Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken
Siemens SINAMICS G120 Betriebsanleitung
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SINAMICS G120:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

SINAMICS G120
Frequenzumrichter SINAMICS
G120C
Betriebsanleitung · 03/2012
SINAMICS
Answers for industry.

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltszusammenfassung für Siemens SINAMICS G120

  • Seite 1 SINAMICS G120 Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung · 03/2012 SINAMICS Answers for industry.
  • Seite 3: Frequenzumrichter Sinamics

    ___________________ Frequenzumrichter SINAMICS Änderungshistorie G120C ___________________ Sicherheitshinweise ___________________ Einführung SINAMICS ___________________ Beschreibung SINAMICS G120C ___________________ Frequenzumrichter SINAMICS Installieren G120C Leitfaden zur ___________________ Inbetriebnahme Betriebsanleitung ___________________ Grundinbetriebnahme ___________________ Klemmenleiste anpassen ___________________ Feldbus konfigurieren ___________________ Funktionen ___________________ Datensicherung und Serieninbetriebnahme ___________________ Instandhalten und warten ___________________ Warnungen, Störungen und Systemmeldungen...
  • Seite 4: Qualifiziertes Personal

    Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
  • Seite 5: Änderungshistorie

    Änderungshistorie Wichtigste Änderungen bezüglich des Handbuchs, Ausgabe 01/2011 Neue Funktionen in Firmware V4.5 In Kapitel PROFINET-Schnittstelle Kommunikation über PROFINET (Seite 86) Know-how-Schutz Schreib- und Know-how-Schutz (Seite 259) Umschalten der Umrichtersteuerung Umrichtersteuerung umschalten (Befehlsdatensatz) (Seite 171) Überarbeitete Beschreibungen In Kapitel EMV-gerechte Installation EMV-gerechtes Schaltschrankdesign (Seite 21) Funktionsbeschreibungen:...
  • Seite 6 Änderungshistorie Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 7: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Änderungshistorie............................3 Sicherheitshinweise ..........................11 Einführung ............................... 15 Über dieses Handbuch ........................15 Wegweiser durch dieses Handbuch ....................16 Beschreibung............................17 Produktübersicht ..........................17 Komponenten, die Sie entsprechend Ihrer Anwendung benötigen..........18 Inbetriebnahme-Tools ........................18 Installieren ............................... 21 Installationsverfahren für den Umrichter..................21 EMV-gerechtes Schaltschrankdesign..................21 Umrichter montieren ........................24 Montage der Netzdrossel......................26 Montage des Bremswiderstands....................28...
  • Seite 8 Inhaltsverzeichnis 6.4.3 Weitere Einstellungen ......................... 63 Grundinbetriebnahme mit STARTER..................64 6.5.1 USB-Schnittstelle anpassen......................64 6.5.2 STARTER-Projekt erstellen ......................66 6.5.3 Online gehen und Assistenten für Grundinbetriebnahme starten..........66 6.5.4 Motor über Steuertafel einschalten ..................... 68 6.5.5 Weitere Einstellungen vornehmen ....................69 6.5.6 Tracefunktion zur Optimierung des Antriebs................
  • Seite 9 Inhaltsverzeichnis 8.4.3.1 Allgemeine Informationen für die Kommunikation mit Modbus ..........121 8.4.3.2 Grundeinstellungen für die Kommunikation................122 8.4.3.3 Modbus-RTU-Telegramm ......................123 8.4.3.4 Baudraten und Mappingtabellen ....................124 8.4.3.5 Schreib- und Lesezugriff über FC 3 und FC 6 ................127 8.4.3.6 Ablauf der Kommunikation......................129 Kommunikation über CANopen ....................131 8.5.1 Kommunikation zur Steuerung konfigurieren................132 8.5.2...
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis Motorregelung ........................... 185 9.6.1 U/f-Steuerung..........................185 9.6.1.1 Kennlinien der U/f-Steuerung....................186 9.6.1.2 U/f-Kennlinie wählen ......................... 187 9.6.1.3 Optimierung bei hohem Losbrechmoment und kurzzeitiger Überlast........188 9.6.2 Vektorregelung.......................... 190 9.6.2.1 Eigenschaften der geberlosen Vektorregelung................. 190 9.6.2.2 Motorregelung wählen....................... 191 9.6.2.3 Drehzahlregler nachoptimieren....................
  • Seite 11 Inhaltsverzeichnis Datensicherung und Serieninbetriebnahme................... 247 10.1 Sicherung und Übertragung von Einstellungen mithilfe der Speicherkarte .......248 10.1.1 Einstellung auf Speicherkarte sichern ..................249 10.1.2 Einstellung von Speicherkarte übertragen.................251 10.1.3 Speicherkarte sicher entfernen ....................253 10.2 Sicherung und Übertragung von Einstellungen mithilfe des STARTER ........255 10.3 Einstellungen sichern und übertragen mit einem Operator Panel ..........257 10.4...
  • Seite 12 Inhaltsverzeichnis Anhang ..............................313 Parameter..........................313 Verbindungssignale im Umrichter ..................... 315 Applikationsbeispiele......................... 318 A.3.1 Konfigurieren der PROFIBUS-Kommunikation mit STEP 7............318 A.3.1.1 STEP 7 Projekt anlegen......................318 A.3.1.2 Kommunikation zur SIMATIC-Steuerung konfigurieren............319 A.3.1.3 Integrieren des Umrichters in das STEP-7-Projekt..............320 A.3.2 Konfigurieren der PROFINET-Kommunikation mit STEP 7............
  • Seite 13: Sicherheitshinweise

    Sicherheitshinweise Der Maschinenhersteller muss sicherstellen, dass die netzseitigen Überstromschutzeinrichtungen im Falle eines minimalen Fehlerstromes (Strom bei komplettem Ausfall der Isolation zugänglicher leitender Teile, die während des Betriebs nicht spannungsführend sind, und maximalem Stromwiderstand) den Stromkreis innerhalb von 5 s (unbewegliche Einrichtungen und Module in unbeweglichen Einrichtungen) unterbrechen. Allgemeines WARNUNG Diese Geräte steuern drehende mechanische Teile, die ggf.
  • Seite 14 Sicherheitshinweise Transport und Lagerung VORSICHT Lassen Sie den Umrichter bzw. die Umrichterkomponenten bei Transport und Lagerung nicht fallen. Schützen Sie die Geräte vor Wasser (Regen) und extremen Temperaturen. Installation und Inbetriebnahme WARNUNG Für die Bereiche in den Steuereinrichtungen, in denen Fehler erhebliche Sachschäden oder sogar schwere Körperverletzung zur Folge haben können, müssen zusätzliche externe Vorsichtsmaßnahmen getroffen oder Vorrichtungen eingebaut werden, um einen sicheren Betrieb auch dann zu gewährleisten, wenn ein Fehler auftritt (z.
  • Seite 15 Kontakt mit Bremswiderständen ist zu vermeiden. Reparatur WARNUNG Reparaturen an den Geräten dürfen nur vom Siemens-Kundendienst, von Reparaturzentren, die von Siemens bevollmächtigt sind, oder von bevollmächtigtem Personal vorgenommen werden, das mit sämtlichen Warnungen und Arbeitsanweisungen gemäß diesem Handbuch gründlich vertraut ist.
  • Seite 16 Sicherheitshinweise Restrisiken Die Regelungs- und Antriebskomponenten eines Leistungsantriebs sind für die industrielle und kommerzielle Nutzung in industriellen Versorgungsnetzen zugelassen. Ihr Einsatz in öffentlichen Versorgungsnetzen erfordert eine andere Konfiguration und/oder zusätzliche Maßnahmen. Diese Komponenten dürfen nur in geschlossenen Gehäusen oder in Schaltschränken für übergeordnete Steuerungen mit geschlossenen Schutzabdeckungen und unter Einsatz aller Schutzeinrichtungen verwendet werden.
  • Seite 17: Einführung

    Einführung Über dieses Handbuch Wer benötigt die Betriebsanleitung und wofür? Die Betriebsanleitung richtet sich schwerpunktmäßig an Monteure, Inbetriebsetzer und Maschinenbediener. Die Betriebsanleitung beschreibt die Geräte und Gerätekomponenten und befähigt die angesprochenen Zielgruppen, den Umrichter fachgerecht und gefahrlos zu montieren, anzuschließen, zu parametrieren und in Betrieb zu nehmen. Was ist in der Betriebsanleitung beschrieben? Die Betriebsanleitung ist eine komprimierte Zusammenstellung aller notwendigen Informationen für den normalen und sicheren Betrieb des Umrichters.
  • Seite 18: Wegweiser Durch Dieses Handbuch

    Einführung 2.2 Wegweiser durch dieses Handbuch Wegweiser durch dieses Handbuch In diesem Handbuch finden Sie Hintergrundinformationen zu Ihrem Umrichter und eine vollständige Beschreibung der Inbetriebnahme: ① Hier finden Sie Informationen zur Hardware Ihres Umrichters und zu den Inbetriebnahme- Werkzeugen:  Produktübersicht (Seite 17) ②...
  • Seite 19: Beschreibung

    Beschreibung Produktübersicht SINAMICS G120C bezeichnet eine Baureihe von Frequenzumrichtern zum Steuern der Drehzahl von Drehstrommotoren. Der Frequenzumrichter ist in drei Baugrößen verfügbar. Ein Etikett mit der Bestellnummer finden Sie: ● auf der Umrichterfront nach Entfernen der Blindabdeckung des Operator Panels. ●...
  • Seite 20: Komponenten, Die Sie Entsprechend Ihrer Anwendung Benötigen

    Beschreibung 3.2 Komponenten, die Sie entsprechend Ihrer Anwendung benötigen. Komponenten, die Sie entsprechend Ihrer Anwendung benötigen. Netzdrossel Eine Netzdrossel schützt den Umrichter vor den rauhen Eigenschaften eines Industrienetzes. Eine Netzdrossel unterstützt den Überspannungsschutz, glättet die Oberschwingungen und überbrückt Kommutierungseinbrüche. Hinweis Liegt die relative Kurzschlussspannung u des Netztransformators unter 1 %, ist eine Netzdrossel einzubauen, um die optimale Lebensdauer des Umrichters zu gewährleisten.
  • Seite 21 STARTER Inbetriebnahme-Tool (PC-Software) STARTER auf DVD: Verbindung zum Umrichter über USB-Schnittstelle, PROFIBUS 6SL3072-0AA00-0AG0 oder PROFINET Download: STARTER (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/1080498 5/130000) Drive ES Basic 6SW1700-5JA00-5AA0 Als Option zu STEP 7 mit Routingfunktion über Netzwerkgrenzen für PROFIBUS und PROFINET Speicherkarten: zum Speichern und Übertragen der Umrichter-Einstellungen...
  • Seite 22 Beschreibung 3.3 Inbetriebnahme-Tools Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 23: Installieren

    Installieren Installationsverfahren für den Umrichter Voraussetzungen für den Einbau eines Umrichters Vergewissern Sie sich, dass die folgenden Vorraussetzungen erfüllt sind, bevor Sie den Umrichter installieren: ● Sind alle für die Installation erforderlichen Komponenten, Werkzeuge und Kleinteile verfügbar? ● Sind die Umgebungsbedingungen zulässig? Siehe Technische Daten (Seite 295). Installationsschritte 1.
  • Seite 24 Installieren 4.2 EMV-gerechtes Schaltschrankdesign Die Zonen sind elektromagnetisch zu entkoppeln. Diese Entkopplung kann z. B. durch große räumliche Abstände erfolgen (ca. 25 cm). Besser und platzsparender ist die Entkopplung durch separate Metallgehäuse oder durch großflächige Trennbleche. Leitungen innerhalb jeder Zone können ungeschirmt ausgeführt werden. Leitungen verschiedener Zonen sind zu trennen und dürfen nicht in gemeinsamen Kabelbäumen oder Kabelkanälen verlegt werden.
  • Seite 25 Installieren 4.2 EMV-gerechtes Schaltschrankdesign Schaltschrankdesign ● Alle metallischen Teile des Schaltschrankes (Seitenbleche, Rückwände, Dach- und Bodenbleche) sind elektrisch gut leitend – am besten möglichst flächig oder durch eine große Anzahl punktförmiger Schraubverbindungen – mit dem Schrankrahmen zu verbinden (Erzeugung eines Faraday'schen Käfigs). ●...
  • Seite 26: Umrichter Montieren

    Installieren 4.3 Umrichter montieren Umrichter montieren Einbaulage Bauen Sie den Umrichter in einem Schaltschrank ein. Bild 4-1 Der Umrichter darf nicht waagrecht eingebaut werden. Geräte, die den Kühlluftstrom beeinträchtigen könnten, dürfen nicht in diesem Bereich montiert werden. Stellen Sie sicher, dass die Lüftungsöffnungen für die Kühlluft des Umrichters nicht verdeckt sind und der Kühlluftstrom nicht behindert wird.
  • Seite 27 Installieren 4.3 Umrichter montieren Tabelle 4- 1 Abmessungen, Bohrbilder und Mindestabstände Frame Size A Frame Size B Frame Size C 0,55 kW … 4,0 kW 5,5 kW … 7,5 kW 11 kW … 18,5 kW Höhe 196 mm 196 mm 295 mm Breite 73 mm...
  • Seite 28: Montage Der Netzdrossel

    Installieren 4.4 Montage der Netzdrossel Montage der Netzdrossel Maße und Bohrbilder Baugröße A, 0,55 kW … 1,1 kW Baugröße A, 1,5 kW … 4,0 kW Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 29 Installieren 4.4 Montage der Netzdrossel Baugröße B, 5,5 kW … 7,5 kW Baugröße C, 11 kW … 18,5 kW Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 30: Montage Des Bremswiderstands

    Installieren 4.5 Montage des Bremswiderstands Abstände zu anderen Geräten Bild 4-2 Abstände der Netzdrosseln zu anderen Geräten [mm] Montage des Bremswiderstands Einbaulage Bild 4-3 Zulässige Einbaulage des Bremswiderstands VORSICHT Der Betrieb des Bremswiderstands ohne Gehäuse ist nicht erlaubt. Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 31 Installieren 4.5 Montage des Bremswiderstands Maße und Bohrbilder Baugröße A, 0,55 kW … 1,5 kW Abmessungen [mm] Bohrbild [mm] Befestigung: 4 × M4-Schrauben 4 × M4-Muttern 4 × M4-Unterlegscheiben Anzugsdrehmoment 3 Nm Baugröße A, 2,2 kW … 4,0 kW Abmessungen [mm] Bohrbild [mm] Befestigung: 4 ×...
  • Seite 32 Installieren 4.5 Montage des Bremswiderstands Baugröße B, 5,5 kW … 7,5 kW Abmessungen [mm] Bohrbild [mm] Befestigung: 4 × M4-Schrauben 4 × M4-Muttern 4 × M4-Unterlegscheiben Anzugsdrehmoment 3 Nm Baugröße C, 11 kW … 18,5 kW Abmessungen [mm] Bohrbild [mm] Befestigung: 4 ×...
  • Seite 33 Installieren 4.5 Montage des Bremswiderstands Abstände zu anderen Geräten Montieren Sie den Widerstand auf einer hitzebeständigen Fläche mit hoher Wärmeleitfähigkeit. Installieren Sie in diesem Bereich keine Geräte, die den Kühlluftstrom beeinträchtigen könnten. Decken Sie die Lüftungsöffnungen des Bremswiderstands nicht ab. Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 34: Umrichter Anschließen

    Installieren 4.6 Umrichter anschließen Umrichter anschließen 4.6.1 Stromverteilungssysteme Übersicht der Stromverteilungssysteme Die nachfolgend beschriebenen Stromverteilungssysteme wurden, wie in EN 60950 definiert, bei der Auslegung des Umrichters berücksichtigt. In den nächsten Bildern sind Drehstrom- Systeme dargestellt. Der Drehstrom-Umrichter muss an L1, L2 und L3 angeschlossen sein. PE muss immer angeschlossen sein.
  • Seite 35: Netz Und Motor Anschließen

    Installieren 4.6 Umrichter anschließen Wenn der an ein ungeerdetes Versorgungsnetz (IT) angeschlossene Umrichter im Falle einer Masseverbindung einer Eingangs- bzw. Ausgangsphase funktionsfähig bleiben soll, muss eine Ausgangsdrossel eingebaut werden, um eine Überstromauslösung zu verhindern. Ohne Ausgangsdrossel steigt die Wahrscheinlichkeit einer Überstromauslösung mit der Größe des ungeerdeten Versorgungsnetzes (IT).
  • Seite 36 Installieren 4.6 Umrichter anschließen Netz, Motor und andere Komponenten anschließen Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 37 ● Geeignet für SPD-Anwendung, Typ 1 bzw. Typ 2. ● Eine Klemmschaltung ist zwischen den Phasen und auch zwischen Phase und Masse vorzusehen. Sternschaltung und Dreieckschaltung Bei SIEMENS-Motoren finden Sie auf der Deckel-Innenseite des Anschlusskastens eine Abbildung der beiden Schaltungsarten: ...
  • Seite 38: Emv-Gerechte Installation Und Verbindung

    Installieren 4.6 Umrichter anschließen 4.6.3 EMV-gerechte Installation und Verbindung EMV-gerechte Installation des Umrichters Die EMV-gerechte Installation des Umrichters geht aus der nachstehenden Abbildung hervor. Bild 4-4 Umrichterabschirmung Abschirmungsmethoden Die folgende Darstellung enthält ein Beispiel mit und ohne Abschirmblech. Bild 4-5 Schirm Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 39 Installieren 4.6 Umrichter anschließen Hinweis Verwenden Sie für den Netzanschluss der Power Modules mit eingebautem Filter ein ungeschirmtes Kabel. Bei Power Modules, die über einen externen Filter an die Netzversorgung angeschlossen sind, muss zwischen dem Netzfilter und dem Power Module ein geschirmtes Kabel eingesetzt werden.
  • Seite 40 Installieren 4.6 Umrichter anschließen Leitungen außerhalb des Schaltschrankes ● Alle Leistungsleitungen (Netzleitungen, Zwischenkreisleitungen, Verbindungsleitungen zwischen Brems- Chopper (Braking Module) und zugehörigem Bremswiderstand sowie Motorleitungen) sind räumlich getrennt von Signal- und Datenleitungen zu verlegen. Der Mindestabstand sollte ca. 25 cm betragen. ●...
  • Seite 41 Hochfrequenz-Eigenschaften zu verwenden. Erdungs- und Hochfrequenz-Potenzialausgleichsmaßnahmen Im folgenden Bild sind alle Erdungs- und Hochfrequenz-Potenzialausgleichsmaßnahmen am Beispiel eines Schaltschrankes mit einem SINAMICS G120 dargestellt. Die Erdungsverbindungen bilden die konventionelle Erdung der Antriebskomponenten. Sie sind mit üblichen energietechnischen PE-Leitungen ohne spezielle Hochfrequenz- Eigenschaften ausgeführt und stellen den niederfrequenten Potenzialausgleich sowie den...
  • Seite 42 Installieren 4.6 Umrichter anschließen Bild 4-6 Erdungs- und Hochfrequenz-Potenzialausgleichsmaßnahmen im Antriebssystem und in der Anlage Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 43 Installieren 4.6 Umrichter anschließen Zusätzliche Maßnahmen In folgenden Fällen sollten die feindrähtigen, geflochtenen Kupferseile in möglichst geringem Abstand parallel zur Motorleitung verlegt sein: ● bei älteren Anlagen mit bereits vorhandenen ungeschirmten Leitungen ● bei Leitungen mit schlechten Hochfrequenz-Eigenschaften des Schirmes ●...
  • Seite 44: Schnittstellen, Steckverbinder, Schalter, Klemmenblocks Und Leds Des Umrichters

    Installieren 4.6 Umrichter anschließen 4.6.4 Schnittstellen, Steckverbinder, Schalter, Klemmenblocks und LEDs des Umrichters In den nachstehenden Abbildungen werden sämtliche Benutzerschnittstellen detailliert erläutert. Bild 4-8 Schnittstellen und Steckverbinder Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 45: Klemmenleisten Auf Dem Frequenzumrichter

    Installieren 4.6 Umrichter anschließen 4.6.5 Klemmenleisten auf dem Frequenzumrichter Klemmenleiste verdrahten Verdrahtungsmöglichkeiten ① Verdrahtung über die interne Stromversorgung Digitaleingang = HIGH, wenn Schalter geschlossen ist ② Verdrahtung über eine externe Stromversorgung Digitaleingang = HIGH, wenn Schalter geschlossen ist ③ Verdrahtung über die interne Stromversorgung Digitaleingang = LOW, wenn Schalter geschlossen ist ④...
  • Seite 46: Klemmenleisten Verdrahten

