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Peer-To-Peer-Funktionalität; Master-Slave-Funktionalität - Siemens 6RA70 Betriebsanleitung

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05.2007
Außer diesen Daten kann ein SIMOLINK-Master noch Sondertelegramme mit applikationsspezifi-
schen Daten (Adressen 201 bis 204 und Kanalnummer 0) senden. Ein SLB als Dispatcher unter-
stützt diese Sondertelegramme nicht.
Empfängt ein Transceiver aufgrund einer Unterbrechung keine Telegramme, sendet er selbständig
das Sondertelegramm „Time Out".
Die Übertragungsrate beträgt 11 MBits/s. Innerhalb eines Buszyklus werden direkt hintereinander
die Datentelegramme, gefolgt von einem SYNC-Telegramm und einem Pausentelegramm, über-
tragen. Dadurch, dass die Datentelegramme ohne Pause übertragen werden, wird ein hoher
Datendurchsatz erreicht. Bei einer Datenübertragungsrate von 11 MBit/s benötigt ein Telegramm
eine Übertragungszeit von 6,36µs.
Die Zuordnung der Telegramme zu den Teilnehmern erfolgt durch den Modus der SIMOLINK-An-
wendung, nämlich Peer-to-Peer-Funktionalität oder Master-Slave-Funktionalität.
Bei Verwendung eines SLBs als Dispatcher ist nur die Peer-to-Peer-Funktionalität möglich.
Peer-to-Peer-Funktionalität
Dabei gibt es keinen dezidierten logischen Master für die Informationsverteilung. Die Antriebe sind
im logischen Sinn gleichberechtigt und tauschen über den Ringbus Daten untereinander aus. Ein
Teilnehmer (SLB) gibt als Dispatcher den Bustakt vor, um die Übertragung am Leben zu halten.
Alle Teilnehmer empfangen und/oder senden Nutzdaten. Dispatcher und Transceiver können jedes
Telegramm lesen, dürfen ihre Informationen aber nur in die ihnen zugeordneten Telegramme
(Teilnehmeradresse = Adresse im Telegramm) schreiben.
Master-Slave-Funktionalität
Ein logischer Master (z.B. SIMATIC) versorgt einerseits alle anderen Teilnehmer mit Informatio-
nen und erzeugt andererseits den Bustakt (Dispatcher-Funktion). Alle anderen Teilnehmer verhal-
ten sich wie bei Peer-to-Peer-Funktionalität, d.h. sie empfangen und/oder senden Nutzdaten, wo-
bei sie nur die Telegramme mit dem eigenen Adressteil lesen bzw. schreiben dürfen.
Im Gegensatz zur Peer-to-Peer-Funktionalität gibt es die oben genannten Einschränkungen (keine
Adresslücken, einheitliche Anzahl der benutzten Kanäle, keine Sonderdaten) nicht. Der Master hat
seine eigenen 8 Kanäle für die Datenübertragung, kann aber auch die Telegramme mit den
Adress- und Kanalnummern der Transceiver für seine Datenübertragung nutzen.
HINWEIS
Durch eine externe 24V-Versorgung der SIMOLINK-Baugruppen kann gewährleistet werden,
dass beim Ausfall eines Gerätes die Kommunikation zu den anderen Busteilnehmern weitergeht.
Diese Versorgung schützt aber nicht davor, dass beim Wiedereinschalten des ausgefallenen Ge-
rätes eine kurze Unterbrechung der Kommunikation erfolgt, weil ein Neuanlauf der
Kommunikation erzwungen wird.
SIEMENS AG
6RX1700-0AD00
SIMOREG DC-MASTER
Betriebsanleitung
Buszyklus
. . .
SYNC
Datentelegramme
Pause
Inbetriebnahme
7-43

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