausgeschaltet) und bereits synchronisiert sein, das heißt sie muss seit dem letzten
Steuerungshochlauf mindestens eine volle Umdrehung gedreht worden sein. Andernfalls erscheint eine entsprechende
Fehlermeldung beim Übernehmen des Gewindewinkels.
● Verfahren Sie nun mit den Handrädern die Achsen so weit, dass das Gewindewerkzeug in den bereits bestehenden
Gewindegang eingefädelt werden kann.
● Stellen Sie das Werkzeug vorsichtig in den Gewindegang, wobei die im Bild angezeigte "Achsposition" zwischen den
Werten für "Gewindeanfang" und "Gewindeende" liegen muss.
● Drücken Sie den obenstehenden Softkey. Der aktuelle Winkelwert der Spindel wird nun in den entsprechen
Startwinkelversatz für die Gewindebearbeitung umgerechnet. Die jetzt angezeigten "Startwinkel" entsprechen dem
Winkelwert, der später bei der Bearbeitung für ein Rechts- bzw. für ein Linksgewinde als Startwinkelversatz verwendet
wird.
● Fahren Sie die Achsen mit den Handrädern in eine Position, von der aus der Gewindeanfang gefahrlos angefahren
werden kann.
● Drücken Sie den nebenstehenden Softkey und die folgende Maske wird angezeigt:
Der weitere Ablauf des Gewindeschneidens entspricht exakt dem für das "Manuelle Gewindeschneiden" beschriebenen
Ablauf.
Die einzige Ausnahme besteht darin, dass der Gewindeschnitt nicht mit der "Nullmarke" vom Spindelgeber gestartet wird,
sondern mit dem Winkelwert, der in der vorigen Maske "Gewindereparatur" als "Startwinkelversatz" ermittelt wurde.
3.4.7

Abspanzyklen

Funktionalität
Die in der Steuerung integrierten Abspanzyklen bieten das einfachste Verfahren, um gängige Abspankonturen achsparallel
zu zerspanen. Sie werden durch die Festlegung bestimmter Eingabeparameter in den entsprechenden Masken definiert.
Die Konturbearbeitung kann dabei über folgende Lage der Kontur erfolgen:
● "Rechts außen"
● "Rechts innen"
● "Links außen"
Die Schruppbearbeitung kann dabei "Längs" oder "Plan" erfolgen.
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Programmier- und Bedienhandbuch (Manuelle Maschine Plus Drehen)
6FC5398-3DP10-0AA1, 08/2013