    Installieren 4.6 Umrichter anschließen 4.6.6 Klemmenleisten verdrahten Als Signalleitungen sind massive oder flexible Leitungen zulässig. Aderendhülsen dürfen für die Federzugklemmen nicht eingesetzt werden. Der zulässige Kabelquerschnitt reicht von 0,5 mm² (21 AWG) bis 1,5 mm² (16 AWG). Wir empfehlen bei vollständiger Verdrahtung Leitungen mit einem Querschnitt von 1mm² (18 AWG).
  • Seite 47 Installieren 4.6 Umrichter anschließen Siehe auch Abschnitt: Fehlersichere Funktion Sicher abgeschaltetes Moment (STO) (Seite 228). Siehe auch Abschnitt: Kommunikation zur Steuerung konfigurieren (Seite 91). Siehe auch Abschnitte: Fehlersichere Funktion Sicher abgeschaltetes Moment (STO) (Seite 228), Kommunikation zur Steuerung konfigurieren (Seite 91). Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 48 Installieren 4.6 Umrichter anschließen Automatisch/manuell - Umschalten von Feldbus auf Tippbetrieb Werkseinstellung beim G120C DP und G120C PN: Siehe auch Abschnitt: Kommunikation zur Steuerung konfigurieren (Seite 91). Motorpotentiometer Siehe auch Abschnitt: Fehlersichere Funktion Sicher abgeschaltetes Moment (STO) (Seite 228). Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 49 Installieren 4.6 Umrichter anschließen Analog-Sollwert Siehe auch Abschnitt: Fehlersichere Funktion Sicher abgeschaltetes Moment (STO) (Seite 228). Prozessindustrie Siehe auch Abschnitt: Kommunikation zur Steuerung konfigurieren (Seite 91). Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 50 Installieren 4.6 Umrichter anschließen Zweileiter- oder Dreileiter-Steuerung Makro 12 ist beim G120C USS/MB und G120C CAN Werkseinstellung. Kommunikation mit der übergeordneten Steuerung über USS Kommunikation mit der übergeordneten Steuerung über CANopen Siehe auch Abschnitt: CANopen-Funktionalität des Umrichters (Seite 132). Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 51: Leitfaden Zur Inbetriebnahme

    Leitfaden zur Inbetriebnahme Den Umrichter an die Antriebsaufgabe anpassen Der Umrichter muss zu seinem Motor und zur Antriebsaufgabe passen, um den Motor optimal zu betreiben und zu schützen. Obwohl der Umrichter auf sehr spezifische Anwendungen konfigurierbar ist, gibt es viele Standardanwendungen, die mit einigen wenigen Anpassungen zufriedenstellend funktionieren.
  • Seite 52 Leitfaden zur Inbetriebnahme Leitfaden zur Inbetriebnahme Wir empfehlen Ihnen die folgende Vorgehensweise zur Inbetriebnahme Ihres Umrichters: ① Siehe (Seite 51) ② Siehe (Seite 58) ③ Grundinbetrieb- nahme mit STARTER (Seite 64) oder Operator Panel (Seite 60) ④ Siehe (Seite 73) ⑤...
  • Seite 53: Grundinbetriebnahme

    ● Nordamerika NEMA: 60 Hz [hp] oder 60 Hz [kW] Motordaten des Typenschilds Wenn Sie das Inbetriebnahme-Tool STARTER und einen SIEMENS-Motor verwenden, dann ist die Angabe der Bestellnummer des Motors ausreichend - ansonsten müssen Sie die Daten vom Typenschild des Motors notieren.
  • Seite 54: Passt Der Motor Zum Umrichter

    Grundinbetriebnahme 6.1 Grundinbetriebnahme vorbereiten ACHTUNG Hinweis für die Montage Die Eingabe der Typenschilddaten muss mit der Verschaltung des Motors (Sternschaltung [Y] / Dreieckschaltung [Δ]) übereinstimmen, d. h. bei einer Dreieckschaltung des Motors sind die Dreieck-Typenschilddaten einzutragen. Welche Temperatur herrscht dort, wo der Motor betrieben wird? ●...
  • Seite 55: Verdrahtungsbeispiele Für Die Werkseinstellungen

    Grundinbetriebnahme 6.1 Grundinbetriebnahme vorbereiten 6.1.3 Verdrahtungsbeispiele für die Werkseinstellungen Um zu gewährleisten, dass die Werkseinstellung verwendet werden kann, müssen Sie die Klemmenleiste des Umrichters wie in den folgenden Beispielen dargestellt verdrahten. Werksvorbelegung des Klemmenblocks am Umrichter mit RS485-Feldbusschnittstelle Bild 6-2 Standardverdrahtung mit RS485-Kommunikation Hinweis Belegung der Klemmen nach der Grundinbetriebnahme...
  • Seite 56 Grundinbetriebnahme 6.1 Grundinbetriebnahme vorbereiten Werksvorbelegung des Klemmenblocks am Umrichter mit PROFIBUS-Schnittstelle Bild 6-3 Standardverdrahtung mit PROFIBUS- oder PROFINET-Kommunikation Hinweis Belegung der Klemmen nach der Grundinbetriebnahme Die Klemmenbelegung am Umrichter entspricht der Belegung am Umrichter ohne PROFIBUS- oder PROFINET-Schnittstelle, wenn Sie die Bus-Kommunikation für die Befehlsquellen und die Sollwertspezifikation während der Grundinbetriebnahme des Umrichters deaktivieren.
  • Seite 57: Werkseinstellung Der Umrichtersteuerung

    Grundinbetriebnahme 6.1 Grundinbetriebnahme vorbereiten 6.1.4 Werkseinstellung der Umrichtersteuerung Motor ein- und ausschalten Die Umrichter sind ab Werk so eingestellt, dass der Motor nach dem Einschalten in 10 Sekunden (bezogen auf 1500 1/min) auf seinen Drehzahlsollwert beschleunigt. Nach dem Ausschalten bremst der Motor ebenfalls mit der Rücklaufzeit von 10 Sekunden. Bild 6-4 Motor ein-, ausschalten und reversieren in Werkseinstellung Motor im Tippbetrieb ein- und ausschalten...
  • Seite 58 Grundinbetriebnahme 6.1 Grundinbetriebnahme vorbereiten Entscheidungskriterien für U/f-Steuerung oder Drehzahlregelung Die U/f-Steuerung ist für viele Anwendungen ausreichend, in denen die Drehzahl von Asynchronmotoren verändert werden soll. Beispiele für Anwendungen, in denen die U/f- Steuerung typischerweise zum Einsatz kommt, sind: ● Pumpen ●...
  • Seite 59: Weitere Anforderungen Der Anwendung Festlegen

    Grundinbetriebnahme 6.1 Grundinbetriebnahme vorbereiten 6.1.5 Weitere Anforderungen der Anwendung festlegen Welche Drehzahlgrenzen sind einzustellen? (Minimal- und Maximaldrehzahl) ● Minimaldrehzahl - Werkseinstellung 0 [1/min] Die Minimaldrehzahl ist die kleinste Drehzahl des Motors unabhängig vom Drehzahlsollwert. Eine Minimaldrehzahl > 0 ist in Anwendungen sinnvoll, bei denen der Motor nach dem Einschalten nicht mit Drehzahl = 0 betrieben werden soll.
  • Seite 60: Rücksetzen Auf Werkseinstellung

    Grundinbetriebnahme 6.2 Rücksetzen auf Werkseinstellung Rücksetzen auf Werkseinstellung Es gibt Fälle, in denen bei der Inbetriebnahme etwas schief läuft, z. B.: ● Während der Inbetriebnahme wurde die Netzspannung unterbrochen und Sie können die Inbetriebnahme nicht abschließen. ● Sie haben sich bei der Parametereinstellung verrannt und können die einzelnen Einstellungen nicht mehr nachvollziehen.
  • Seite 61: Werkseinstellungen Nutzen

    Grundinbetriebnahme 6.3 Werkseinstellungen nutzen Tabelle 6- 2 Vorgehensweise STARTER BOP-2 1. Gehen Sie mit dem STARTER online 1. Wählen Sie im Menü "Extras" den Eintrag "DRVRESET" 2. Klicken Sie im STARTER auf den Button 2. Bestätigen das Rücksetzen mit der OK-Taste Werkseinstellungen nutzen Wenn die Werkseinstellungen des Umrichters zu Ihrem Motor und Ihrer Anwendung passen, müssen Sie nur noch Folgendes tun:...
  • Seite 62: Grundinbetriebnahme Mit Dem Operator Panel Bop-2

    Grundinbetriebnahme 6.4 Grundinbetriebnahme mit dem Operator Panel BOP-2 Grundinbetriebnahme mit dem Operator Panel BOP-2 Installation des Basic Operator Panels BOP-2 und Wahl der Grundinbetriebnahme 1. Entfernen Sie die Blindabdeckung des Umrichters. 2. A: Setzen Sie die Unterkante des BOP-2-Gehäuses in die untere Vertiefung des Umrichtergehäuses ein.
  • Seite 63: Grundinbetriebnahme

    Grundinbetriebnahme 6.4 Grundinbetriebnahme mit dem Operator Panel BOP-2 6.4.1 Grundinbetriebnahme Mit der Grundinbetriebnahme werden die wichtigsten Daten des Antriebs gesetzt. Das "SETUP"-Menü führt Sie Schritt für Schritt durch die Grundinbetriebnahme des Antriebs. Wählen Sie „Reset“, wenn Sie alle Parameter vor der Grundinbetriebnahme auf die Werkseinstellung zurücksetzen wollen: nO →...
  • Seite 64 Grundinbetriebnahme 6.4 Grundinbetriebnahme mit dem Operator Panel BOP-2 Rücklaufzeit des Motors setzen Bestätigen Sie, dass die Grundinbetriebnahme abgeschlossen ist: nO → YES → OK Motordatenidentifizierung und Selbstoptimierung Wenn Sie während der Grundinbetriebnahme MOT ID (p1900) wählen, wird nach Abschluss der Grundinbetriebnahme ein Alarm ausgegeben. Für die Motordatenidentifizierung muss der Motor kalt sein.
  • Seite 65: Einstellungen Mit Dem Bop-2 Ändern

    Grundinbetriebnahme 6.4 Grundinbetriebnahme mit dem Operator Panel BOP-2 6.4.2 Einstellungen mit dem BOP-2 ändern Einstellungen mit dem BOP-2 ändern Mit dem BOP-2 ändern Sie die Einstellungen Ihres Umrichters, indem Sie einen Parameter über seine Nummer auswählen (z. B. p0327) und den Wert des Parameters ändern. In den Parametern, die mit einem "r"...
  • Seite 66: Grundinbetriebnahme Mit Starter

    ● Einen Rechner mit Windows XP, Vista oder Windows 7, auf dem STARTER V4.3 oder höher installiert ist. Updates für STARTER finden Sie im Internet unter: STARTER-Download (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/10804985/133100) Hinweis Die abgebildeten STARTER-Masken stellen allgemeingültige Beispiele dar. Deshalb kann in Ihrem Fall eine Maske mehr oder weniger Einstellmöglichkeiten besitzen als die in dieser Anleitung dargestellte.
  • Seite 67 Grundinbetriebnahme 6.5 Grundinbetriebnahme mit STARTER ● Starten Sie die Inbetriebnahmesoftware STARTER. ● Wenn Sie den STARTER zum ersten Mal nutzen, müssen Sie kontrollieren, ob die USB- Schnittstelle richtig eingestellt ist. Klicken Sie dazu im STARTER auf ("Erreichbare Teilnehmer"). Fall 1: USB-Schnittstelle O. K. - keine Einstellung erforderlich Wenn die Schnittstelle richtig eingestellt ist, zeigt die folgende Dialogmaske die Umrichter, die über die USB-Schnittstelle mit Ihrem Rechner verbunden sind.
  • Seite 68: Starter-Projekt Erstellen

    Grundinbetriebnahme 6.5 Grundinbetriebnahme mit STARTER 6.5.2 STARTER-Projekt erstellen Projekt mit dem STARTER-Projektassistenten anlegen  Legen Sie über "Projekt / Neu mit Assistent" ein neues Projekt an.  Klicken Sie zu Beginn des Assistenten auf "Antriebsgeräte online suchen ...".  Der Assistent führt Sie durch alle Einstellungen, die Sie für Ihr Projekt brauchen.
  • Seite 69 Grundinbetriebnahme 6.5 Grundinbetriebnahme mit STARTER Wählen Sie im ersten Schritt des Assistenten die Regelungsart. Siehe auch Abschnitt: Werkseinstellung der Umrichtersteuerung (Seite 55). Wählen Sie die Voreinstellung der Schnittstellen des Umrichters. Siehe auch Abschnitt: Belegung der Schnittstellen wählen (Seite 44). Wählen Sie die Anwendung für den Umrichter: Leichte Überlast für wenig dynamische Anwendungen, z.
  • Seite 70: Motor Über Steuertafel Einschalten

    Grundinbetriebnahme 6.5 Grundinbetriebnahme mit STARTER 6.5.4 Motor über Steuertafel einschalten Nach dem Ende der Grundinbetriebnahme zeigt der Umrichter die Warnung A07791. Sie müssen jetzt den Motor einschalten, um die Motordatenidentifikation zu starten. Für die Motordatenidentifikation muss der Motor kalt sein. Ein betriebswarmer Motor liefert unbrauchbare Messergebnisse.
  • Seite 71: Weitere Einstellungen Vornehmen

    Grundinbetriebnahme 6.5 Grundinbetriebnahme mit STARTER 6.5.5 Weitere Einstellungen vornehmen Nach der Grundinbetriebnahme können Sie den Umrichter wie im Leitfaden zur Inbetriebnahme (Seite 49) beschrieben, an Ihre Anwendung anpassen. STARTER bietet dazu zwei Möglichkeiten: 1. Sie ändern die Einstellungen über die Masken - unsere Empfehlung. ①...
  • Seite 72: Tracefunktion Zur Optimierung Des Antriebs

    Grundinbetriebnahme 6.5 Grundinbetriebnahme mit STARTER 6.5.6 Tracefunktion zur Optimierung des Antriebs Beschreibung Die Tracefunktion dient zur Umrichterdiagnose und hilft das Verhalten des Antriebs zu optimieren. Sie starten die Funktion in der Navigationsleiste über "...Control_Unit/Inbetriebnahme/Gerätetrace". In zwei voneinander unabhängigen Einstellungen können Sie über je acht Signale verschalten.
  • Seite 73 Grundinbetriebnahme 6.5 Grundinbetriebnahme mit STARTER Trigger Für den Trace können Sie eine eigene Startbedingung (Trigger) vorgeben. Werksseitig startet der Trace, sobald Sie den Button (Start Trace) drücken. Über den Button können Sie andere Trigger für den Beginn der Messung festlegen. Über den Pretrigger stellen Sie die Zeit ein, für die Sie eine Aufzeichnung haben möchten, bevor der Trigger gesetzt wird.
  • Seite 74 Grundinbetriebnahme 6.5 Grundinbetriebnahme mit STARTER Anzeigeoptionen In diesem Bereich legen Sie die Darstellungsart der Messergebnisse fest. ● Messwiederholung: damit legen Sie Messungen die Sie zu verschiedenen Zeiten durchführen übereinander ● Kurven in Spuren anordnen Damit legen Sie fest, ob alle Messwerte auf einer gemeinsamen Nulllinie dargestellt werden oder ob jeder Messwert mit einer eigenen Nulllinie dargestellt wird.
  • Seite 75: Klemmenleiste Anpassen

    Klemmenleiste anpassen Bevor Sie die Ein- und Ausgänge des Umrichters anpassen, sollten Sie die Grundinbetriebnahme abgeschlossen haben, siehe Kapitel Grundinbetriebnahme (Seite 51) . In der Grundinbetriebnahme wählen Sie eine Belegung der Schnittstellen des Umrichters aus mehreren vordefinierten Konfigurationen, siehe Abschnitt Verdrahtungsbeispiele für die Werkseinstellungen (Seite 53).
  • Seite 76: Digitaleingänge

    Klemmenleiste anpassen 7.1 Digitaleingänge Digitaleingänge Klemmen der Digitaleingänge Funktion des Digitaleingangs ändern Verschalten Sie den Status-Parameter des Digitaleingangs mit BI: pxxxx einem Binektor-Eingang Ihrer Wahl. r0722.0 Binektor-Eingänge sind in der Parameterliste des Listenhandbuchs r0722.1 mit "BI" gekennzeichnet. r0722.2 r0722.3 r0722.4 r0722.5 Tabelle 7- 1 Binektor-Eingänge (BI) des Umrichters (Auswahl) Bedeutung...
  • Seite 77: Erweiterte Einstellungen

    Klemmenleiste anpassen 7.1 Digitaleingänge Erweiterte Einstellungen Über den Parameter p0724 können Sie das Signal des Digitaleingangs entprellen. Weitere Informationen finden Sie in der Parameterliste und in den Funktionsplänen 2220 f des Listenhandbuchs. Analogeingang als Digitaleingang Sie können den Analogeingang bei Bedarf als zusätzlichen Digitaleingang nutzen. BI: pxxxx r0722.11 Bild 7-2...
  • Seite 78: Fehlersicherer Digitaleingang

    Klemmenleiste anpassen 7.2 Fehlersicherer Digitaleingang Fehlersicherer Digitaleingang Dieses Handbuch beschreibt die Sicherheitsfunktion STO mit Ansteuerung über einen fehlersicheren Eingang. Alle anderen Sicherheitsfunktionen, weitere fehlersichere Digitaleingänge des Umrichters und die Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen über PROFIsafe sind im Funktionshandbuch Safety Integrated beschrieben. Fehlersicheren Eingang festlegen Wenn Sie die Sicherheitsfunktion STO nutzen, müssen Sie die Klemmenleiste in der Grundinbetriebnahme für einen fehlersicheren Eingang konfigurieren, z.
  • Seite 79 Klemmenleiste anpassen 7.2 Fehlersicherer Digitaleingang Besondere Maßnahmen bei der Verdrahtung eines fehlersicheren Eingangs Der Umrichter wertet Abweichungen der beiden Signale des fehlersicheren Eingangs aus. Der Umrichter erkennt dadurch z. B. folgende Fehler: ● Kabelbruch ● Defekter Sensor Der Umrichter kann folgende Fehler nicht erkennen: ●...
  • Seite 80: Digitalausgänge

    Klemmenleiste anpassen 7.3 Digitalausgänge Digitalausgänge Klemmen der Digitalausgänge Funktion des Digitalausgangs ändern Verschalten Sie den Digitalausgang mit einem Binektor- p0730 Ausgang Ihrer Wahl. BO: ryyxx.n Binektor-Ausgänge sind in der Parameterliste des Listenhandbuchs mit "BO" gekennzeichnet. p0731 Tabelle 7- 3 Binektor-Ausgänge des Umrichters (Auswahl) Digitalausgang deaktivieren r0052.9 PZD-Steuerung...
  • Seite 81: Analogeingänge

    Klemmenleiste anpassen 7.4 Analogeingänge Analogeingänge Klemmen des Analogeingangs Funktion des Analogeingangs ändern 1. Legen Sie den Typ des Analogeingangs mit p0756[0] dem Parameter p0756 und dem Schalter auf CI: pyyyy dem Umrichter fest (z. B. Spannungseingang - r0755[0] 10 V … 10 V oder Stromeingang 4 mA …...
  • Seite 82 Klemmenleiste anpassen 7.4 Analogeingänge Tabelle 7- 5 Parameter für Normierungskennlinie und Drahtbruchüberwachung Parameter Beschreibung p0757 x-Koordinate des 1. Kennlinienpunktes [V oder mA] p0758 y-Koordinate des 1. Kennlinienpunktes [% von p200x] p200x sind die Parameter der Bezugsgrößen, z. B. ist p2000 die Bezugsdrehzahl p0759 x-Koordinate des 2.
  • Seite 83: Funktion Des Analogeingangs Festlegen

    Klemmenleiste anpassen 7.4 Analogeingänge Funktion des Analogeingangs festlegen Sie legen die Funktion des Analogeingangs fest, indem Sie einen Konnektor-Eingang Ihrer Wahl mit dem Parameter p0755 verschalten. Der Parameter p0755 ist über seinen Index dem jeweiligen Analogeingang zugeordnet, z. B. gilt der Parameter p0755[0] für den Analogeingang 0.
  • Seite 84: Analogausgänge

    Klemmenleiste anpassen 7.5 Analogausgänge Analogausgänge Klemmen der Analogausgänge Funktion des Analogausgangs ändern 1. Legen Sie den Typ des Analogausgangs mit p0776[0] dem Parameter p0776 fest (z. B. p0771[0] Spannungsausgang -10 V … 10 V oder CO: rxxyy Stromausgang 4 mA … 20 mA). 2.
  • Seite 85: Funktion Des Analogausgangs Festlegen

    Klemmenleiste anpassen 7.5 Analogausgänge Wenn keiner der voreingestellten Typen zu Ihrer Anwendung passt, müssen Sie Ihre eigene Kennlinie festlegen. Beispiel: Der Umrichter soll über den Analogausgang 0 ein Signal im Wertebereich -100 % … 100 % in ein Ausgangssignal 6 mA … 12 mA wandeln. Parameter Beschreibung p0776[0] = 2...
  • Seite 86 Klemmenleiste anpassen 7.5 Analogausgänge Erweiterte Einstellungen Sie können das Signal, das Sie über einen Analogausgang ausgeben, folgendermaßen manipulieren: ● Betragsbildung des Signals (p0775) ● Signal invertieren (p0782) Weitere Informationen finden Sie in der Parameterliste des Listenhandbuchs. Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 87: Feldbus Konfigurieren

    Feldbus konfigurieren Feldbusschnittstellen des Umrichters Der Umrichter ist in verschiedenen Versionen für übergeordnete Steuerungen mit den nachfolgend aufgeführten Feldbusschnittstellen erhältlich: Feldbus Profil Schnittstelle PROFIBUS DP (Seite 90) PROFIdrive und SUB-D-Stecker (weiblich) PROFIsafe PROFINET IO (Seite 86) Zwei RJ45-Stecker USS (Seite 110) RS485-Stecker Modbus RTU (Seite 121) RS485-Stecker...
  • Seite 88: Kommunikation Über Profinet

    Die Control Units besitzen zwei RJ45-Buchsen über die Sie eine Linientopologie realisieren können. Durch den Einsatz von Switches können Sie alle Topologien realisieren. Weitergehende Informationen zu PROFINET im Internet Allgemeine Informationen zu PROFINET finden Sie unter Industrial Communication (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127). Die Projektierung der Funktionen ist beschrieben im Handbuch PROFINET Systembeschreibung (http://www.automation.siemens.com/mcms/automation/de/industrielle- kommunikation/profinet/Seiten/Default.aspx).
  • Seite 89: Umrichter Am Profinet Anschließen

    Hinweise zur Montage des SIMATIC NET Industrial Ethernet FastConnect RF45 Plug 180 finden Sie im Internet in der Produktinformation "Montageanleitung für SIMATIC NET Industrial Ethernet FastConnect RJ45 Plug (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/37217116/133300)". Verlegung und Schirmung der PROFINET-Leitung Informationen hierzu finden Sie im Internet: Installationsrichtlinien PNO (http://www.profibus.com/community/regional-pi-associations/germany-...
  • Seite 90: Kommunikation Zur Steuerung Konfigurieren

    – Die GSDML ist im Umrichter gespeichert. Wenn Sie eine Speicherkarte in den Umrichter stecken und p0804 = 12 setzen, wird die GSDML ins Verzeichnis /SIEMENS/SINAMICS/DATA/CFG auf der Speicherkarte geschrieben. ● Konfigurieren Sie die Kommunikation zwischen Steuerung und Umrichter in Ihrer Steuerung.
  • Seite 91: Diagnose Über Die Steuerung Aktivieren

    Feldbus konfigurieren 8.1 Kommunikation über PROFINET 8.1.5 Diagnose über die Steuerung aktivieren Der Umrichter bietet die Funktionalität, Stör- und Warnmeldungen (Diagnosemeldungen) entsprechend der PROFIdrive-Fehlerklassen an die Steuerung zu übertragen. Die Funktionalität müssen Sie in der Steuerung anwählen (siehe Beispiel für STEP 7 (Seite 325)) und durch einen Hochlauf aktivieren.
  • Seite 92: Kommunikation Über Profibus

    PROFIBUS und PROFINET (Seite 93). 8.2.2 Umrichter am PROFIBUS anschließen Zulässige Leitungslängen, Verlegung und Schirmung der PROFIBUS-Leitung Informationen hierzu finden Sie im Internet: 1. Produkt Support (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/1971286) 2. Installationsrichtlinien PNO (http://www.profibus.com/community/regional-pi- associations/germany-new/downloads/installations-richtlinien/) Empfohlene PROFIBUS-Stecker Für den Anschluss der PROFIBUS-Leitung empfehlen wir Ihnen Stecker mit den folgenden Bestellnummern: ●...
  • Seite 93: Kommunikation Zur Steuerung Konfigurieren

    – Die GSD ist im Umrichter gespeichert. Wenn Sie eine Speicherkarte in den Umrichter stecken und p0804 = 12 setzen, wird die GSD ins Verzeichnis /SIEMENS/SINAMICS/DATA/CFG auf der Speicherkarte geschrieben. ● Konfigurieren Sie die Kommunikation zwischen Steuerung und Umrichter in Ihrer Steuerung.
  • Seite 94: Telegramm Wählen

    Einstellung des Sende- und Empfangstelegramms, siehe Zyklische Kommunikation (Seite 93) Standard Telegramm 1, PZD-2/2 Standard Telegramm 20, PZD-2/6 SIEMENS Telegramm 352, PZD-6/6 353: SIEMENS Telegramm 353, PZD-2/2, PKW-4/4 354: SIEMENS Telegramm 354, PZD-6/6, PKW-4/4 999: Siehe Telegramme erweitern und Signal-Verschaltung ändern (Seite 98). Frequenzumrichter SINAMICS G120C...
  • Seite 95: Profidrive-Profil Für Profibus Und Profinet

    Feldbus konfigurieren 8.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET 8.3.1 Zyklische Kommunikation Die Sende- und Empfangstelegramme des Umrichters für die zyklische Kommunikation sind wie folgt aufgebaut: Bild 8-1 Telegramme für zyklische Kommunikation Tabelle 8- 5 Erläuterung der Abkürzungen Abkürzung Bedeutung Abkürzung...
  • Seite 96 Feldbus konfigurieren 8.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Verschaltung der Prozessdaten Bild 8-2 Verschaltung der Sendewörter Bild 8-3 Verschaltung der Empfangswörter Die Telegramme nutzen – mit Ausnahme von Telegramm 999 (freie Verschaltung über BiCo) – die wortweise Übertragung der Sende- und Empfangsdaten (r2050/p2051). Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 97: Steuer- Und Zustandswort 1

    Feldbus konfigurieren 8.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Wenn Sie für Ihre Anwendung ein individuelles Telegramm benötigen (z. B. übertragen von Doppelwörtern), können Sie eines der vordefinierten Telegramme über die Parameter p0922 und p2079 anpassen. Details dazu finden Sie im Listenhandbuch in den Funktionsplänen 2420 und 2472.
  • Seite 98: Steuerwort 1 (Stw1)

    Feldbus konfigurieren 8.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Steuerwort 1 (STW1) Steuerwort 1 (Bit 0 … 10 gemäß PROFIdrive-Profil und VIK/NAMUR, Bit 11 … 15 umrichterspezifisch). Tabelle 8- 6 Steuerwort 1 und Verschaltung im Umrichter Bedeutung Erläuterung Signal- Verschaltung Telegramm 20 Alle anderen im Umrichter Telegramme 0 = OFF1...
  • Seite 99 Feldbus konfigurieren 8.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Zustandswort 1 (ZSW1) Zustandswort 1 (Bits 0 … 10 gemäß PROFIdrive-Profil und VIK/NAMUR, Bits 11 … 15 umrichterspezifisch). Tabelle 8- 7 Zustandswort 1 und Verschaltung mit Parametern im Umrichter Bedeutung Anmerkungen Signal- Verschaltung Telegramm 20 Alle anderen...
  • Seite 100: Telegramme Erweitern Und Signal-Verschaltung Ändern

    Standard Telegramm 1, PZD-2/2 Standard Telegramm 20, PZD-2/6 352: SIEMENS Telegramm 352, PZD-6/6 353: SIEMENS Telegramm 353, PZD-2/2, PKW-4/4 354: SIEMENS Telegramm 354, PZD-6/6, PKW-4/4 Jetzt können Sie das Telegramm erweitern, indem Sie die PZD-Sendewörter und PZD-Empfangswörter mit Signalen Ihrer Wahl verschalten.
  • Seite 101: Struktur Des Parameterkanals

    Feldbus konfigurieren 8.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET 8.3.1.3 Struktur des Parameterkanals Aufbau des Parameterkanals Der Parameterkanal umfasst vier Worte. Im 1. und 2. Wort werden Parameternummer und Index sowie die Art des Auftrags (lesen oder schreiben) übertragen. Das 3. und 4. Wort enthält die Parameterinhalte.
  • Seite 102 Feldbus konfigurieren 8.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Übersicht über die Antwortkennungen Umrichter → Steuerung Die Antwortkennung hängt von der Anforderungskennung ab. Tabelle 8- 11 Antwortkennungen Umrichter → Steuerung Antwort- Beschreibung kennung keine Antwort Übertrage Parameterwert (Wort) Übertrage Parameterwert (Doppelwort) Übertrage beschreibendes Element Übertrage Parameterwert (Feld, Wort) Übertrage Parameterwert (Feld, Doppelwort)
  • Seite 103: Parameternummer

    Feldbus konfigurieren 8.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Beschreibung 11 hex Auftrag wegen Betriebszustand nicht ausführbar (Zugriff ist aus nicht näher spezifizierten temporären Gründen nicht möglich.) 14 hex Wert unzulässig (Änderungsauftrag mit Wert, der zwar innerhalb der Grenzen liegt, aber aus anderen dauerhaften Gründen unzulässig ist, d.
  • Seite 104: Telegramm-Beispiele

    Feldbus konfigurieren 8.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Indizierte Parameter Bei indizierten Parametern müssen Sie die Index-Nummer als Hex-Wert in den Subindex (IND Bit 15 … 8) schreiben. Parameterinhalte Parameterinhalte können Parameterwerte oder Konnektor-Parameter sein. Zum Verschalten von Konnektor-Parametern siehe auch Abschnitt: Verbindungssignale im Umrichter (Seite 315).
  • Seite 105 ● PWE1, Bit 0 … 15: = 2D2 hex (722 = 2D2 hex) ● PWE2, Bit 10 … 15: = 3f hex (Drive Object - bei SINAMICS G120 immer 63 = 3f hex) ● PWE2, Bit 0 … 9: = 2 hex (Index des Parameters (DI 2 = 2))
  • Seite 106: Querverkehr

    Feldbus konfigurieren 8.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET 8.3.1.4 Querverkehr Mit dem "Querverkehr", auch "Slave-Slave-Kommunikation" oder "Data Exchange Broadcast" genannt, ist ein schneller Datenaustausch zwischen den Umrichtern (Slaves) ohne direkte Beteiligung des Masters möglich, zum Beispiel um den Istwert eines Umrichters als Sollwert für andere Umrichter vorzugeben.
  • Seite 107: Parameter Lesen Und Ändern Über Datensatz 47

    Feldbus konfigurieren 8.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET 8.3.2.2 Parameter lesen und ändern über Datensatz 47 Parameterwerte lesen Tabelle 8- 14 Auftrag zum Lesen von Parametern Datenblock Byte n Byte n + 1 01 hex ... FF hex Header Referenz 01 hex: Leseauftrag 01 hex ...
  • Seite 108: Parameterwerte Ändern

    Feldbus konfigurieren 8.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Parameterwerte ändern Tabelle 8- 16 Auftrag zum Ändern von Parametern Datenblock Byte n Byte n + 1 01 hex ... FF hex Header Referenz 02 hex: Änderungsauftrag 01 hex ... 27 hex 01 hex Anzahl der Parameter (m) Adresse Parameter 1...
  • Seite 109 Feldbus konfigurieren 8.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Tabelle 8- 18 Antwort, wenn der Umrichter den Änderungsauftrag nicht vollständig ausführen konnte Datenblock Byte n Byte n + 1 Header Referenz (identisch zu Änderungsauftrag) 82 hex 01 hex Anzahl Parameter (identisch zu Änderungsauftrag) Werte Parameter 1 Format...
  • Seite 110 Feldbus konfigurieren 8.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Fehler- Bedeutung wert 1 15 hex Antwort zu lang (Die Länge der aktuellen Antwort überschreitet die maximal übertragbare Länge) (Unzulässiger oder nicht unterstützter Wert für Attribut, Anzahl Elemente, 16 hex Parameteradresse unzulässig Parameternummer oder Subindex oder eine Kombination davon) 17 hex Format unzulässig (Änderungsauftrag für unzulässiges oder nicht unterstütztes Format)
  • Seite 111: Kommunikation Über Rs485

    Feldbus konfigurieren 8.4 Kommunikation über RS485 Kommunikation über RS485 8.4.1 Umrichter über die RS485-Schnittstelle in ein Bus-System integrieren Anbindung an ein Netzwerk über RS485 Verbinden Sie den Umrichter über die RS485-Schnittstelle mit Ihrem Feldbus. Position und Belegung der RS485-Schnittstelle finden Sie im Abschnitt Schnittstellen, Steckverbinder, Schalter, Klemmenblocks und LEDs des Umrichters (Seite 42).
  • Seite 112: Kommunikation Über Uss

    Feldbus konfigurieren 8.4 Kommunikation über RS485 8.4.2 Kommunikation über USS Bei Verwendung des USS-Protokolls (Protokoll der universellen seriellen Schnittstelle) kann der Anwender eine serielle Datenverbindung zwischen einem übergeordneten Master- System und mehreren Slave-Systemen (RS485-Schnittstelle) einrichten. Master-Systeme können z. B. speicherprogrammierbare Steuerungen (z. B. SIMATIC S7-200) oder PCs sein. Die Umrichter sind immer Slaves am Bussystem.
  • Seite 113: Telegrammstruktur

    Feldbus konfigurieren 8.4 Kommunikation über RS485 Weitere Einstellungen Parameter Beschreibung P0015 = 21 Makro Antriebsgerät Auswählen der I/O-Konfiguration p2020 Baudrate einstellen Wert Baudrate Wert Baudrate 2400 57600 4800 76800 9600 93750 19200 115200 38400 187500 p2022 Feldbus-SS USS PZD Anzahl Einstellung der Anzahl der 16-Bit-Wörter im PZD-Teil des USS-Telegramms Einstellbereich: 0…...
  • Seite 114: Nutzdatenbereich Des Uss-Telegramms

    Feldbus konfigurieren 8.4 Kommunikation über RS485 Telegrammteil Beschreibung Startverzögerung / Zwischen zwei Telegrammen kommt immer die Start-, bzw. Antworverzögerung Antwortverzögerung (siehe auch Telegramm-Überwachung (Seite 119)) Ein ASCII-Zeichen (02 hex) zeigt den Beginn der Nachricht an. Die Telegrammlänge "LGE" berechnet sich wie folgt: LGE = Nutzdaten (n Byte) + ADR (1 Byte) + BCC (1 Byte) Bit 7 = 0: normaler Datenaustausch.
  • Seite 115: Uss-Parameterkanal

    Feldbus konfigurieren 8.4 Kommunikation über RS485 Parameterkanal Im Parameter p2023 legen Sie länge des Parameterkanals fest. Parameterkanal mit fester und variabler Länge ● P2023 = 0 Bei dieser Einstellung werden keine Parameterwerte übertragen. ● P2023 = 3 Diese Einstellung können Sie wählen, wenn Sie nur 16-Bit-Daten oder Alarmmeldungen lesen oder schreiben wollen.
  • Seite 116 Feldbus konfigurieren 8.4 Kommunikation über RS485 Anforderungs- und Antwortkennungen Die Anforderungs- und Antwortkennungen werden in die Bits 12 … 15 des 1. Wortes des Parameterkanals geschrieben. Die möglichen Kennungen und weitere Erläuterungen entnehmen Sie den folgenden Tabellen. Übersicht über die Anforderungskennungen Steuerung → Umrichter Tabelle 8- 20 Anforderungskennungen Steuerung →...
  • Seite 117 Feldbus konfigurieren 8.4 Kommunikation über RS485 Übersicht über die Fehlernummern bei Antwortkennung 7 (Anforderung kann nicht bearbeitet werden) Bei der Antwortkennung 7 schickt der Umrichter eine der der folgenden Fehlernummern im höchsten Wort des Parameterkanals an die Steuerung. Tabelle 8- 22 Fehlernummern für die Antwort "Anforderung kann nicht bearbeitet werden" Beschreibung 00 hex Unzulässige Parameternummer (Zugriff auf nicht vorhandenen Parameter.)
  • Seite 118 Feldbus konfigurieren 8.4 Kommunikation über RS485 Parameternummer Parameternummern < 2000 PNU = Parameternummer. Schreiben Sie die Parameternummer in PNU (PKE Bit 10 … 0). Parameternummern ≥ 2000 PNU = Parameternummer - Offset. Schreiben Sie die Parameternummer minus den Offset in PNU (PKE Bit 10 …...
  • Seite 119: Telegramm-Beispiele, Parameterkanal-Länge

    Feldbus konfigurieren 8.4 Kommunikation über RS485 Telegramm-Beispiele, Parameterkanal-Länge = 4 Leseanforderung: Seriennummer des Power Modules auslesen (p7841[2]) Um den Wert des indizierten Parameters p7841 zu erhalten, müssen Sie das Telegramm des Parameterkanals mit folgenden Daten füllen: ● PKE, Bit 12 … 15 (AK): = 6 (Anforderung Parameterwert (Feld)) ●...
  • Seite 120: Uss-Prozessdatenkanal (Pzd)

    ● PWE1, Bit 0 … 15: = 2D2 hex (722 = 2D2 hex) ● PWE2, Bit 10 … 15: = 3f hex (Drive Object - bei SINAMICS G120 immer 63 = 3f hex) ● PWE2, Bit 0 … 9: = 2 hex (Index oder Bit-Nummer des Parameters: DI 2 = r0722.2)
  • Seite 121: Telegramm-Überwachung

    Feldbus konfigurieren 8.4 Kommunikation über RS485 Die ersten zwei Wörter sind: ● Steuerwort 1 (STW1) und Hauptsollwert (HSW) ● Statuswort 1 (ZSW1) und Hauptistwert (HIW) Wenn p2022 größer oder gleich 4 ist, wird das Zusatz-Steuerwort (STW2) übertragen. Mit dem Parameter p2051 legen Sie die Quellen der PZD fest. Weitere Informationen finden Sie im Listenhandbuch.
  • Seite 122 Feldbus konfigurieren 8.4 Kommunikation über RS485 Der Slave antwortet erst nach Ablauf der Antwortverzögerung. : : : : : : : : : : : : Bild 8-15 Startverzögerung und Antwortverzögerung Die Dauer der Startverzögerung beträgt mindestens die Zeit für zwei Zeichen und hängt von der Baudrate ab.
  • Seite 123: Kommunikation Über Modbus Rtu

    Feldbus konfigurieren 8.4 Kommunikation über RS485 8.4.3 Kommunikation über Modbus RTU 8.4.3.1 Allgemeine Informationen für die Kommunikation mit Modbus Übersicht über die Kommunikation mit Modbus Das Modbus-Protokoll ist ein Kommunikationsprotokoll mit Linientopologie auf Basis einer Master/Slave-Architektur. Modbus bietet drei Übertragungsarten: ●...
  • Seite 124: Grundeinstellungen Für Die Kommunikation

    Feldbus konfigurieren 8.4 Kommunikation über RS485 8.4.3.2 Grundeinstellungen für die Kommunikation Adresse einstellen Sie können die Modbus-RTU-Adresse des Umrichters über die Adress-Schalter auf der Control Unit, über p2021 oder im STARTER unter "Control Unit/Kommunikation/Feldbus" festlegen. Gültiger Adressbereich: 1 … 247 Vorgehensweise Methode Beschreibung...
  • Seite 125: Modbus-Rtu-Telegramm

    Feldbus konfigurieren 8.4 Kommunikation über RS485 Parameter Beschreibung p2029 Feldbus Fehlerstatistik Anzeige von Empfangsfehlern an der Feldbus-Schnittstelle p2040 Prozessdatenüberwachungzeit Bestimmt die Zeit, nach deren Ablauf ein Alarm generiert wird, wenn keine Prozessdaten übertragen werden. Hinweis: Je nach Anzahl der Slaves und der am Bus eingestellten Baudrate, muss diese Zeit angepasst werden (Werkseinstellung = 100 ms).
  • Seite 126: Baudraten Und Mappingtabellen

    Feldbus konfigurieren 8.4 Kommunikation über RS485 8.4.3.4 Baudraten und Mappingtabellen Zulässige Baudraten und Telegrammverzögerung Das Modbus RTU-Telegramm benötigt Pausen für folgende Fälle: ● Start-Erkennung ● zwischen den einzelnen Frames ● Ende-Erkennung Mindestdauer: Abarbeitungszeit für 3,5 Byte (einstellbar über p2024[2]). Außerdem ist zwischen den einzelnen Bytes eines Frames eine Zeichenverzugszeit zulässig.
  • Seite 127 Feldbus konfigurieren 8.4 Kommunikation über RS485 Der gültige Holding-Register-Adressbereich geht von 40001 bis 40522. Der Zugriff auf andere Holding-Register führt zu dem Fehler "Exception Code". Die Register 40100 bis 40111 werden als Prozessdaten bezeichnet. Für sie kann in p2040 eine Telegrammüberwachungszeit aktiviert werden. Hinweis "R";...
  • Seite 128 Feldbus konfigurieren 8.4 Kommunikation über RS485 Modbus Beschreibung Mod- Ein- Normie- On-/OFF-Text Daten / Parameter Reg.-Nr bus- heit rungs- bzw. Zugriff faktor Wertebereich Umrichteridentifikation 40300 Powerstack-Nummer 0 … 32767 r0200 40301 Firmware des Umrichters 0.0001 0.00 … 327.67 r0018 Umrichterdaten 40320 Bemessungsleistung des Leistungsteils R 0 …...
  • Seite 129: Schreib- Und Lesezugriff Über Fc 3 Und Fc 6

    Feldbus konfigurieren 8.4 Kommunikation über RS485 Modbus Beschreibung Mod- Ein- Normie- On-/OFF-Text Daten / Parameter Reg.-Nr bus- heit rungs- bzw. Zugriff faktor Wertebereich Technologieregler anpassen 40510 Zeitkonstante für Istwertfilter des 0.00 … 60.0 p2265 Technologiereglers 40511 Skalierungsfaktor für Istwert des 0.00 …...
  • Seite 130 Feldbus konfigurieren 8.4 Kommunikation über RS485 Tabelle 8- 28 Aufbau eines Lese-Requests für Slave Nummer 17 Beispiel Byte Beschreibung 11 h Slave Address 03 h Function Code 00 h Register Start-Adresse "High" (Register 40110) 6D h Register Start-Adresse "Low" 00 h Anzahl der Register "High"...
  • Seite 131: Ablauf Der Kommunikation

    Feldbus konfigurieren 8.4 Kommunikation über RS485 Tabelle 8- 30 Aufbau eines Schreib-Requests für Slave Nummer 17 Beispiel Byte Beschreibung 11 h Slave Address 06 h Function Code 00 h Register Start-Adresse "High" (Schreibregister 40100) 63 h Register Start-Adresse "Low" 55 h Register-Daten "High"...
  • Seite 132: Prozessdaten-Überwachungszeit (Sollwert-Timeout), P2040

    Feldbus konfigurieren 8.4 Kommunikation über RS485 Logischer Fehler Erkennt der Slave einen logischen Fehler innerhalb einer Anfrage, antwortet er mit einer "Exception Response" an den Master. Dabei wird in der Antwort das höchste Bit im Funktions-Code auf 1 gesetzt. Erhält er z.B. einen nicht unterstützen Funktionscode vom Master, so antwortet der Slave mit einer "Exception Response"...
  • Seite 133: Kommunikation Über Canopen

    Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen Kommunikation über CANopen Umrichter am CAN-Bus anschließen Verbinden Sie den Umrichter über die neunpolige SUB-D-Stiftleiste mit dem Feldbus. Die Anschlüsse der Stiftleiste sind kurzschlussfest und potenzialfrei. Wenn der Umrichter den ersten oder letzten Slave im CANopen-Netz bildet, müssen Sie den Busabschlusswiderstand zuschalten.
  • Seite 134: Kommunikation Zur Steuerung Konfigurieren

    Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen 8.5.1 Kommunikation zur Steuerung konfigurieren Die EDS-Datei ist die Beschreibungsdatei der SINAMICS G120-Umrichter für CANopen- Netze. Wenn Sie die EDS-Datei in Ihren CAN-Controller laden, können Sie die Objekte des Geräteprofils DSP 402 nutzen. 1. Sie finden die EDS-Datei der Umrichter im Internet (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/48351511).
  • Seite 135: Canopen In Betrieb Nehmen

    Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen COB-ID Ein Kommunikationsobjekt enthält die Daten, die übertragen werden, und eine 11 Bit lange COB-ID, über die es eindeutig identifiziert ist. Über die COB-ID wird auch die Priorität für die Abarbeitung der Kommunikationsobjekte gesteuert. Grundsätzlich gilt, dass das Kommunikationsobjekt mit der niedrigsten COB-ID die höchste Priorität besitzt.
  • Seite 136: Überwachung Der Kommunikation Und Verhalten Des Umrichters

    Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen Node-ID einstellen Die Node-ID können Sie entweder über die Adress-Schalter auf der Control Unit, über den Parameter p8620 oder im STARTER in der Maske unter "Control Unit/Kommunikation/CAN" im Reiter CAN-Schnittstelle festlegen. Gültiger Adressbereich: 1 … 126 Wenn Sie über die Adress-Schalter eine gültige Node-ID einstellen, ist immer diese wirksam und p8620 lässt sich nicht ändern.
  • Seite 137: Sdo-Dienste

    Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen Verhalten des Umrichters bei einer Bus-Störung - CAN Controller Zustand "Bus off" (Umrichterfehler F8700, Störwert 1) Wenn Sie den Busfehler über OFF/ON quittieren, wird damit auch der Bus OFF-State aufgehoben und die Kommunikation wird neu gestartet. Wenn Sie den Busfehler über den DI 2 oder direkt über p3981 quittieren, bleibt der Umrichter im Bus OFF-State.
  • Seite 138 Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen Aufbau der SDO-Protokolle Die SDO-Dienste verwenden je nach Aufgabe das passende Protokoll. Der grundsätzliche Aufbau ist nachfolgend dargestellt: Kopfinformation n Nutzdaten Byte 0 Byte 1 und 2 Byte 3 Byte 4 ... 7 index sub index Länge ●...
  • Seite 139 Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen SDO-Abbruchcodes Tabelle 8- 33 SDO-Abbruchcodes Abbruchcode Beschreibung 0503 0000h Toggle bit not alternated. Umschaltbit hat nicht gewechselt 0504 0000h SDO protocol timed out. Zeitüberschreitung beim SDO-Protokoll 0504 0001h Client/server command specifier not valid or unknown. Client-/Server-Befehl nicht gültig oder unbekannt 0504 0005h Out of memory.
  • Seite 140: Zugriff Auf Sinamics-Parameter Über Sdo

    Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen 0607 0012h Data type does not match, length of service parameter too high. Datentyp stimmt nicht, Länge des Service-Parameters zu groß 0607 0013h Data type does not match, length of service parameter too low. Datentyp stimmt nicht, Länge des Service-Parameters zu klein 0609 0011h Sub-index does not exist.
  • Seite 141: Auswahl Indexbereich

    Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen Da über diesen Bereich nicht alle Parameter direkt angesprochen werden können, setzt sich ein Umrichterparameter in CAN immer aus zwei Parametern aus dem Umrichter zusammen, dies sind einmal der über Parameter p8630[2] vorgegebene Offset und der Parameter selbst.
  • Seite 142: Pdo Und Pdo-Dienste

    Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen 8.5.3.5 PDO und PDO-Dienste Prozessdatenobjekte (PDO) Die (Echtzeit-)Übertragung der Prozessdaten erfolgt bei CANopen über Prozessdatenobjekte "Process Data Objects" (PDO). Es gibt Sende- und Empfangs-PDO. Mit dem G120-Umrichter werden je acht Sende-PDO (TPDO) und acht Empfangs-PDO (RPDO) übertragen.
  • Seite 143 Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen Die Struktur dieser Kommunikations- und Mappingparameter ist in folgenden Tabellen aufgelistet. Tabelle 8- 34 PDO Kommunikationsparameter RPDO: 1400h ff (p8700 … 8707), TPDO: 1800h ff (p8720 … p8727 ) Subindex Name Datentyp Parameterindex (Umrichter) Höchster Subindex, der unterstützt wird UNSIGNED8 COB-ID...
  • Seite 144 Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen Synchrone Datenübertragung Damit die Geräte am CANopen-Bus während der Übertragung synchronisiert bleiben, muss in periodischen Abständen ein Synchronisationsobjekt (SYNC-Objekt) übertragen werden. Jedem PDO, das als synchrones Objekt übertragen wird, muss eine "Übertragungsart", 1 … n, zugewiesen werden. Dabei gilt: ●...
  • Seite 145: Predefined Connection Set

    Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen PDO-Dienste Die PDO-Dienste lassen sich wie folgt unterteilen: ● Write-PDO ● Read-PDO ● SYNC-Dienst Write-PDO Der Dienst "Write-PDO" folgt dem Push-Modell. Das PDO hat exakt einen Producer. Es gibt keinen, einen oder mehrere Consumer. Über Write-PDO sendet der Producer des PDO die Daten des gemappten Applikationsobjektes an die einzelnen Consumer.
  • Seite 146: Freies Pdo-Mapping

    Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen Daten, die Sie mit dem Predefined Connection Set übertragen Steuerwort 1  TPDO 1 mit Statuswort 1  RPDO 1 mit Steuerwort 1 und Drehzahlsollwert  TPDO 2 mit Statuswort 1 und Drehzahlistwert  RPDO 2 mit Die COB-IDs werden nach folgender Formel berechnet und in die Parameter p8700, p8701, p8720 und 8721 eingetragen.
  • Seite 147: Weitere Canopen-Funktionen

    Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen Bild 8-18 PDO-Mapping für Steuerwort und Drehzahlsollwert 8.5.4 Weitere CANopen-Funktionen 8.5.4.1 Netzwerkmanagement (NMT-Service) Das Netzwerkmanagement (NMT) ist knotenorientiert und folgt einer Master-Slave- Topologie. Mit den NMT-Services werden Knoten initialisiert, gestartet, überwacht, zurückgesetzt oder gestoppt. Jedem NMT-Service folgen zwei Datenbytes. Alle NMT-Services haben die COB- ID = 0.
  • Seite 148 Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen ● Operational In diesem Zustand kann der Teilnehmer sowohl SDO als auch PDO verarbeiten. ● Stopped In diesem Zustand kann der Teilnehmer weder PDO noch SDO verarbeiten. Der Zustand Stopped wird über einen der folgenden Befehle verlassen: –...
  • Seite 149 Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen Bild 8-19 Zustandsdiagramm CANopen Die Übergangszustände und der angesprochene Teilnehmer werden über den Command specifier und die Node_ID angezeigt: Tabelle 8- 36 Übersicht über die NMT-Befehle NMT-Master - Anforderung ---> NMT-Slave - Meldung Befehl Byte 0 (command specifier, cs) Byte 1 Start...
  • Seite 150: Objektverzeichnisse

    Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen Der aktuelle Zustand des Teilnehmers wird über p8685 angezeigt. Er kann über diesen Parameter auch direkt geändert werden: Initialising (nur Anzeige)  p8685 = 0 Stopped  p8685 = 4 Operational  p8685 = 5 Pre-Operational (Werkseinstellung) ...
  • Seite 151 Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen Sub- Name des Objekts SINAMICS- Datentyp Predefined schreib-/ Index Index Parameter Connection Set lesbar (hex) (hex) 1404 Receive PDO 5 Communication Parameter Largest subindex supported Unsigned8 COB ID used by PDO p8704.0 Unsigned32 8000 06DF hex Transmission type p8704.1 Unsigned8...
  • Seite 152 Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen Sub- Name des Objekts SINAMICS Datentyp Predefined schreib-/ Index Index Parameter Connection lesbar (hex) (hex) 1602 Receive PDO 3 mapping Parameter Number of mapped application Objects in PDO Unsigned8 PDO mapping for the first application object to be p8712.0 Unsigned32 mapped...
  • Seite 153 Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen Sub- Name des Objekts SINAMICS Datentyp Predefined schreib-/ Index Index Parameter Connection lesbar (hex) (hex) 1606 Receive PDO 7 mapping Parameter Number of mapped application Objects in PDO Unsigned8 PDO mapping for the first application object to be p8716.0 Unsigned32 mapped...
  • Seite 154 Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen Sub- Name des Objektes SINAMICS- Datentyp Predefined schreib-/ Index Index Parameter Connection Set lesbar (hex) (hex) 1801 Transmit PDO 2 Communication Parameter Largest subindex supported Unsigned8 COB ID used by PDO p8721.0 Unsigned32 280 hex + Node–ID Transmission type p8721.1 Unsigned8...
  • Seite 155 Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen Sub- Name des Objektes SINAMICS- Datentyp Predefined schreib-/ Index Index Parameter Connection Set lesbar (hex) (hex) 1806 Transmit PDO 7 Communication Parameter Largest subindex supported Unsigned8 COB ID used by PDO p8726.0 Unsigned32 C000 06DF hex Transmission type p8726.1 Unsigned8...
  • Seite 156 Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen Sub- Name des Objektes SINAMICS Datentyp Predefined schreib-/ Index Index Parameter Connection lesbar (hex) (hex) 1A02 Transmit PDO 3 mapping Parameter Number of mapped application Objects in PDO Unsigned8 PDO mapping for the first application object to be p8732.0 Unsigned32 mapped...
  • Seite 157: Freie Objekte

    Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen Sub- Name des Objektes SINAMICS Datentyp Predefined schreib-/ Index Index Parameter Connection lesbar (hex) (hex) 1A06 Transmit PDO 7 mapping Parameter Number of mapped application Objects in PDO Unsigned8 PDO mapping for the first application object to be p8736.0 Unsigned32 mapped...
  • Seite 158: Objekte Des Antriebsprofils Dsp402

    Single Device Type Unsigned 32 Common Entries in the Object dictionary 6007 Abort connection option code p8641 Integer16 6502 Supported drive modes Integer32 6504 Drive manufacturer String SIEMENS Device Control 6040 controlword r8795 PDO/SDO Unsigned16 – 6041 statusword r8784 PDO/SDO Unsigned16 –...
  • Seite 159 Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen Voraussetzungen zum Einbinden in CAN Um den Umrichter in einen CAN-Bus integrieren zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:  Die Installation von Umrichter und Motor ist abgeschlossen.  STARTER V4.2 oder höher ist auf Ihrem Rechner installiert.
  • Seite 160 Feldbus konfigurieren 8.5 Kommunikation über CANopen 2. Stromistwert (r0068) mit TPDO1 mappen ● OV-Index für Stromistwert festlegen: 5810 ● COB-ID von TPDO1 auf "Mapping zulässig" setzen: p8720[0] = 400001B2H (Mapping nicht zulässig) auf p8720.0 = 800001B2H (Mapping zulässig) setzen ● p8730[1] = 5810010H setzen - die ersten vier Stellen sind der OV-Index für Stromistwert (r0068), 00: Subindex (entspricht dem Parameterindex) 10: Objektgröße (10H = 16 Bit) muss an den OV-Index angehängt werden ●...
  • Seite 161: Funktionen

    Funktionen Bevor Sie die Funktionen des Umrichters einstellen, sollten Sie die folgenden Inbetriebnahmeschritte abgeschlossen haben: ● Grundinbetriebnahme (Seite 51) ● Falls erforderlich: Klemmenleiste anpassen (Seite 73) ● Falls erforderlich: Feldbus konfigurieren (Seite 85) Übersicht der Umrichterfunktionen Bild 9-1 Übersicht der Funktionen im Umrichter Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 162 Funktionen 9.1 Übersicht der Umrichterfunktionen Funktionen, die Sie in jeder Anwendung brauchen Funktionen, die Sie nur in speziellen Anwendungen brauchen Die Funktionen, die Sie in jeder Anwendung brauchen, sind Die Funktionen, deren Parameter Sie nur bei Bedarf in der obigen Funktionsübersicht dunkel gefärbt. anpassen müssen, sind in der obigen Funktionsübersicht weiß...
  • Seite 163: Umrichtersteuerung

    Funktionen 9.2 Umrichtersteuerung Umrichtersteuerung 9.2.1 Motor ein- und ausschalten Nach dem Einschalten der Versorgungsspannung geht der Umrichter normalerweise in den Zustand "einschaltbereit". In diesem Zustand wartet der Umrichter auf den Befehl zum Einschalten des Motors:  Mit dem Befehl ON schaltet der Umrichter den Motor ein. Der Umrichter wechselt in den Zustand "Betrieb".
  • Seite 164 Funktionen 9.2 Umrichtersteuerung Tabelle 9- 1 Erläuterung der Umrichterzustände Zustand Erläuterung Einschaltsperre Der Umrichter reagiert in diesem Zustand nicht auf den Befehl ON. Der Umrichter geht unter folgenden Bedingungen in diesen Zustand: Der Befehl ON war beim Einschalten des Umrichters aktiv. ...
  • Seite 165: Umrichtersteuerung Über Digitaleingänge

    Funktionen 9.2 Umrichtersteuerung 9.2.2 Umrichtersteuerung über Digitaleingänge Wenn Sie den Umrichter über Digitaleingänge steuern, legen Sie in der Grundinbetriebnahme mit dem Parameter p0015 fest, wie Sie den Motor ein- und ausgeschalten und von Rechts- auf Linkslauf umschalten. Es stehen fünf Methoden für die Ansteuerung des Motors zur Verfügung. Drei der fünf Methoden kommen mit zwei Steuerbefehlen aus (Zweidrahtsteuerung).
  • Seite 166: Zweidrahtsteuerung Methode 1

    Funktionen 9.2 Umrichtersteuerung 9.2.3 Zweidrahtsteuerung Methode 1 Sie schalten den Motor mit einem Steuerbefehl ein und aus (ON/OFF1). Mit einem zweiten Steuerbefehl kehren Sie die Drehrichtung des Motors um (Reversieren). Bild 9-3 Zweidrahtsteuerung, Methode 1 Tabelle 9- 3 Funktionstabelle ON/OFF1 Reversieren Funktion OFF1: Der Motor stoppt.
  • Seite 167: Zweidrahtsteuerung, Methode 2

    Funktionen 9.2 Umrichtersteuerung 9.2.4 Zweidrahtsteuerung, Methode 2 Sie schalten den Motor mit einem Steuerbefehl ein und aus (ON/OFF1) und wählen gleichzeitig den Rechtslauf des Motor an. Mit dem zweiten Steuerbefehl schalten Sie den Motor ebenfalls ein und aus, wählen aber Linkslauf des Motor an. Der Umrichter akzeptiert einen neuen Steuerbefehl nur bei Stillstand des Motors.
  • Seite 168: Zweidrahtsteuerung, Methode 3

    Funktionen 9.2 Umrichtersteuerung 9.2.5 Zweidrahtsteuerung, Methode 3 Sie schalten den Motor mit einem Steuerbefehl ein und aus (ON/OFF1) und wählen gleichzeitig den Rechtslauf des Motor an. Mit dem zweiten Steuerbefehl schalten Sie den Motor ebenfalls ein und aus, wählen aber Linkslauf des Motor an. Im Gegensatz zur Methode 2 akzeptiert der Umrichter die Steuerbefehle jederzeit, unabhängig von der Drehzahl des Motors.
  • Seite 169: Dreidrahtsteuerung, Methode 1

    Funktionen 9.2 Umrichtersteuerung 9.2.6 Dreidrahtsteuerung, Methode 1 Sie geben mit einem Steuerbefehl die Freigabe für die beiden anderen Steuerbefehle. Durch Wegnahme der Freigabe schalten Sie den Motor aus (OFF1). Mit der positiven Flanke des zweiten Steuerbefehls schalten Sie die Drehrichtung des Motors auf Rechtslauf um.
  • Seite 170: Dreidrahtsteuerung, Methode 2

    Funktionen 9.2 Umrichtersteuerung 9.2.7 Dreidrahtsteuerung, Methode 2 Sie geben mit einem Steuerbefehl die Freigabe für die beiden anderen Steuerbefehle. Durch Wegnahme der Freigabe schalten Sie den Motor aus (OFF1). Mit der positiven Flanke des zweiten Steuerbefehls schalten Sie den Motor ein (ON). Der dritte Steuerbefehl legt die Drehrichtung des Motors fest (Reversieren).
  • Seite 171: Motor Im Tippbetrieb Verfahren (Jog-Funktion)

    Funktionen 9.2 Umrichtersteuerung 9.2.8 Motor im Tippbetrieb verfahren (JOG-Funktion) Die Funktion "Tippen" wird typischerweise eingesetzt, um ein Maschinenteil, z. B. ein Transportband, langsam zu verfahren. Die Funktion wird oft verwendet, wenn der Umrichter vorübergehend nicht mehr über den Feldbus, sondern über Digitaleingänge bedient wird. Mit der Funktion "Tippen"...
  • Seite 172: Tippbetrieb Einstellen

    Funktionen 9.2 Umrichtersteuerung Tippbetrieb einstellen Tabelle 9- 13 Einstellungen Parameter Beschreibung p1058 Tippen 1 Drehzahlsollwert (Werkseinstellung 150 1/min) p1059 Tippen 2 Drehzahlsollwert (Werkseinstellung -150 1/min) p1082 Maximaldrehzahl (Werkseinstellung 1500 1/min) p1110 Richtung negativ sperren =0 Negative Drehrichtung ist freigegeben =1 Negative Drehrichtung ist gesperrt p1111 Richtung positiv sperren =0 Positive Drehrichtung ist freigegeben...
  • Seite 173: Umrichtersteuerung Umschalten (Befehlsdatensatz)

    Funktionen 9.2 Umrichtersteuerung 9.2.9 Umrichtersteuerung umschalten (Befehlsdatensatz) In einigen Anwendungen muss der Umrichter von unterschiedlichen übergeordneten Steuerungen bedienbar sein. Beispiel: Umschaltung von Automatikbetrieb nach Handbetrieb Ein Motor wird entweder von einer zentralen Steuerung über Feldbus oder über einen Schaltkasten vor Ort ein-, ausgeschaltet und in der Drehzahl verändert. Befehlsdatensatz (Control Data Set, CDS) Sie können die Umrichtersteuerung auf unterschiedliche Arten einstellen und zwischen den Einstellungen umschalten.
  • Seite 174 Funktionen 9.2 Umrichtersteuerung Sie wählen den Befehlsdatensatz über den Parameter p0810. Dazu müssen Sie den Parameter p0810 mit einem Steuerbefehl Ihrer Wahl, z. B. einem Digitaleingang, verschalten. Bild 9-10 Beispiel für unterschiedliche Befehlsdatensätze Die Verschaltung wie im obigen Beispiel erhalten Sie, wenn Sie in der Grundinbetriebnahme die Schnittstellen des Umrichters mit p0015 = 7 konfiguriert haben, siehe auch Abschnitt Belegung der Schnittstellen wählen (Seite 44).
  • Seite 175: Befehlsquellen

    Funktionen 9.3 Befehlsquellen Befehlsquellen Die Befehlsquelle ist die Schnittstelle, über die der Umrichter seine Steuerbefehle bekommt. Sie legen die Belegung der Umrichter-Schnittstellen bei der Grundinbetriebnahme fest. Befehlsquelle ändern Sie haben zwei Möglichkeiten, um die Befehlsquellen zu ändern: 1. Führen Sie nochmals die Grundinbetriebnahme durch und wählen Sie eine andere Belegung der Umrichter-Schnittstellen.
  • Seite 176: Sollwertquellen

    Funktionen 9.4 Sollwertquellen Sollwertquellen Über die Sollwertquelle erhält der Umrichter seinen Hauptsollwert. Der Hauptsollwert gibt normalerweise die Drehzahl des Motors vor. Bild 9-11 Sollwertquellen des Umrichters Sie haben folgende Möglichkeiten für die Sollwertquelle des Hauptsollwerts: ● Analogeingang des Umrichters. ● Feldbus-Schnittstelle des Umrichters. ●...
  • Seite 177: Analogeingang Als Sollwertquelle

    Funktionen 9.4 Sollwertquellen 9.4.1 Analogeingang als Sollwertquelle Vorgehensweise Wenn Sie eine Vorbelegung ohne Funktion des Analogeingangs gewählt haben, müssen Sie den Parameter des Hauptsollwerts mit einem Analogeingang verschalten. r0755[0] Bild 9-12 Beispiel: Analogeingang 0 als Sollwertquelle Tabelle 9- 14 Einstellung mit Analogeingang 0 als Sollwertquelle Parameter Anmerkung p1070 = 755[0]...
  • Seite 178 Funktionen 9.4 Sollwertquellen Tabelle 9- 15 MOP als Sollwertquelle einstellen Parameter Anmerkung p1070 = 1050 Hauptsollwert Hauptsollwert mit MOP verschalten. p1035 Motorpotenziometer Sollwert höher (Werkseinstellung 0) Verschalten Sie dieses Signal z. B. mit einem Digitaleingang Ihrer Wahl: p1035 = 722.1 (Digitaleingang 1) p1036 Motorpotenziometer Sollwert tiefer (Werkseinstellung 0) Verschalten Sie dieses Signal z.
  • Seite 179 Funktionen 9.4 Sollwertquellen Tabelle 9- 17 Erweiterte Einstellung des Motorpotenziometers Parameter Beschreibung p1030 MOP Konfiguration (Werkseinstellung 00110 Bin) Parameterwert mit vier unabhängig voneinander einstellbaren Bits 00 … 03 Bit 00: Sollwert nach dem Ausschalten des Motors speichern 0: Nach dem Einschalten des Motors wird p1040 als Sollwert vorgegeben 1: Sollwert wird nach dem Ausschalten des Motors gespeichert und nach dem Einschalten auf den gespeicherten Wert gesetzt Bit 01: Hochlaufgeber im Automatikbetrieb (1-Signal über BI: p1041) konfigurieren...
  • Seite 180: Festdrehzahl Als Sollwertquelle

    Funktionen 9.4 Sollwertquellen 9.4.3 Festdrehzahl als Sollwertquelle In vielen Anwendungen ist es ausreichend, den Motor nach dem Einschalten mit einer gleichbleibenden Drehzahl zu verfahren oder zwischen unterschiedlichen festen Drehzahlen umzuschalten. Beispiele: Ein Förderband läuft nach dem Einschalten nur mit zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
  • Seite 181: Direkte Anwahl Der Festsollwerte

    Funktionen 9.4 Sollwertquellen Direkte Anwahl der Festsollwerte Bild 9-16 Vereinfachter Funktionsplan bei direkter Anwahl der Festsollwerte Weitere Informationen zur direkten Auswahl finden Sie im Funktionsplan 3011 des Listenhandbuchs. Beispiel: Direkte Anwahl von zwei Drehzahlfestsollwerten Der Motor soll folgendermaßen mit zwei unterschiedlichen Drehzahlen laufen: ●...
  • Seite 182: Sollwert Über Feldbus Vorgeben

    Funktionen 9.4 Sollwertquellen 9.4.4 Sollwert über Feldbus vorgeben Wenn Sie den Sollwert über den Feldbus vorgeben, müssen Sie den Umrichter an eine übergeordnete Steuerung anbinden. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Feldbus konfigurieren (Seite 85). Feldbus mit Hauptsollwert verschalten Bild 9-17 Feldbus als Sollwertquelle Die meisten Standard-Telegramme empfangen den Drehzahlsollwert als zweites Prozessdatum PZD2.
  • Seite 183: Sollwertaufbereitung

    Funktionen 9.5 Sollwertaufbereitung Sollwertaufbereitung 9.5.1 Übersicht der Sollwertaufbereitung Mit der Sollwertaufbereitung lässt sich der Sollwert folgendermaßen modifizieren: ● Sollwert invertieren, um die Drehrichtung des Motors umzukehren (Reversieren). ● Positive oder negative Drehrichtung sperren, z. B. für Förderbänder, Pumpen oder Lüfter. ●...
  • Seite 184: Drehrichtung Sperren

    Funktionen 9.5 Sollwertaufbereitung 9.5.3 Drehrichtung sperren Vorgehensweise In der Werkseinstellung des Umrichters sind beide Drehrichtungen des Motors freigegeben. Wenn Sie eine der Drehrichtungen dauerhaft sperren wollen, müssen Sie den p1111 entsprechenden Parameter auf den Wert = 1 setzen. Mit dem Wert = 0 gibt der Umrichter die p1110 Drehrichtung frei.
  • Seite 185: Maximaldrehzahl

    Funktionen 9.5 Sollwertaufbereitung 9.5.5 Maximaldrehzahl Funktion Die Maximaldrehzahl begrenzt den Bereich des Drehzahlsollwertes in beiden Drehrichtungen. Beim Überschreiten der Maximaldrehzahl erzeugt der Umrichter eine Meldung (Störung oder Warnung). Die Maximaldrehzahl ist darüber hinaus ein Bezugwert für einige andere Funktionen, z. B. den Hochlaufgeber.
  • Seite 186: Erweiterter Hochlaufgeber

    Funktionen 9.5 Sollwertaufbereitung Hochlaufzeit und Rücklaufzeit des Hochlaufgebers lassen sich unabhängig voneinander einstellen. Die einzustellenden Zeiten hängen von der Anwendung ab und können im Bereich von wenigen 100 ms (z. B. bei Bandförderantrieben) bis zu einigen Minuten (z. B. bei Zentrifugen) liegen. Beim Ein- und Ausschalten des Motors über ON/OFF1 beschleunigt bzw.
  • Seite 187: Motorregelung

    Funktionen 9.6 Motorregelung Motorregelung Entscheidungskriterien für die Regelungsart, die zu Ihrer Anwendung passt, finden Sie im Abschnitt: Werkseinstellung der Umrichtersteuerung (Seite 55). 9.6.1 U/f-Steuerung Die U/f-Steuerung stellt die Spannung an den Klemmen des Motors abhängig vom vorgegebenen Drehzahlsollwert ein. Der Zusammenhang zwischen Drehzahlsollwert und Ständerspannung wird anhand von Kennlinien berechnet.
  • Seite 188: Kennlinien Der U/F-Steuerung

    Funktionen 9.6 Motorregelung 9.6.1.1 Kennlinien der U/f-Steuerung Der Umrichter verfügt über mehrere U/f-Kennlinien. Anhand der Kennlinie erhöht der Umrichter mit steigender Drehzahl seine Ausgangsspannung. ① Spannungsanhebung abhängig von Drehzahl und Drehmoment Bild 9-19 U/f-Kennlinien des Umrichters Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 189: U/F-Kennlinie Wählen

    Funktionen 9.6 Motorregelung Der Umrichter erhöht seine Ausgangsspannung auch über die Bemessungsdrehzahl des Motors hinaus bis zur maximalen Ausgangsspannung. Je höher die Netzspannung ist, desto größer ist auch die maximale Ausgangsspannung des Umrichters. Wenn der Umrichter seine maximale Ausgangsspannung erreicht hat, kann er nur noch die Ausgangsfrequenz erhöhen.
  • Seite 190: Optimierung Bei Hohem Losbrechmoment Und Kurzzeitiger Überlast

    Funktionen 9.6 Motorregelung Tabelle 9- 28 Kennlinien für spezielle Anwendungen Anforderung Anwendungsbeispiele Anmerkung Kennlinie Parameter Anwendungen mit Kreiselpumpe, Der ECO-Modus bringt gegenüber der ECO-Modus p1300 = 4 geringer Dynamik Radiallüfter, Axiallüfter parabolischen Kennlinie eine zusätzliche oder Energieersparnis. p1300 = 7 gleichbleibender Wenn der Drehzahlsollwert erreicht ist Drehzahl...
  • Seite 191 Funktionen 9.6 Motorregelung Tabelle 9- 29 Parameter der Spannungsanhebung Parameter Beschreibung p1310 Spannungsanhebung permanent (Werkseinstellung 50 %) Kompensiert Spannungsverluste durch lange Motorleitungen und die ohmschen Verluste im Motor. p1311 Spannungsanhebung bei Beschleunigung (Werkseinstellung 0 %) Stellt zusätzliches Drehmoment zur Verfügung, wenn der Motor beschleunigt. p1312 Spannungsanhebung bei Anlauf (Werkseinstellung 0 %) Stellt zusätzliches Drehmoment zur Verfügung, jedoch nur für den ersten...
  • Seite 192: Vektorregelung

    Funktionen 9.6 Motorregelung 9.6.2 Vektorregelung 9.6.2.1 Eigenschaften der geberlosen Vektorregelung Geberlose Vektorregelung Die Drehzahlregelung berechnet anhand eines Motormodells die Belastung und den Schlupf des Motors. Aufgrund dieser Berechnung gibt der Umrichter seine Ausgangsspannung und -frequenz so vor, dass die Drehzahl des Motors dem Sollwert folgt, unabhängig von der Belastung des Motors.
  • Seite 193: Motorregelung Wählen

    Funktionen 9.6 Motorregelung 9.6.2.2 Motorregelung wählen Die Drehzahlregelung ist bereits voreingestellt Für ein gutes Reglerverhalten müssen Sie die in der Abbildung grau markierten Elemente in obigem Übersichtsbild anpassen. Wenn Sie in der Grundinbetriebnahme als Regelungsart die Drehzahlregelung gewählt haben, ist bereits Folgendes eingestellt: ●...
  • Seite 194 Funktionen 9.6 Motorregelung Vorgehensweise  Setzen Sie die Hoch- und Rücklaufzeit des Hochlaufgebers vorübergehend auf Null. Mit einem Operator Panel: Mit STARTER:  Setzen Sie p1120 = 0 und  Gehen Sie mit dem STARTER online. p1121 = 0.  Setzen Sie die Zeiten = 0 in der Maske "Hochlaufgeber".
  • Seite 195 Funktionen 9.6 Motorregelung Tabelle 9- 31 Regelverhalten optimieren Istwert nähert sich nur langsam dem Sollwert.  Vergrößern Sie den Proportionalanteil K und verkleinern Sie die Integrationszeit T Istwert nähert sich schnell dem Sollwert, schwingt aber weit über.  Verkleinern Sie den Proportionalanteil K und vergrößern Sie die Integrationszeit T...
  • Seite 196: Schutzfunktionen

    Parameter Beschreibung P0290 Leistungsteil Überlastreaktion (Werkseinstellung für Umrichter SINAMICS G120 mit Power Module PM260: 0; Werkseinstellung für alle anderen Umrichter: 2) Einstellung der Reaktion auf eine thermische Überlastung des Leistungsteils: 0: Ausgangsstrom (bei Vektorregelung) oder Drehzahl (bei U/f-Steuerung) reduzieren 1: Keine Reduktion, Abschalten bei Erreichen der Überlastschwelle (F30024)
  • Seite 197: Motortemperaturübewachung Mithilfe Eines Motortemperatursensors

    Funktionen 9.7 Schutzfunktionen 9.7.2 Motortemperaturübewachung mithilfe eines Motortemperatursensors Temperatursensor anschließen Zum Schutz des Motors gegen Übertemperatur können Sie einen der folgenden Sensoren einsetzen: ● Temperaturschalter (z. B. Bimetall-Schalter) ● PTC-Sensor ● KTY84-Sensor Schließen Sie den Temperatursensor des Motors an den Klemmen 14 und 15 des Umrichters an.
  • Seite 198 Funktionen 9.7 Schutzfunktionen KTY84-Sensor VORSICHT Achten Sie beim Anschluss des KTY-Sensors auf die richtige Polarität: Ein verpolt angeschlossener KTY-Sensor kann zur Zerstörung des Motors durch Überhitzung führen, da der Umrichter die Übertemperatur des Motors nicht erkennen kann. Der Umrichter wertet den KTY-Sensor folgendermaßen aus: ●...
  • Seite 199: Parameter Für Die Temperaturüberwachung

    Funktionen 9.7 Schutzfunktionen Parameter für die Temperaturüberwachung Tabelle 9- 32 Temperaturüberwachung einstellen Parameter Beschreibung p0335 Motorkühlung angeben 0: Eigenkühlung - mit Lüfter auf Motorwelle (Werkseinstellung) 1: Fremdkühlung - mit unabhängig vom Motor angetriebenem Lüfter 2: Eigenkühlung und Innenkühlung (Durchzugslüfter) 3: Fremdkühlung und Innenkühlung (Durchzugslüfter) p0601 Motortemperatursensor Sensortyp 0: Kein Sensor (Werkseinstellung)
  • Seite 200: Schutz Vor Überstrom

    Funktionen 9.7 Schutzfunktionen 9.7.3 Schutz vor Überstrom Bei Vektorregelung bleibt der Motorstrom innerhalb der dort eingestellten Momentengrenzen. Bei U/f-Steuerung verhindert der Maximalstromregler (I -Regler) Überlastungen des Motors und Umrichters, indem er den Ausgangsstrom begrenzt. Wirkungsweise des I -Reglers Bei Überlast werden sowohl die Drehzahl als auch die Ständerspannung des Motors solange reduziert, bis der Strom wieder im zulässigen Bereich liegt.
  • Seite 201: Begrenzung Der Maximalen Zwischenkreisspannung

    Funktionen 9.7 Schutzfunktionen 9.7.4 Begrenzung der maximalen Zwischenkreisspannung Wie verursacht der Motor Überspannungen? Ein Asynchronmotor arbeitet als Generator, wenn er von der angeschlossenen Last angetrieben wird. Ein Generator wandelt mechanische Leistung in elektrische Leistung um. Die elektrische Leistung fließt zurück in den Umrichter und lässt die Zwischenkreisspannung im Umrichter ansteigen.
  • Seite 202: Statusmeldungen

    Funktionen 9.8 Statusmeldungen Statusmeldungen Informationen über den Umrichterzustand (Warnungen, Störungen, Istwerte) können sowohl über Ein- und Ausgänge als auch über die Kommunikationsschnittstelle ausgegeben werden. Details zum Auswerten des Umrichterzustands über Ein- und Ausgänge finden Sie im Abschnitt Klemmenleiste anpassen (Seite 73) . Die Auswertung des Umrichterzustands über die Kommunikationsschnittstelle erfolgt über das Zustandswort des Umrichters.
  • Seite 203 Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen ACHTUNG Die Motornorm, das Einheitensystem sowie die Prozessgrößen können nur offline geändert werden. Die Vorgehensweise ist in Abschnitt Einheitenumschaltung mit STARTER (Seite 204) beschrieben. Hinweis Einschränkungen bei der Einheitenumschaltung  Die Werte auf dem Typenschild des Umrichters oder des Motors lassen sich nicht als Prozentwerte darstellen.
  • Seite 204: Umstellen Der Motornorm

    Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen 9.9.2.2 Umstellen der Motornorm Die Motornorm stellen Sie mit p0100 um, dabei gilt: ● p0100 = 0: IEC-Motor, (50 Hz, SI-Einheiten) ● p0100 = 1: NEMA-Motor (60 Hz, US-Einheiten) ● p0100 = 2: NEMA-Motor (60 Hz, SI-Einheiten) Von der Umschaltung sind die nachfolgend aufgeführten Parameter betroffen.
  • Seite 205: Ändern Der Einheiten Für Den Pid-Regler

    Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen Hinweis Besonderheiten Die Prozentwerte für p0505 = 2 und für p0505 = 4 sind identisch. Für interne Berechnungen und zur Ausgabe von Werten, die wieder in physikalische Größen umgerechnet werden, ist es jedoch wichtig, ob sich die Umrechnung auf SI- oder US- Einheiten bezieht.
  • Seite 206: Einheitenumschaltung Mit Starter

    Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen 9.9.2.5 Einheitenumschaltung mit STARTER Zur Einheitenumschaltung muss sich der Umrichter im Offline-Modus befinden. Der STARTER zeigt an, ob Sie Einstellungen online im Umrichter oder offline im PC ändern Über die nebenstehenden Buttons in der Menüleiste schalten Sie den Modus um. Vorgehensweise ●...
  • Seite 207: Bremsfunktionen Des Umrichters

    Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen 9.9.3 Bremsfunktionen des Umrichters Man unterscheidet zwischen dem mechanischen Bremsen und dem elektrischen Bremsen eines Motors: ● Mechanische Bremsen sind in der Regel Motorhaltebremsen, die im Stillstand des Motors geschlossen werden. Mechanische Betriebsbremsen, die bei drehendem Motor geschlossen werden, haben einen hohen Verschleiß...
  • Seite 208 Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen Hauptmerkmale der Bremsfunktionen Gleichstrombremsung Der Motor setzt die generatorische Leistung in Wärme um. Vorteil: Motor bremst, ohne dass der Umrichter  generatorische Leistung verarbeiten muss Nachteile: starke Motorerwärmung; kein  definiertes Bremsverhalten; kein konstantes Bremsmoment; kein Bremsmoment im Stillstand;...
  • Seite 209: Gleichstrombremsung

    Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen 9.9.3.2 Gleichstrombremsung Die Gleichstrombremsung wird für Anwendungen ohne Netzrückspeisung verwendet, in denen der Motor durch die Einprägung eines Gleichstroms schneller abgebremst werden kann, als an der Rücklauframpe. Typische Applikationen für die Gleichstrombremsung sind: ● Zentrifugen ● Sägen ●...
  • Seite 210 Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen Gleichstrombremsung beim Unterschreiten der Startdrehzahl für die Gleichstrombremsung Die Gleichstrombremsung wird automatisch aktiviert, sobald die Motordrehzahl unter die Startdrehzahl für die Gleichstrombremse fällt. Allerdings muss die Motordrehzahl zuvor die Startdrehzahl für die Gleichstrombremse überschritten haben. Nach Ablauf der Gleichstrombremsung wechselt der Umrichter in den Normalbetrieb.
  • Seite 211: Parameter Für Die Gleichstrombremsung

    Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen Parameter für die Gleichstrombremsung Tabelle 9- 37 Parameter zum Konfigurieren der Gleichstrombremsung Parameter Beschreibung p1230 Aktivieren der Gleichstrombremsung (BiCo-Paramter) Der Wert für diesen Parameter (0 oder 1) kann entweder direkt eingegeben oder durch die Verknüpfung mit einem Steuerbefehl vorgegeben werden. p1231 Konfigurieren der Gleichstrombremsung p1231 = 0, keine Gleichstrombremsung...
  • Seite 212: Compound-Bremsung

    Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen 9.9.3.3 Compound-Bremsung Die Compound-Bremsung wird typischerweise verwendet für Anwendungen, in denen der Motor normalerweise mit konstanter Drehzahl gefahren wird und nur in größeren Zeitabständen zum Stillstand abgebremst wird, z. B.: ● Zentrifugen ● Sägen ● Schleifmaschinen ●...
  • Seite 213: Parametrieren Der Compound-Bremsung

    Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen Parametrieren der Compound-Bremsung Tabelle 9- 40 Parameter zur Freigabe und Einstellung der Compound-Bremsung Parameter Beschreibung P3856 Compound Bremsstrom (%) Mit dem Compound Bremsstrom wird die Höhe des Gleichstroms festgelegt, der beim Stillsetzen des Motors bei Betrieb mit U/f-Steuerung zur Erhöhung der Bremswirkung zusätzlich erzeugt wird.
  • Seite 214: Widerstandsbremsung

    Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen 9.9.3.4 Widerstandsbremsung Die Widerstandsbremsung wird typischerweise eingesetzt in Anwendungen, in denen ein dynamisches Verhalten des Motors mit unterschiedlichen Drehzahlen oder ständigen Richtungswechseln erforderlich ist, z. B.: ● Horizontalförderer ● Vertikal- und Schrägförderer ● Hebezeuge Funktionsweise Der Umrichter steuert den Brems-Chopper abhängig von seiner Spannung im Zwischenkreis.
  • Seite 215: Anschließen Des Bremswiderstands

    Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen Anschließen des Bremswiderstands 1. Verbinden Sie den Bremswiderstand mit den Klemmen R1 und R2 des Umrichters. 2. Erden Sie den Bremswiderstand direkt an der Erdungsschiene des Schaltschranks. Der Bremswiderstand darf nicht über die Schutzleiterklemmen am Umrichter geerdet werden. 3.
  • Seite 216: Vorgehensweise: Widerstandsbremsung Einstellen

    Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen Vorgehensweise: Widerstandsbremsung einstellen Um den angeschlossenen Bremswiderstand optimal zu nutzen, müssen Sie die Bremsleistung kennen, die in Ihrer Anwendung auftritt. Tabelle 9- 41 Parameter Parameter Beschreibung p0219 Bremsleistung des Bremswiderstands (Werkseinstellung: 0 kW) Stellen Sie die Bremsleistung ein, die der Bremswiderstand in Ihrer Anwendung maximal aufnehmen muss.
  • Seite 217 Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen Sie benötigen folgende Ausrüstung: ● Eine für den montierten Motor und den Einsatzzweck geeignete Motorhaltebremse. ● Ein Netzgerät für die Motorhaltebremse. ● Ein Relais, um dem Digitalausgang zu ermöglichen, die Motorhaltebremse freizugeben und zu deaktivieren. Bild 9-26 Prinzipschaltbild für den Anschluss der Motorhaltebremse an den Digitalausgang DO 0 des Umrichters Funktionsweise nach OFF1- und OFF3-Befehl...
  • Seite 218 Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen Die Bremse des Motors wird nach folgendem Schema angesteuert: 1. Nach dem ON-Befehl (Motor einschalten) magnetisiert der Umrichter den Motor auf. Nach Ablauf der Magnetisierungszeit (p0346) gibt der Umrichter den Befehl zum Öffnen der Bremse. 2. Bis zum Ende der Bremsenöffnungszeit p1216 bleibt der Motor im Stillstand. Innerhalb dieser Zeit muss die Motorhaltebremse geöffnet haben.
  • Seite 219 Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen Inbetriebnahme WARNUNG Die folgenden Anwendungen erfordern besondere Einstellungen der Motorhaltebremse. Die Ansteuerung der Motorhaltebremse darf in diesen Fällen nur von erfahrenem Personal in Betrieb gesetzt werden:  Alle Anwendungen mit Personenbeförderung  Hebezeuge  Aufzüge  Krane ●...
  • Seite 220 Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen Tabelle 9- 42 Parameter der Ansteuerlogik der Motorhaltebremse Parameter Beschreibung p1215 = 1 Freigabe Motorhaltebremse 0 Motorhaltebremse gesperrt (Werkseinstellung) 3: Motorhaltebremse wie Ablaufsteuerung, Anschluss über BICO p1216 Motorhaltebremse Öffnungszeit (Werkseinstellung 0,1 s) p1216 > Relaislaufzeiten der Bremsenansteuerung + Lüftzeit der Bremse p1217 Motorhaltebremse Schließzeit (Werkseinstellung 0,1 s) p1217>...
  • Seite 221: Automatischer Wiederanlauf Und Fangen

    Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen 9.9.4 Automatischer Wiederanlauf und Fangen 9.9.4.1 Fangen - Einschalten bei laufendem Motor Wenn Sie den Motor einschalten, während er noch dreht, kommt es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Störung wegen Überstrom (Überstromfehler F07801). Beispiele für Anwendungen mit einem ungewollt drehenden Motor unmittelbar vor dem Einschalten: ●...
  • Seite 222: Automatisch Einschalten

    Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen 9.9.4.2 Automatisch einschalten Die Wiedereinschaltautomatik beinhaltet zwei unterschiedliche Funktionen: 1. Der Umrichter quittiert Störungen automatisch. 2. Der Umrichter schaltet den Motor nach Auftreten einer Störung oder nach einem Netzausfall automatisch wieder ein. Die Wiedereinschaltautomatik ist primär bei Anwendungen sinnvoll, in denen der Motor lokal über die Eingänge des Umrichters gesteuert wird.
  • Seite 223 Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen ● Stellen Sie die Parameter der Wiedereinschaltautomatik ein. Die Wirkungsweise der Parameter ist im folgenden Bild und in der Tabelle unten erläutert. Der Umrichter quittiert Störungen unter folgenden Bedingungen automatisch: p1210 = 1 oder 26: immer. ...
  • Seite 224 Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen Tabelle 9- 46 Einstellen der Wiedereinschaltautomatik Parameter Erläuterung p1210 Modus der Wiedereinschaltautomatik (Werkseinstellung: 0) Wiedereinschaltautomatik sperren. Quittieren aller Störungen ohne Wiedereinschalten. Wiedereinschalten nach Netzausfall ohne weitere Wiedereinschaltversuche. Wiedereinschalten nach Störung mit weiteren Wiedereinschaltversuchen. Wiedereinschalten nach Netzausfall nach manueller Fehlerquittierung. Wiedereinschalten nach Störung nach manueller Fehlerquittierung.
  • Seite 225 Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen Parameter Erläuterung p1213[0] Wiedereinschaltautomatik Überwachungszeit für Wiederanlauf (Werkseinstellung: 60 s) Dieser Parameter ist nur wirksam bei den Einstellungen p1210 = 4, 6, 14, 16, 26. Mit dieser Überwachung begrenzen Sie die Zeit, in welcher der Umrichter versuchen darf, den Motor automatisch wieder einzuschalten.
  • Seite 226: Pid-Technologieregler

    Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen 9.9.5 PID-Technologieregler 9.9.5.1 Übersicht Der Technologieregler regelt Prozessgrößen, z. B. Druck, Temperatur, Füllstand oder Durchfluss. Bild 9-31 Beispiel für den Technologieregler als Füllstandsregler 9.9.5.2 Regler einstellen Vereinfachte Darstellung des Technologiereglers Der Technologieregler ist als PID-Regler ausgeführt und damit sehr flexibel anpassbar. Bild 9-32 Vereinfachte Darstellung des Technologiereglers Frequenzumrichter SINAMICS G120C...
  • Seite 227 Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen Tabelle 9- 47 Technologieregler einstellen Parameter Anmerkung p2200 = 1 Technologieregler freigeben. p1070 = 2294 Drehzahl-Hauptsollwert mit Ausgang des Technologiereglers verschalten. p2253 = … Sollwert für Technologieregler festlegen. Beispiel: p2253 = 2224: Der Umrichter verschaltet den Festsollwert p2201 mit dem Sollwert des Technologiereglers.
  • Seite 228: Regler Optimieren

    Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen 9.9.5.3 Regler optimieren PID-Regler nach praktischen Gesichtspunkten einstellen ● Stellen Sie die Hoch- und Rücklaufzeit des Hochlaufgebers (p2257 und p2258) vorübergehend auf Null. ● Geben Sie einen Sollwertsprung vor und beobachten Sie den zugehörigen Istwert, z. B. mit der Trace-Funktion des STARTERs.
  • Seite 229 Funktionen 9.9 Applikationsspezifische Funktionen Tabelle 9- 50 Regelverhalten optimieren Istwert nähert sich nur langsam dem Sollwert.  Vergrößern Sie den Proportionalanteil K und verkleinern Sie die Integrationszeit T Istwert nähert sich mit leichten Schwingungen nur langsam dem Sollwert.  Vergrößern Sie den Proportionalanteil K und verkleinern Sie die Vorhaltezeit T...
  • Seite 230: Fehlersichere Funktion Sicher Abgeschaltetes Moment (Sto)

    Funktionen 9.10 Fehlersichere Funktion Sicher abgeschaltetes Moment (STO) 9.10 Fehlersichere Funktion Sicher abgeschaltetes Moment (STO) Die vorliegende Betriebsanleitung beschreibt die Inbetriebnahme der Sicherheitsfunktion STO bei Ansteuerung über einen fehlersicheren Digitaleingang. Eine ausführliche Beschreibung aller Sicherheitsfunktionen und der Ansteuerung über PROFIsafe finden Sie im Funktionshandbuch Safety-Integrated, siehe Abschnitt Weitere Informationen zu Ihrem Umrichter (Seite 340).
  • Seite 231: Voraussetzung Zur Nutzung Von Sto

    Masken ein und müssen nicht mit den Parametern arbeiten. In diesem Fall können Sie die Parameter-Tabellen in den folgenden Abschnitten ignorieren. Tabelle 9- 51 Inbetriebnahme-Tool STARTER (PC Software) Download Bestellnummer STARTER 6SL3255-0AA00-2CA0 (http://support.automation.siemens.com/WW/v PC Connection Kit, enthält STARTER DVD und USB iew/de/10804985/130000) Kabel Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 232: Passwort

    Funktionen 9.10 Fehlersichere Funktion Sicher abgeschaltetes Moment (STO) 9.10.3.2 Passwort Die Sicherheitsfunktionen sind mit einem Passwort vor unberechtigter Änderung geschützt. Hinweis Wenn Sie die Parametrierung der Sicherheitsfunktionen ändern wollen, aber das Passwort nicht kennen, wenden Sie sich an den Customer Support. Tabelle 9- 52 Parameter Parameter Beschreibung...
  • Seite 233: Vorgehensweise

    Funktionen 9.10 Fehlersichere Funktion Sicher abgeschaltetes Moment (STO) Tabelle 9- 53 Parameter Parameter Beschreibung p0010 Antrieb Inbetriebnahme Parameterfilter Bereit Safety Integrated Inbetriebnahme p0970 Antrieb Parameter zurücksetzen Inaktiv Start Safety-Parameter zurücksetzen. Nach dem Rücksetzen setzt der Umrichter p0970 = 0. Vorgehensweise ①...
  • Seite 234: Signal "Sto Aktiv" Verschalten

    Funktionen 9.10 Fehlersichere Funktion Sicher abgeschaltetes Moment (STO) Tabelle 9- 55 Parameter Parameter Beschreibung p9601 Freigabe antriebsintegrierte Funktionen (Werkseinstellung: 0000 bin) p9601 = 0 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen gesperrt p9601 = 1 Basisfunktionen über Onboard-Klemmen freigegeben Die anderen Wahlmöglichkeiten sind im "Funktionshandbuch Safety Integrated" beschrieben.
  • Seite 235: Toleranzzeit Für Die Gleichzeitigkeits-Überwachung

    Funktionen 9.10 Fehlersichere Funktion Sicher abgeschaltetes Moment (STO) ② ● Stellen Sie die Entprellzeit für das F-DI-Eingangsfilter ein. ③ ● Stellen Sie die Diskrepanz für die Gleichzeitigkeitsüberwachung ein. ● Schließen Sie die Maske. Beschreibung Für die Signal-Aufbereitung der fehlersicheren Eingänge steht Folgendes zur Verfügung: ●...
  • Seite 236 Funktionen 9.10 Fehlersichere Funktion Sicher abgeschaltetes Moment (STO) Filter zur Unterdrückung kurzzeitiger Signale Der Umrichter reagiert normalerweise sofort auf Signaländerungen seiner fehlersicheren Eingänge. In den folgenden Fällen ist das unerwünscht: 1. Wenn Sie einen fehlersicheren Eingang des Umrichters mit einem elektromechanischen Sensor verschalten, kann es durch Kontaktprellen zu Signalwechseln kommen, auf die der Umrichter reagiert.
  • Seite 237 Funktionen 9.10 Fehlersichere Funktion Sicher abgeschaltetes Moment (STO) Ein einstellbares Signalfilter im Umrichter unterdrückt kurzzeitige Signalwechsel durch Bitmustertest oder Kontaktprellen. Bild 9-35 Filter zur Unterdrückung kurzer Signalwechsel Hinweis Das Filter verlängert die Reaktionszeit des Umrichters. Der Umrichter wählt seine Sicherheitsfunktion erst nach Ablauf der Entprellzeit an. Tabelle 9- 57 Parameter für die Filter Parameter Beschreibung...
  • Seite 238: Zwangsdynamisierung Einstellen

    Funktionen 9.10 Fehlersichere Funktion Sicher abgeschaltetes Moment (STO) 9.10.3.6 Zwangsdynamisierung einstellen Vorgehensweise ① ● Wählen Sie die erweiterten Einstellungen von STO. ② ● Setzen Sie die Überwachungszeit auf einen Wert passend zu Ihrer Anwendung. ③ ● Der Umrichter meldet mit diesem Signal, dass eine Zwangsdynamisierung erforderlich ist.
  • Seite 239: Einstellungen Aktivieren

    Funktionen 9.10 Fehlersichere Funktion Sicher abgeschaltetes Moment (STO) Tabelle 9- 58 Parameter für die Zwangsdynamisierung Parameter Beschreibung p9659 Zwangsdynamisierung Timer (Werkseinstellung: 8 h) Überwachungszeit für die Zwangsdynamisierung. r9660 Zwangsdynamisierung Restzeit Anzeige der Restzeit bis zur Durchführung von Dynamisierung und Test der Safety- Abschaltpfade.
  • Seite 240: Belegung Der Digitaleingänge Kontrollieren

    Funktionen 9.10 Fehlersichere Funktion Sicher abgeschaltetes Moment (STO) Parameter Tabelle 9- 59 Parameter für die Zwangsdynamisierung Parameter Beschreibung p9700 = 57 hex SI Kopierfunktion (Werkseinstellung: 0) Kopierfunktion SI- Parameter starten. p9701 = AC hex Datenänderung bestätigen (Werkseinstellung: 0)Datenänderung gesamt bestätigen. p0010 = 0 Antrieb Inbetriebnahme Parameterfilter 0: Bereit...
  • Seite 241 Funktionen 9.10 Fehlersichere Funktion Sicher abgeschaltetes Moment (STO) Bild 9-38 Vorbelegung der Digitaleingänge DI 4 und DI 5 entfernen ● Wenn Sie die Datensatzumschaltung CDS nutzen, müssen Sie die Mehrfachbelegung der Digitaleingänge für alle CDS löschen. Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 242: Abnahmetest

    Funktionen 9.10 Fehlersichere Funktion Sicher abgeschaltetes Moment (STO) 9.10.3.9 Abnahmetest Die Anforderungen an eine Abnahme gehen aus der EG-Maschinenrichtlinie und der ISO 13849-1 hervor: ● Sie müssen die sicherheitsrelevanten Funktionen und Maschinenteile nach der Inbetriebnahme prüfen. ● Sie müssen ein "Abnahmeprotokoll" erstellen, aus dem die Prüfergebnisse hervorgehen. Voraussetzungen für den Abnahmetest ●...
  • Seite 243 Funktionen 9.10 Fehlersichere Funktion Sicher abgeschaltetes Moment (STO) Reduzierte Abnahme Eine vollständige Abnahme ist nur nach der Erstinbetriebnahme erforderlich. Für Erweiterungen der Sicherheitsfunktionen reicht eine Abnahme mit reduzierter Testtiefe aus. Der Abnahmetest muss getrennt für jeden einzelnen Antrieb durchgeführt werden, soweit es die Maschine erlaubt.
  • Seite 244 Funktionen 9.10 Fehlersichere Funktion Sicher abgeschaltetes Moment (STO) Dokumente für die Abnahme Der STARTER stellt Ihnen eine Reihe von Dokumenten zur Verfügung, die als Empfehlung für die Abnahme der Sicherheitsfunktionen zu verstehen sind. Vorgehensweise ● Erstellen Sie im STARTER die Abnahmedokumentation. ①...
  • Seite 245 Funktionen 9.10 Fehlersichere Funktion Sicher abgeschaltetes Moment (STO) Empfohlener Abnahmetest Die folgenden Beschreibungen zum Abnahmetest sind Empfehlungen, die das Prinzip der Abnahme verdeutlichen. Sie dürfen von der Empfehlung abweichen, wenn Sie nach Abschluss der Inbetriebnahme Folgendes überprüfen: ● Korrekte Zuordnung der Schnittstellen jedes Umrichters mit Sicherheitsfunktion: –...
  • Seite 246 Funktionen 9.10 Fehlersichere Funktion Sicher abgeschaltetes Moment (STO) Tabelle 9- 61 Funktion "Safe Torque Off" (STO) Beschreibung Status Anfangszustand Der Umrichter ist "betriebsbereit" (p0010 = 0).  Der Umrichter meldet weder Störungen noch Warnungen der Sicherheitsfunktionen (r0945[0…7],  r2122[0…7]). STO ist nicht aktiv (r9773.1 = 0). ...
  • Seite 247: Umschalten Zwischen Unterschiedlichen Einstellungen

    Funktionen 9.11 Umschalten zwischen unterschiedlichen Einstellungen 9.11 Umschalten zwischen unterschiedlichen Einstellungen In einigen Anwendungen muss der Umrichter mit unterschiedlichen Einstellungen betrieben werden. Beispiel: Sie betreiben unterschiedliche Motoren an einem Umrichter. Je nach Motor muss der Umrichter mit den zugehörigen Motordaten und dem passenden Hochlaufgeber arbeiten. Antriebsdatensätze (Drive Data Set, DDS) Sie können einige Funktionen des Umrichters unterschiedlich parametrieren und zwischen den unterschiedlichen Einstellungen umschalten.
  • Seite 248 Funktionen 9.11 Umschalten zwischen unterschiedlichen Einstellungen Mit dem Parameter p0180 legen Sie die Anzahl der Befehlsdatensätze (1 oder 2) fest. Tabelle 9- 62 Anzahl der Befehlsdatensätze wählen Parameter Beschreibung p0010 = 15 Antriebsinbetriebnahme: Datensätze p0180 Antriebsdatensätze (DDS) Anzahl (Werkseinstellung: 1) p0010 = 0 Antriebsinbetriebnahme: Bereit Tabelle 9- 63 Parameter für die Umschaltung der Antriebsdatensätze:...
  • Seite 249: Datensicherung Und Serieninbetriebnahme

    Datensicherung und Serieninbetriebnahme Externe Datensicherung Nach der Inbetriebnahme sind Ihre Einstellungen netzausfallsicher im Umrichter gespeichert. Wie empfehlen Ihnen, die Parametereinstellungen zusätzlich auf einem Speichermedium außerhalb des Umrichters zu sichern. Ohne Sicherung könnten Ihre Einstellungen bei einem Defekt des Umrichters verloren gehen (siehe auch Schritte zum Austausch des Umrichters (Seite 269)).
  • Seite 250: Sicherung Und Übertragung Von Einstellungen Mithilfe Der Speicherkarte

    Datensicherung und Serieninbetriebnahme 10.1 Sicherung und Übertragung von Einstellungen mithilfe der Speicherkarte 10.1 Sicherung und Übertragung von Einstellungen mithilfe der Speicherkarte Welche Speicherkarten empfehlen wir? Wir empfehlen Ihnen eine der Speicherkarten mit den folgenden Bestellnummern: ● MMC (Bestellnummer 6SL3254-0AM00-0AA0) ● SD (Bestellnummer 6ES7954-8LB01-0AA0) Speicherkarten anderer Hersteller verwenden Wenn Sie andere SD- oder MMC-Speicherkarten verwenden, müssen Sie die Speicherkarte folgendermaßen formatieren:...
  • Seite 251: Einstellung Auf Speicherkarte Sichern

    Datensicherung und Serieninbetriebnahme 10.1 Sicherung und Übertragung von Einstellungen mithilfe der Speicherkarte 10.1.1 Einstellung auf Speicherkarte sichern Wir empfehlen Ihnen, die Speicherkarte vor dem Einschalten des Umrichters zu stecken. Der Umrichter sichert seine Einstellungen immer auch auf einer gesteckten Karte. Wenn Sie die Einstellung des Umrichters auf einer Speicherkarte sichern wollen, stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Vorgehensweise: Automatische Sicherung...
  • Seite 252 Datensicherung und Serieninbetriebnahme 10.1 Sicherung und Übertragung von Einstellungen mithilfe der Speicherkarte Vorgehensweise mit dem STARTER ● Gehen Sie mit dem STARTER online. ① ● Wählen Sie in Ihrem Antrieb den "Drive Navigator". ② ● Wählen Sie die Schaltfläche "Inbetriebnahme". ③...
  • Seite 253: Einstellung Von Speicherkarte Übertragen

    Datensicherung und Serieninbetriebnahme 10.1 Sicherung und Übertragung von Einstellungen mithilfe der Speicherkarte 10.1.2 Einstellung von Speicherkarte übertragen Vorgehensweise  Die Spannungsversorgung des Umrichters ist ausgeschaltet. 1. Stecken Sie die Speicherkarte in den 2. Schalten Sie danach die Umrichter. Spannungsversorgung des Umrichters ein.
  • Seite 254 Datensicherung und Serieninbetriebnahme 10.1 Sicherung und Übertragung von Einstellungen mithilfe der Speicherkarte Vorgehensweise mit dem STARTER ● Gehen Sie mit dem STARTER online. ① ● Wählen Sie in Ihrem Antrieb den "Drive Navigator". ② ● Wählen Sie die Schaltfläche "Inbetriebnahme". ③...
  • Seite 255: Speicherkarte Sicher Entfernen

    Datensicherung und Serieninbetriebnahme 10.1 Sicherung und Übertragung von Einstellungen mithilfe der Speicherkarte 10.1.3 Speicherkarte sicher entfernen VORSICHT Das Ziehen der Speicherkarte bei eingeschaltetem Umrichter, ohne dies vorher über die Funktion "Sicheres Entfernen" anzufordern und zu bestätigen, kann zur Zerstörung des Dateisystems auf der Speicherkarte führen.
  • Seite 256 Datensicherung und Serieninbetriebnahme 10.1 Sicherung und Übertragung von Einstellungen mithilfe der Speicherkarte Vorgehensweise mit dem BOP-2  Gehen Sie zum Parameter p9400. Wenn eine Speicherkarte korrekt gesteckt ist, ist p9400 = 1.  Setzen Sie p9400 = 2. Das BOP-2 zeigt darauf für einige Sekunden "BUSY"...
  • Seite 257: Sicherung Und Übertragung Von Einstellungen Mithilfe Des Starter

    Datensicherung und Serieninbetriebnahme 10.2 Sicherung und Übertragung von Einstellungen mithilfe des STARTER 10.2 Sicherung und Übertragung von Einstellungen mithilfe des STARTER Bei eingeschalteter Versorgungsspannung können Sie die Einstellungen des Umrichters in ein PG oder einen PC übertragen oder umgekehrt die Daten von PG/PC in den Umrichter übernehmen.
  • Seite 258 Datensicherung und Serieninbetriebnahme 10.2 Sicherung und Übertragung von Einstellungen mithilfe des STARTER Umrichter mit Sicherheitsfunktionen: ① ● Gehen Sie mit dem STARTER online: ② ● Wählen Sie die Schaltfläche "Projekt ins Zielsystem laden": ③ ● Rufen Sie die STARTER-Maske für die Sicherheitsfunktionen auf. ①...
  • Seite 259: Einstellungen Sichern Und Übertragen Mit Einem Operator Panel

    Datensicherung und Serieninbetriebnahme 10.3 Einstellungen sichern und übertragen mit einem Operator Panel 10.3 Einstellungen sichern und übertragen mit einem Operator Panel Bei eingeschalteter Versorgungsspannung können Sie die Einstellungen des Umrichters ins BOP-2 übertragen oder umgekehrt die Daten vom BOP-2 in den Umrichter übernehmen.
  • Seite 260: Weitere Möglichkeiten Zum Sichern Von Einstellungen

    Neben der Standard-Einstellung besitzt der Umrichter interne Speicher für die Sicherung dreier weiterer Einstelllungen. Auf der Speicherkarte können Sie neben der Standard-Einstellung des Umrichters 99 weitere Einstellungen sichern. Weitere Informationen finden Sie im Internet: Speichermöglichkeiten (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/43512514). Tabelle 10- 1 Einstellungen im Umrichter sichern Parameter Beschreibung p0970 Antrieb Parameter zurücksetzen...
  • Seite 261: Schreib- Und Know-How-Schutz

    Den Know-How-Schutz gibt es in folgenden Ausprägungen: ● Know-How-Schutz ohne Kopierschutz (mit oder ohne Speicherkarte möglich) ● Know-How-Schutz mit Kopierschutz (nur mit Siemens-Speicherkarte möglich) Für den Know-How-Schutz ist ein Passwort erforderlich. Bei aktivem Know-How-Schutz sind die STARTER-Dialogmasken gesperrt. Sie können die Werte der Beobachtungsparameter allerdings aus der Expertenliste auslesen.
  • Seite 262 Datensicherung und Serieninbetriebnahme 10.5 Schreib- und Know-how-Schutz Aktionen, die auch bei aktivem Know-How-Schutz möglich sind Nachfolgend aufgeführte Aktionen können Sie auch bei aktivem Know-How-Schutz ausführen: ● Werkseinstellungen wiederherstellen ● Meldungen quittieren ● Meldungen anzeigen ● Alarmhistorie anzeigen ● Diagnosepuffer auslesen ●...
  • Seite 263: Schreibschutz

    Datensicherung und Serieninbetriebnahme 10.5 Schreib- und Know-how-Schutz 10.5.1 Schreibschutz Schreibschutz einstellen Damit Sie den Schreibschutz einstellen können, muss Ihr Umrichter online mit STARTER verbunden sein. Schreibschutz aktivieren und deaktivieren Markieren Sie den Umrichter in Ihrem STARTER-Projekt mit der linken Maustaste ①...
  • Seite 264: Know-How-Schutz

    Umrichter laden und online gehen. Erst dann können Sie den Know-How-Schutz aktivieren. Auf dem Projekt im Rechner können Sie den Know-How-Schutz nicht aktivieren. Know-How-Schutz mit Kopierschutz nur mit Siemens-Speicherkarte Für den "Know-How-Schutz mit Kopierschutz" muss eine Siemens-Speicherkarte gesteckt sein! Wenn Sie versuchen, den "Know-How-Schutz mit Kopierschutz" ohne Speicherkarte, bzw.
  • Seite 265: Einstellungen Für Den Know-How-Schutz

    Datensicherung und Serieninbetriebnahme 10.5 Schreib- und Know-how-Schutz 10.5.2.1 Einstellungen für den Know-How-Schutz Know-How-Schutz aktivieren Selektieren Sie den Umrichter im STARTER-Projekt und wählen im Kontextmenü " Know- How-Schutz Antriebsgerät/Aktivieren …" (siehe auch Schreibschutz (Seite 261)). Darauf öffnet sich nebenstehende Maske. Geben Sie in diese Maske Ihr Passwort ein und bestätigen mit OK.
  • Seite 266: Ausnahmeliste Für Den Know-How-Schutz Erstellen

    Datensicherung und Serieninbetriebnahme 10.5 Schreib- und Know-how-Schutz Hinweis Know-How-Schutz endgültig oder temporär deaktivieren Den Know-How-Schutz temporär deaktivieren bedeutet, dass der Know-How-Schutz nach Aus- und Einschalten wieder aktiv ist. Endgültig deaktivieren bedeutet, der Know-How- Schutz ist auch nach Aus- und Einschalten nicht mehr aktiv. Selbstverständlich ist können Sie den Know-How-Schutz, auch wenn Sie ihn endgültig gelöscht haben, immer wieder, wie oben in diesem Abschnitt beschrieben, neu aktivieren.
  • Seite 267: Geräteaustausch Beim Know-How-Schutz

    Wenn der Know-How-Schutz mit Kopierschutz aktiv ist, kann der Umrichter nicht, wie in "Übersicht zum Umrichtertausch (Seite 267)" beschrieben, ausgetauscht werden. Um den Tausch dennoch zu ermöglichen, muss der Umrichter mit einer Siemens- Speicherkarte betrieben werden und der Maschinenhersteller muss eine identische Mustermaschine besitzen.
  • Seite 268 – kopiert das verschlüsselte Projekt von der Karte auf seinen PC – schickt es z. B. per Email an den Endkunden 3. Der Endkunde kopiert das Projekt auf die Siemens-Speicherkarte, die zur Maschine gehört, steckt sie in den Umrichter und schaltet den Umrichter ein.
  • Seite 269: Instandhalten Und Warten

    Instandhalten und warten 11.1 Übersicht zum Umrichtertausch Im Falle einer dauerhaften Funktionsstörung müssen Sie den Umrichter ersetzen. In den folgenden Fällen dürfen Sie den Motor nach dem Tausch sofort wieder einschalten. WARNUNG In allen anderen Fällen müssen Sie den Antrieb neu in Betrieb nehmen. Komponententausch allgemein Tausch des Umrichters mit externer Sicherung der Einstellungen, z.
  • Seite 270 Die Umrichtereinstellungen können Sie entweder über die Speicherkarte oder - falls Sie eine SIMATIC S7-Steuerung mit DriveES verwenden - über DriveES in den Umrichter laden. Details zum Gerätetausch ohne Wechselmedium finden Sie in der Profinet- Systembeschreibung (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127). Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 271: Schritte Zum Austausch Des Umrichters

    Instandhalten und warten 11.2 Schritte zum Austausch des Umrichters 11.2 Schritte zum Austausch des Umrichters Wir empfehlen, Ihre Einstellungen für den Umrichter nach der Inbetriebnahme auf einem externen Gerät zu speichern. Informationen zum Speichern der Umrichtereinstellungen finden Sie im Abschnitt Datensicherung und Serieninbetriebnahme (Seite 247). Wenn die Einstellungen nicht auf einem externen Gerät gespeichert werden, müssen Sie den Umrichter bei einem Austausch vollständig neu in Betrieb nehmen.
  • Seite 272 Instandhalten und warten 11.2 Schritte zum Austausch des Umrichters Verfahren zum Austausch des Umrichters ohne Speicherkarte ● Trennen Sie die Netzspannung des Umrichters. GEFAHR Gefährliche Spannung! Auch nach Abschalten der Stromversorgung sind bis zu 5 Minuten gefährliche Spannungen vorhanden. Vor Ablauf dieser Zeit dürfen keine Installationsarbeiten durchgeführt werden! ●...
  • Seite 273 Instandhalten und warten 11.2 Schritte zum Austausch des Umrichters Abnahmetest Wenn Sie Sicherheitsfunktionen im Umrichter aktiviert haben, müssen Sie nach dem Tausch einen Abnahmetest der Sicherheitsfunktionen durchführen. ● Schalten Sie die Versorgungsspannung des Umrichters aus. ● Warten Sie, bis alle LED auf dem Umrichter dunkel sind. Schalten Sie nun die Versorgungsspannung des Umrichters wieder ein (Power-On-Reset).
  • Seite 274: Austausch Des Kühlkörperlüfters

    Instandhalten und warten 11.3 Austausch des Kühlkörperlüfters 11.3 Austausch des Kühlkörperlüfters Wann ist der Austausch des Lüfters erforderlich? Ein defekter Lüfter führt zu einer Übertemperatur des Umrichters. Anzeichen für einen defekten Lüfter sind z. B. die folgenden Alarme und Fehler: ●...
  • Seite 275 Instandhalten und warten 11.3 Austausch des Kühlkörperlüfters Bild 11-1 Austausch des Kühlkörperlüfters Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 276: Austausch Des Internen Lüfters

    Instandhalten und warten 11.4 Austausch des internen Lüfters 11.4 Austausch des internen Lüfters Wann ist der Austausch des Lüfters erforderlich? Ein defekter Lüfter führt zu einer Übertemperatur des Umrichters. Anzeichen für einen defekten Lüfter sind z. B. die folgenden Alarme und Fehler: ●...
  • Seite 277 Instandhalten und warten 11.4 Austausch des internen Lüfters Bild 11-2 Austausch des Lüfters Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 278 Instandhalten und warten 11.4 Austausch des internen Lüfters Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 279: Warnungen, Störungen Und Systemmeldungen

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen Der Umrichter bietet folgende Arten der Diagnose: ● LED Die LED auf der Front des Umrichters informiert Sie vor Ort über die wichtigsten Zustände des Umrichters. ● Warnungen und Störungen Der Umrichter meldet Warnungen und Störungen über den Feldbus, die Klemmenleiste (bei entsprechender Einstellung), über ein angeschlossenes Operator Panel oder den STARTER.
  • Seite 280 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen Fall 2 ● Der Motor ist ausgeschaltet. ● Sie können weder über das Operator Panel noch über andere Schnittstellen mit dem Umrichter kommunizieren. ● Die LED blinken und werden dunkel - dieser Vorgang wiederholt sich immer wieder. Gehen Sie in diesem Fall folgendermaßen vor: ●...
  • Seite 281: Über Led Angezeigte Betriebszustände

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 12.1 Über LED angezeigte Betriebszustände 12.1 Über LED angezeigte Betriebszustände Nach dem Einschalten der Versorgungsspannung ist die LED RDY (Ready) vorübergehend orange. Sobald die Farbe der LED RDY in rot oder grün wechselt, zeigen die LED den Umrichterzustand an.
  • Seite 282: Anzeige Der Led Bf Für Canopen

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 12.1 Über LED angezeigte Betriebszustände Tabelle 12- 5 Diagnose der Sicherheitsfunktionen LED SAFE Bedeutung GELB - ein Eine oder mehrere Sicherheitsfunktionen sind frei gegeben, aber nicht aktiv. GELB - langsam Eine oder mehrere Sicherheitsfunktion sind aktiv, es liegt kein Fehler der Sicherheitsfunktionen vor.
  • Seite 283: Warnungen

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 12.2 Warnungen 12.2 Warnungen Warnungen haben die folgenden Eigenschaften: ● Sie haben keine direkte Auswirkung im Umrichter und verschwinden wieder, wenn die Ursache beseitigt ist ● Sie müssen nicht quittiert werden ● Sie werden folgendermaßen signalisiert –...
  • Seite 284 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 12.2 Warnungen Der Warnpuffer nimmt bis zu acht Warnungen auf. Tritt nach der achten Warnung eine weitere Warnung auf und ist noch keine der letzten acht Warnungen behoben, wird die vorletzte Warnung überschrieben. Bild 12-3 Kompletter Warnpuffer Warnpuffer leeren: Warnhistorie Die Warnhistorie zeichnet bis zu 56 Warnungen auf.
  • Seite 285 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 12.2 Warnungen Die noch nicht behobenen Warnungen bleiben im Warnpuffer und werden neu sortiert, so dass Lücken zwischen den Warnungen gefüllt werden. Wenn die Warnhistorie bis zum Index 63 gefüllt ist, wird mit jeder Übernahme einer neuen Warnung in die Warnhistorie die älteste Warnung gelöscht.
  • Seite 286: Störungen

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 12.3 Störungen 12.3 Störungen Eine Störung zeigt einen schwerwiegenden Fehler beim Betrieb des Umrichters an. Der Umrichter meldet eine Störung folgendermaßen: ● am Operator Panel mit Fxxxxx ● auf dem Umrichter über die rote LED RDY ●...
  • Seite 287: Störquittierung

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 12.3 Störungen Bild 12-7 Kompletter Störpuffer Störquittierung Sie haben in den meisten Fällen die folgenden Möglichkeiten, um eine Störung zu quittieren: ● Spannungsversorgung des Umrichters aus- und wiedereinschalten. ● Drücken des Quittiertasters am Operator Panel ● Quittiersignal am Digitaleingang 2 ●...
  • Seite 288 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 12.3 Störungen Bild 12-8 Störhistorie nach dem Quittieren der Störungen Nach dem Quittieren stehen die nicht behobenen Störungen sowohl im Störpuffer als auch in der Störhistorie. Wenn weniger als acht Störungen in die Störhistorie verschoben bzw. kopiert wurden, bleiben die Speicherplätze mit den größeren Indizes leer.
  • Seite 289 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 12.3 Störungen Der Motor lässt sich nicht einschalten Wenn sich der Motor nicht einschalten lässt, dann überprüfen Sie Folgendes: ● Liegt eine Störung an? Wenn ja, dann beseitigen Sie die Störursache und quittieren die Störung ● Ist p0010 = 0? Wenn nein, befindet sich der Umrichter z.
  • Seite 290: Liste Der Warnungen Und Störungen

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 12.4 Liste der Warnungen und Störungen 12.4 Liste der Warnungen und Störungen Axxxxx: Warnung Fyyyyy: Störung Tabelle 12- 11 Die wichtigsten Warnungen und Störungen der Sicherheitsfunktionen Nummer Ursache Abhilfe F01600 STOP A ausgelöst STO anwählen und wieder abwählen. F01650 Abnahmetest erforderlich Abnahmetest durchführen und Abnahmeprotokoll erstellen.
  • Seite 291 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 12.4 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe F01512 Es wurde versucht, für eine nicht Normierung anlegen oder Übergabewert prüfen. vorhandene Normierung einen Umrechnungsfaktor zu ermitteln F01662 Hardwarefehler der CU CU aus- und wieder einschalten, Firmware hochrüsten oder Technischen Support kontaktieren.
  • Seite 292 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 12.4 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe A01920 PROFIBUS: Unterbrechung Erläuterung: Die zyklische Verbindung zum PROFIBUS-Master ist zyklische Verbindung unterbrochen. Stellen Sie die PROFIBUS-Verbindung her und aktivieren Sie den PROFIBUS-Master mit zyklischem Betrieb. F03505 Analogeingang Drahtbruch Überprüfen Sie die Verbindung zur Signalquelle auf Unterbrechungen.
  • Seite 293 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 12.4 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe A07409 U/f-Steuerung Die Warnung verschwindet automatisch nach einer der folgenden Strombegrenzungsregler aktiv Maßnahmen: Stromgrenze erhöhen (p0640).  Last reduzieren.  Hochlauframpen für Solldrehzahl verlangsamen.  F07426 Technologieregler Istwert Grenzen an Signalpegel anpassen (p2267, p2268).
  • Seite 294 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 12.4 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe Parametrierung entsprechend der Last anpassen.  A07922 Drehmoment/Drehzahl außerhalb Toleranz F07923 Drehmoment/Drehzahl zu Verbindung zwischen Motor und Last prüfen.  niedrig Parametrierung entsprechend der Last anpassen.  F07924 Drehmoment/Drehzahl zu hoch A07927...
  • Seite 295 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 12.4 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe F30001 Überstrom Überprüfen Sie folgendes: Motordaten, gegebenenfalls Inbetriebnahme durchführen  Schaltungsart des Motors (Υ / Δ)  U/f-Betrieb: Zuordnung der Nennströme von Motor und Leistungsteil  Netzqualität ...
  • Seite 296 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 12.4 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe F30036 Übertemperatur Innenraum F30037 Übertemperatur Gleichrichter Siehe F30035 und zusätzlich: Motorlast prüfen.  Netzphasen prüfen  A30049 Innenraumlüfter defekt Den Innenraumlüfter prüfen und gegebenenfalls tauschen. F30059 Innenraumlüfter defekt Den Innenraumlüfter prüfen und gegebenenfalls tauschen.
  • Seite 297: Technische Daten

    Technische Daten 13.1 Technische Daten von Ein- und Ausgängen Merkmal Daten Betriebsspannung Versorgung durch das Power Module  oder eine externe DC 24 V Versorgung (20,4 V ... 28,8 V) über Steuerklemmen 31 und 32,  maximal 200 VA Verwenden Sie eine DVC A Stromversorgung mit Erdung (DVC A = maßgebende Spannung der Klasse A entsprechend EN 61800-5-1:2007).
  • Seite 298: High Overload Und Low Overload

    Technische Daten 13.2 High Overload und Low Overload 13.2 High Overload und Low Overload Zulässige Überlast des Umrichters Für den Umrichter gibt es unterschiedliche Leistungsangaben, "Low Overload" (LO) und "High Overload" (HO), abhängig von der zu erwartenden Belastung. Bild 13-1 Lastspiele "High Overload"...
  • Seite 299: Gemeinsame Technische Leistungsdaten

    Technische Daten 13.3 Gemeinsame technische Leistungsdaten 13.3 Gemeinsame technische Leistungsdaten Merkmal Daten Netzspannung 3 AC 380 V … 480 V + 10 % - 20 % Die tatsächlich zulässige Netzspannung ist abhängig von der Aufstellungshöhe. Eingangsfrequenz 47 Hz … 63 Hz Minimale Leitungsimpedanz Leistungsfaktor λ...
  • Seite 300: Elektromagnetische Verträglichkeit

    Technische Daten 13.4 Elektromagnetische Verträglichkeit 13.4 Elektromagnetische Verträglichkeit Die Antriebe SINAMICS G120 wurden gemäß der EMV-Produktnorm EN 61800-3:2004 geprüft. Genaue Angaben siehe Konformitätserklärung Oberschwingungsströme Tabelle 13- 1 Oberschwingungsströme Typischer Oberschwingungsstrom (% des Bemessungseingangsstroms) bei U Hinweis Für Geräte, die in einer Umgebung der Klasse C2 (häusliches Umfeld) installiert sind, ist eine Abnahme des Anschlusses an das öffentliche Niederspannungsversorgungsnetz durch...
  • Seite 301 Technische Daten 13.4 Elektromagnetische Verträglichkeit Tabelle 13- 2 Leitungsgeführte Störspannung und Störausstrahlungen EMV-Auswirkung Umrichter-Typ Pegel gemäß Anmerkung IEC 61800-3 Leitungsgeführte Alle Umrichter mit eingebauten Filtern der Klasse A. Kategorie C2 Störaussendungen Erste Umgebung - Bestellnummer: (Störspannung) Gewerbliche 6SL3210-1KE**-*A** Nutzung Störausstrahlungen Kategorie C2 1.
  • Seite 302: Emv-Störfestigkeit

    Technische Daten 13.4 Elektromagnetische Verträglichkeit EMV-Störfestigkeit Der Umrichter wurde gemäß den Störfestigkeitsanforderungen für Umgebungen der Kategorie C3 (Industrie) geprüft: Tabelle 13- 3 EMV-Störfestigkeit EMV-Auswirkung Standard Pegel Leistungskriteri Elektrostatische Entladung EN 61000-4-2 4 kV Berührungsentladung (ESD) 8 kV Entladung in Luft Elektromagnetisches EN 61000-4-3 80 MHz …...
  • Seite 303: Emv-Grenzwerte In Südkorea

    Technische Daten 13.5 EMV-Grenzwerte in Südkorea 13.5 EMV-Grenzwerte in Südkorea Die für Südkorea einzuhaltenden EMV-Grenzwerte entsprechen den Grenzwerten der EMV- Produktnorm für drehzahlveränderbare elektrische Antriebe EN 61800-3 der Kategorie C2 bzw. der Grenzwertklasse A, Gruppe 1 nach EN 55011. Mit geeigneten Zusatzmaßnahmen werden die Grenzwerte nach Kategorie C2 bzw.
  • Seite 304: Leistungsabhängige Technische Daten

    Technische Daten 13.6 Leistungsabhängige technische Daten 13.6 Leistungsabhängige technische Daten Hinweis Die angegebenen Eingangsströme gelten für ein 400-V-Netz, wobei V = 1 % sich auf die Umrichterleistung bezieht. Bei Verwendung einer Netzdrossel verringern sich die Ströme um einige Prozent. Tabelle 13- 4 G120C Baugrößen A, 3 AC 380 V … 480 V, ± 10 % - Teil 1 6SL3210-…...
  • Seite 305 Technische Daten 13.6 Leistungsabhängige technische Daten Tabelle 13- 5 G120C Baugrößen A, 3 AC 380 V … 480 V, ± 10 % - Teil 2 6SL3210-… Bestell-Nr. Uniltered, IP20 … 1KE14-3U*1 … 1KE15-8U*1 … 1KE17-5U*1 Filtered, IP20 … 1KE14-3A*1 … 1KE15-8A*1 …...
  • Seite 306 Technische Daten 13.6 Leistungsabhängige technische Daten Tabelle 13- 7 G120C Baugrößen B, 3 AC 380 V … 480 V, ± 10 % - Teil 4 6SL3210-… Bestell-Nr. Uniltered, IP20 … 1KE21-3U*1 … 1KE21-7U*1 Filtered, IP20 … 1KE21-3A*1 … 1KE21-7A*1 Werte bei Bemessungslast/geringer Überlast Bemessungs-/LO-Leistung 5,5 kW 7,5 kW...
  • Seite 307: Derating In Abhängigkeit Von Temperatur Und Spannung

    Technische Daten 13.7 Derating in Abhängigkeit von Temperatur und Spannung 13.7 Derating in Abhängigkeit von Temperatur und Spannung Derating in Abhängigkeit von der Betriebstemperatur Zulässiger Ausgangsgrundlaststrom [%] Hohe Überlast (HO) und geringe Überlast (LO) Betriebsumgebungstemperatur [°C] Bild 13-2 Derating in Abhängigkeit von der Temperatur Derating in Abhängigkeit von der Betriebsspannung Ausgangsstrom [%] Ausgangsleistung [%]...
  • Seite 308: Aufstellungshöhe Und Derating In Abhängigkeit Von Der Aufstellungshöhe

    Technische Daten 13.8 Aufstellungshöhe und Derating in Abhängigkeit von der Aufstellungshöhe 13.8 Aufstellungshöhe und Derating in Abhängigkeit von der Aufstellungshöhe Spannung Der Freiraum innerhalb des Umrichters kann Stoßspannungen gemäß Überspannungskategorie III in Übereinstimmung mit der EN 60664-1 bis zu 2000 m über NN isolieren.
  • Seite 309: Stromreduzierung In Abhängigkeit Von Der Pulsfrequenz

    Technische Daten 13.9 Stromreduzierung in Abhängigkeit von der Pulsfrequenz 13.9 Stromreduzierung in Abhängigkeit von der Pulsfrequenz Zusammenhang zwischen Pulsfrequenz und Ausgangsgrundlaststromreduzierung Tabelle 13- 9 Stromreduzierung in Abhängigkeit von der Pulsfrequenz Bemessungsleistu Bemessungsausgangsstrom bei einer Impulsfrequenz von ng basierend auf 4 kHz 6 kHz 8 kHz 10 kHz...
  • Seite 310: Zubehör

    Technische Daten 13.10 Zubehör 13.10 Zubehör 13.10.1 Netzdrossel Die wesentlichen elektrischen Kenndaten der Netzdrosseln entsprechen denen des passenden Umrichters. Dies gilt für: ● Netzspannung ● Netzfrequenz ● Bemessungsstrom Die zulässigen Umgebungsbedingungen der Netzdrosseln entsprechen denen des passenden Umrichters. Dies gilt für: ●...
  • Seite 311 Technische Daten 13.10 Zubehör Tabelle 13- 11 Technische Daten der Netzdrosseln Merkmal Geeignet für Umrichter mit Bemessungsleistung von 11,0 kW … 18,5 kW Bestell-Nr. 6SL3203-0CE23-8AA0 MLFB des entsprechenden 6SL3210-1KE22-6 ⃞ ⃞ 1 Umrichters 6SL3210-1KE23-2 ⃞ ⃞ 1 6SL3210-1KE23-8 ⃞ ⃞ 1 Induktivität 0,3 mH Verlustleistung bei 50/60...
  • Seite 312: Bremswiderstand

    Technische Daten 13.10 Zubehör 13.10.2 Bremswiderstand Die zulässigen Umgebungsbedingungen der Bremswiderstände entsprechen denen des passenden Umrichters. Dies gilt für: ● Temperatur bei Lagerung/Transport ● Betriebstemperatur ● Relative Luftfeuchtigkeit ● Stoß und Schwingung Tabelle 13- 12 Technische Daten der Bremswiderstände Merkmal Geeignet für Umrichter mit Bemessungsleistung von 0,55 kW …...
  • Seite 313 Technische Daten 13.10 Zubehör Tabelle 13- 13 Technische Daten der Netzdrosseln Merkmal Geeignet für Umrichter mit Bemessungsleistung von 11,0 kW … 18,5 kW MLFB 6SL3201-0BE23-8AA0 MLFB des passenden 6SL3210-1KE22-6 ⃞ ⃞ 1 Umrichters 6SL3210-1KE23-2 ⃞ ⃞ 1 6SL3210-1KE23-8 ⃞ ⃞ 1 Widerstand 30 Ω...
  • Seite 314: Normen

    Spezifikation für Beständigkeit gegen Spannungsabfall von Halbleiter-Prozessausrüstung Die Umrichter SINAMICS G120C erfüllen die Anforderungen der Norm SEMI F47-0706. ISO 9001 Die Siemens AG setzt ein Qualitätsmanagementsystem ein, das die Anforderungen von ISO 9001 erfüllt. Zertifikate können unter folgendem Link aus dem Internet heruntergeladen werden: Normen (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/22339653/134200) Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 315: Anhang

    Anhang Parameter Parameter sind die Schnittstelle zwischen der Firmware des Umrichters und dem Inbetriebnahme-Tool, z. B. einem Operator Panel. Einstellparameter Einstellparameter sind die Stellschrauben, mit denen Sie den Umrichter an Ihre Anwendung anpassen. Wenn Sie den Wert eines Einstellparameters ändern, ändert sich auch das Verhalten des Umrichters.
  • Seite 316 Anhang A.1 Parameter Tabelle A- 3 So wählen Sie die Befehlsquelle und die Sollwertquellen aus Parameter Beschreibung p0015 Parameter p0015 ermöglicht die Einstellung von vordefinierten E/A-Konfigurationen. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt: Belegung der Schnittstellen wählen (Seite 44). Tabelle A- 4 So parametrieren Sie die Rampenhochlauf- und -rücklaufzeit Parameter Beschreibung p1080...
  • Seite 317: Verbindungssignale Im Umrichter

    Anhang A.2 Verbindungssignale im Umrichter Verbindungssignale im Umrichter Das Funktionsprinzip der BICO-Technik Im Umrichter sind Steuerungs- und Regelungsfunktionen, Kommunikationsfunktionen, sowie Diagnose- und Bedienfunktionen realisiert. Jede Funktion besteht aus einem oder mehreren miteinander verschalteten BICO-Bausteinen. Eingänge Parameter Ausgang Freig.MOP (Höher) MOP-Ausggs. p1035 Drehzahl [1/min]...
  • Seite 318 Anhang A.2 Verbindungssignale im Umrichter Definition BICO-Technik Als BICO-Technik wird die Art der Parametrierung bezeichnet, durch die alle internen Signalverschaltungen zwischen BICO-Bausteinen aufgetrennt und neue Verbindungen hergestellt werden. Dies geschieht mithilfe der Binektoren und Konnektoren. Aus diesen Begriffen leitet sich der Name BICO-Technik ab. (Englisch: Binector Connector Technology) BICO-Parameter Mit den BICO-Parametern legen Sie die Quellen der Eingangssignale eines Bausteins fest.
  • Seite 319 Anhang A.2 Verbindungssignale im Umrichter Welche Informationsquellen benötigen Sie, um mit BICO-Technik zu parametrieren? ● Für einfache Signalverschaltungen, z. B. den Digitaleingängen eine andere Bedeutung zuweisen, genügt dieses Handbuch. ● Für darüber hinausgehende Signalverschaltungen ist die Parameterliste im Listenhandbuch ausreichend. ●...
  • Seite 320: Applikationsbeispiele

    Anhang A.3 Applikationsbeispiele Applikationsbeispiele A.3.1 Konfigurieren der PROFIBUS-Kommunikation mit STEP 7 Im Folgenden wird beispielhaft beschrieben, wie Sie den Umrichter über PROFIBUS mit einer übergeordneten SIMATIC-Steuerung verbinden. Welche Kenntnisse werden vorausgesetzt? Der grundlegende Umgang mit einer S7-Steuerung und dem Engineeringtool STEP 7 wird in diesem Beispiel vorausgesetzt und ist nicht Teil dieser Beschreibung.
  • Seite 321: Kommunikation Zur Simatic-Steuerung Konfigurieren

    Anhang A.3 Applikationsbeispiele ● Legen Sie ein PROFIBUS DP-Netzwerk an. A.3.1.2 Kommunikation zur SIMATIC-Steuerung konfigurieren Es gibt zwei Wege, den Umrichter an eine SIMATIC-Steuerung anzubinden: 1. Über die GSD des Umrichters 2. Über den STEP 7-Objektmanager Dieser etwas komfortablere Weg steht nur bei S7-Steuerungen und installiertem Drive ES Basic zur Verfügung (siehe Abschnitt Inbetriebnahme-Tools (Seite 18)).
  • Seite 322: Integrieren Des Umrichters In Das Step-7-Projekt

    Informationen zum Anschließen des Umrichters über PROFIsafe finden Sie im Funktionshandbuch Safety Integrated. 2. PKW-Kanal (falls verwendet) 3. Standard, SIEMENS oder freies Telegramm (falls verwendet) 4. Slave-to-Slave-Modul Wenn Sie eines oder mehrere der Module 1, 2 oder 3 verwenden, konfigurieren Sie die verbleibenden Module beim ersten Steckplatz beginnend.
  • Seite 323: Abschließende Schritte

    Anhang A.3 Applikationsbeispiele Hinweis zum Universalmodul Das Universalmodul darf nicht mit den folgenden Eigenschaften projektiert werden: ● PZD-Länge 4/4 Worte ● Konsistent über gesamte Länge Mit diesen Eigenschaften hat das Universalmodul dieselbe DP-Kennung (4AX) wie der "PKW-Kanal 4 Worte" und wird daher als solcher von der übergeordneten Steuerung erkannt.
  • Seite 324: Konfigurieren Der Profinet-Kommunikation Mit Step 7

    Anhang A.3 Applikationsbeispiele A.3.2 Konfigurieren der PROFINET-Kommunikation mit STEP 7 A.3.2.1 Kommunikation über PROFINET - Beispiel Profinet-Netzwerk in Linientopologie Das nebenstehende Beispiel zeigt den Aufbau eines Profinet-Netzwerks in SIMATIC S7 Linientopologie mit einem Controller (S7-300), drei Devices (G120-Umrichter) PROFINET und einem Supervisor (Programmiergerät).
  • Seite 325 Anhang A.3 Applikationsbeispiele In der Maske, die sich dabei öffnet, schlägt Ihnen HW-Konfig die nächste freie IP-Adresse und eine Subnetmaske vor. Wenn Sie ein lokales Netz aufgebaut haben und nicht innerhalb eines größeren Ethernet-Netzwerks arbeiten, können Sie die vorgeschlagenen Einträge verwenden.
  • Seite 326 Anhang A.3 Applikationsbeispiele Sichern Sie nun Ihre Hardware-Konfiguration mit "Speichern und Übersetzen" ( ). Damit haben Sie den Geräteaufbau in STEP 7 beendet. Hinweis STEP 7 mit Drive ES Basic Wenn Sie Drive ES Basic installiert haben, können Sie den Umrichter über den Objektmanager einbinden und STARTER in HW-Konfig durch einen Doppelklick auf den Umrichter öffnen.
  • Seite 327: Umrichter In Den Simatic-Manager Einfügen

    Anhang A.3 Applikationsbeispiele A.3.2.3 Umrichter in den SIMATIC-Manager einfügen Selektieren Sie Ihr Projekt im SIMATIC-Manager und öffnen über die rechte Maustaste "Neues Objekt einfügen/SINAMICS" die Dialogmaske "Einzelantriebsgerät einfügen". Wählen Sie dort unter der Lasche "Antriebsgerät/Busadresse", wie im Bild gezeigt, Ihren Umrichter aus und tragen in die ⑦...
  • Seite 328: Mit Dem Starter Online Gehen Über Profinet

    Anhang A.3 Applikationsbeispiele Mit dem nächsten Hochauf der Steuerung werden dann die Diagnosemeldungen vom Umrichter an die Steuerung übertragen. A.3.2.5 Mit dem STARTER online gehen über PROFINET Markieren Sie den Umrichter im SIMATIC-Manager mit der rechten Maustaste und öffnen den STARTER über "Objekt öffnen". Konfigurieren Sie in STARTER den Umrichter und klicken den Online-Button ( ).
  • Seite 329: Step 7 Programmierbeispiele

    Anhang A.3 Applikationsbeispiele A.3.3 STEP 7 Programmierbeispiele A.3.3.1 Datenaustausch über den Feldbus Datenaustausch über den Feldbus Analoge Signale Der Umrichter normiert Signale, die über den Feldbus übertragen werden, immer auf den Wert von 4000 hex. Tabelle A- 7 Signalkategorie und zugehörige Normierungsparameter Signalkategorie 4000 hex ≙...
  • Seite 330: Step 7-Programmbeispiel Zur Zyklischen Kommunikation

    Anhang A.3 Applikationsbeispiele A.3.3.2 STEP 7-Programmbeispiel zur zyklischen Kommunikation Steuerung und Umrichter kommunizieren über das Standardtelegramm 1. Die Steuerung gibt Steuerwort 1 (STW1) und Drehzahlsollwert vor; der Umrichter antwortet mit Statuswort 1 (ZSW1) und seinem Drehzahlistwert. Die Eingänge E0.0 und E0.6 werden in diesem Beispiel mit dem -Bit ON/OFF1 bzw.
  • Seite 331 Anhang A.3 Applikationsbeispiele Tabelle A- 8 Zuordnung der Steuerbits im Umrichter zu den Merkern und Eingängen in der SIMATIC Bit im Bedeutung Bit im Bit im Bit im Eingänge STW1 ON/OFF1 E0.0 ON/OFF2 ON/OFF3 Betriebsfreigabe Hochlaufgeberfreigabe Start Hochlaufgeber Sollwertfreigabe Fehler quittieren E0.6 Tippen 1 Tippen 2...
  • Seite 332: Step 7 Programmbeispiel Zur Azyklischen Kommunikation

    Schreiben von Parametern M9.2 zeigt den Lesevorgang an M9.3 zeigt den Schreibvorgang an Die Anzahl der gleichzeitigen Aufträge zur azyklischen Kommunikation ist begrenzt. Nähere Informationen finden Sie im http://support.automation.siemens.com/WW/view/d e/15364459 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/ de/15364459). Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 333 Anhang A.3 Applikationsbeispiele Bild A-5 Lesen von Parametern Hinweis Bei PROFINET Standard-Funktionsbausteine (SFB) statt Systemfunktionen (SFC) Bei der azyklischen Kommunikation über PROFINET müssen Sie die Systemfunktionen wie folgt durch Standardfunktionsbausteine ersetzen:  SFC 58 -> SFB 53  SFC 59 -> SFB 52 Frequenzumrichter SINAMICS G120C Betriebsanleitung, 03/2012, FW V4.5, A5E02999804B AA...
  • Seite 334 Anhang A.3 Applikationsbeispiele Erläuterung zum FC 1 Tabelle A- 9 Auftrag zum Lesen von Parametern Datenblock DB 1 Byte n Byte n + 1 MB 40 Header Referenz 01 hex: Leseauftrag MB 62 01 hex Anzahl der Parameter (m) 10 hex: Wert des MB 58 Adresse Attribut...
  • Seite 335 Anhang A.3 Applikationsbeispiele Bild A-6 Schreiben von Parametern Erläuterung zum FC 3 Tabelle A- 10 Auftrag zum Ändern von Parametern Datenblock DB 3 Byte n Byte n + 1 MB 42 Header Referenz 02 hex: Änderungsauftrag MB 44 01 hex Anzahl der Parameter 00 hex Adresse...
  • Seite 336: Querverkehr In Step 7 Konfigurieren

    Anhang A.3 Applikationsbeispiele A.3.4 Querverkehr in STEP 7 konfigurieren Zwei Antriebe kommunizieren über das Standardtelegramm 1 mit der übergeordneten Steuerung. Zusätzlich empfängt der Antrieb 2 seinen Drehzahlsollwert direkt vom Antrieb 1 (aktuelle Drehzahl). Bild A-7 Kommunikation zur übergeordneten Steuerung und zwischen Antrieben mit Querverkehr Einstellungen in der Steuerung Fügen Sie in HW Konfig im Antrieb 2 (Subscriber) ein Querverkehrsobjekt, z.
  • Seite 337 Anhang A.3 Applikationsbeispiele ① Aktivieren Sie den Reiter "Adresse- Konfiguration". ② Markieren Sie die Zeile 1. ③ Öffnen Sie das Dialogfeld, in dem Sie den Publisher und den zu übertragenden Adressbereich festlegen. ① Wählen Sie DX für direkten Datenaustausch ② Wählen Sie die PROFIBUS-Adresse des Antriebs 1 (Publisher).
  • Seite 338: Fehlersichere Digitaleingänge Anschließen

    Anhang A.3 Applikationsbeispiele A.3.5 Fehlersichere Digitaleingänge anschließen Die Beispiele entsprechen PL d nach EN 13849-1 und SIL2 nach IEC61508 für den Fall, dass alle Komponenten innerhalb eines Schaltschranks aufgebaut sind. Bild A-8 Anschluss eines Sensors, z. B. Not-Halt Pilzdrucktaster oder Endlagenschalter Bild A-9 Anschluss eines Sicherheitsschaltgerätes, z B.
  • Seite 339: Dokumentation Für Die Abnahme Der Sicherheitsfunktionen

    Anhang A.4 Dokumentation für die Abnahme der Sicherheitsfunktionen Dokumentation für die Abnahme der Sicherheitsfunktionen A.4.1 Maschinendokumentation Maschinen- oder Anlagenbeschreibung Bezeichnung … … Seriennummer … Hersteller … Endkunde … Übersichtsbild der Maschine bzw. Anlage: … … … … … … … Umrichterdaten Tabelle A- 11 Hardware-Ausgabestand der sicherheitsrelevanten Umrichter Bezeichnung des Antriebs...
  • Seite 340 Anhang A.4 Dokumentation für die Abnahme der Sicherheitsfunktionen Abnahmetest-Protokolle Dateinamen der Abnahmetestprotokolle … … Datensicherung Daten Speichermedium Aufbewahrungsort Aufbewahrungsart Bezeichnung Datum Abnahmetest-Protokolle … … … … PLC-Programm … … … … Schaltpläne … … … … Gegenzeichnungen Inbetriebnehmer Bestätigt wird die fachgerechte Durchführung der oben aufgeführten Tests und Kontrollen. Datum Name Firma / Abteilung...
  • Seite 341: Protokoll Der Einstellungen Für Die Basisfunktionen, Firmware V4.4 Und V4.5

    Anhang A.4 Dokumentation für die Abnahme der Sicherheitsfunktionen A.4.2 Protokoll der Einstellungen für die Basisfunktionen, Firmware V4.4 und V4.5 Antrieb = <pDO-NAME_v> Tabelle A- 13 Firmware-Version Name Nummer Wert Control Unit Firmware-Version <r18_v> SI Version antriebsintegrierte Sicherheitsfunkt (Prozessor 1) r9770 <r9770_v>...
  • Seite 342: Weitere Informationen Zu Ihrem Umrichter

    Anhang A.5 Weitere Informationen zu Ihrem Umrichter Weitere Informationen zu Ihrem Umrichter A.5.1 Handbücher für Ihren Umrichter Tabelle A- 18 Handbücher für Ihren Umrichter Tiefe der Handbuch Inhalt Verfügbare Download oder Information Sprachen Bestellnummer Getting Started Umrichter installieren und in englisch, Download SINAMICS G120C...
  • Seite 343: Projektierungsunterstützung

    (www.siemens.de/sinamics-g120c) Standardumrichter SINAMICS G italienisch, französisch, spanisch Online-Katalog (Industry Bestelldaten und technische englisch, Mall) Informationen für alle SIEMENS- deutsch Produkte SIZER Das übergreifende englisch, Den SIZER erhalten Sie auf einer DVD Projektierungstool für die deutsch, (Bestellnummer: 6SL3070-0AA00-0AG0) Antriebe der Gerätefamilien...
  • Seite 344: Produkt Support

    Produkt Support Wenn Sie noch Fragen haben Weitere Informationen zum Produkt und darüber hinaus finden Sie im Internet unter: Produkt-Support (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/4000024). Zusätzlich zu unserem Dokumentations-Angebot bieten wir Ihnen unter dieser Adresse unser komplettes Wissen online an. Im Einzelnen finden Sie: ●...
  • Seite 345: Index

    Index Auswählen, 314 Beobachtungsparameter, 313 Berechtigte Person, 240 Betrieb, 162 Betrieb an ungeerdeten Netzen, 32 87-Hz-Kennlinie, 35 Betriebsanleitung, 340 Betriebsart, 337 Betriebsbereit, 162 Betriebsbremse, 205 Betriebsspannung, 305 Ablaufsteuerung, 161 Betriebstemperatur, 305 Abnahme, 240 BF (Bus Fault), 279 Anforderungen, 240 BICO-Baustein, 315 reduzierte, 241 BICO-Parameter, 316 Abnahmeprotokoll, 240...
  • Seite 346 Index Control Data Set, CDS, 171 Einschalten cUL-konforme Installation, 35 Motor, 161 Customer Support, 230 ON-Befehl, 161 Einschaltsperre, 96, 162 Einstellparameter, 313 Elektromechanischer Sensor, 76 EMCY, 132 Datenaustausch Feldbus, 327 EMV, 21 Datensatz 47, 104 EMV-Störaussendungen, 298 Datensatzumschaltung, 239 EN 61800-5-2, 228 Datensicherung, 251, 255, 257, 338 Endkunde, 337 Datenübertragung, 251, 255, 257...
  • Seite 347 Index Gegenzeichnungen, 338 Katalog, 341 Generatorische Leistung, 205 Kategorie C2, 299 Geräteprofil, 132 Kennlinie Getting Started, 340 lineare, 187 Gleichstrombremsung, 208, 209 parabolische, 187 Grundfunktionen, 76 quadratische, 187 Grundinbetriebnahme, 44 weitere, 188 GSD, 319 Kennlinie 87 Hz, 35 GSD (Generic Station Description), 91, 132 Klemmenblock GSDML (Generic Station Description Markup Belegung, 54...
  • Seite 348 Index Mindestabstand oberhalb, 25 Oberschwingungen, 18 Seite an Seite, 25 Oberschwingungsströme, 298 unterhalb, 25 OFF1-Befehl, 163 vorn, 25 ON-Befehl, 163 Minimaldrehzahl, 57, 181, 182 Operator Panel Minimale Drehzahl, 314 BOP-2, 18 MLFB (Bestellnummer), 337 Handheld, 18 MMC (Speicherkarte), 248 IOP, 18 MMC-Karte, 18 Türmontagesatz, 18 MOP (Motorpotenziometer), 175...
  • Seite 349 Index RPDO, 138 Störcode, 284 Rücklauf, 314 Störfall, 284 Rücklaufzeit, 57, 184, 314 Störhistorie, 285 Störpuffer, 284 Störung, 277, 284 quittieren, 284, 285 Störwert, 284 SAFE, 280 Stromeingang, 79 Säge, 207, 210 Stromreduzierung, 307 Schaltplan, 338 Stromversorgung, 295 Schleifmaschine, 205, 207, 210 Stromverteilungssysteme, 32 Schnellhalt, 161 STW1 (Steuerwort 1), 96...
  • Seite 350 Index Umrichtersteuerung, 160 Zwischenkreisspannung, 199 Umschalten Zwischenkreis-Überspannung, 199 Freies PDO Mapping / Predefined Connection Set, 140 Underwriters Laboratories, 312 Update Firmware, 241 Upload, 18, 249, 255, 257 USB-Leitung, 18 USS, 48 Vektorregelung geberlose, 190 Vektorregelung, 191 Version Firmware, 337 Hardware, 337 Sicherheitsfunktion, 337 Vertikalförderer, 56, 212, 214 Voreinstellungen, 52...
  • Seite 352 Siemens AG Technische Änderungen vorbehalten. Industry Sector © Siemens AG 2012 Drive Technologies Motion Control Systems Postfach 3180 91050 ERLANGEN DEUTSCHLAND www.siemens.com/sinamics-g120...

Diese Anleitung auch für:

Sinamics g120c

Inhaltsverzeichnis