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Flowserve SPECTORcontrol II Betriebsanleitung Seite 5

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Wichtige Hinweise
Fortsetzung
Begriffe
Fortsetzung
Absalzen
Mit Beginn des Verdampfungsvorgangs reichert sich Kesselwasser, je nach Dampfentnahme, über einen
bestimmten Zeitraum mit gelösten, nicht dampfflüchtigen Salzen an. Steigt der Salzgehalt über den vom
Kesselhersteller festgelegten Sollwert, bildet sich mit zunehmender Dichte des Kesselwassers Schaum,
der in Überhitzer und Dampfleitungen mitgerissen wird.
Die Folge davon sind Beeinträchtigungen der Betriebssicherheit und schwere Schäden an Dampf-
erzeuger und Rohrleitungen. Durch eine kontinuierliche und / oder periodische Ableitung einer bestimm-
ten Kesselwassermenge (Absalzventil) und ein entsprechendes Nachspeisen von frisch aufbereitetem
Speisewasser kann die Salzanreicherung in den zulässigen Grenzen gehalten werden.
Als Maß für den Gesamtsalzgehalt wird im Kesselwasser die elektrische Leitfähigkeit in μS/cm
gemessen, wobei in einigen Ländern auch ppm (parts per million) als Maßeinheit benutzt wird.
Umrechnung 1 μS/cm = 0,5 ppm.
Abschlammen
Während des Verdampfungsvorgangs lagert sich feiner Schlamm auf Heizflächen und am Boden des
Dampferzeugers ab. Dieser Schlamm entsteht z.B. durch Zusatz von Sauerstoffbindemittel. Da der
Schlamm den Wärmeübergang behindert, kann das zu gefährlichen Überhitzungsschäden an den
Kesselwänden führen.
Das Abschlammen erfolgt durch das schlagartige Öffnen des Abschlammventils.
Der Abschlammeffekt wird nur im ersten Moment der Ventilöffnung wirksam, d.h. die Öffnungszeit sollte
etwa 3 Sekunden betragen. Längere Öffnungszeiten führen zu Wasserverlust.
Durch eine zeitabhängige Impuls-/Pausenansteuerung des Abschlammventils kann der Kesselschlamm
bedarfsgerecht aus dem Kessel entfernt werden. Dabei kann die Pause zwischen den Abschlammim-
pulsen eingestellt werden, ebenso die Abschlammdauer.
Bei großen Kesseln kann es notwendig sein, die Abschlammimpulse zu wiederholen. In diesem Modus
können dann die Wiederholrate und der Abstand zwischen den Impulsen eingestellt werden.
Betriebsstellung des Absalzventils
Um die Salzkonzentration in den gewünschten Grenzen zu halten, wird in der Praxis oft dem Kessel
über das Absalzventil eine bestimmte Wassermenge entzogen. D. h., das Ventil muss dauernd während
des Betriebes etwas geöffnet sein, damit diese Wassermenge abfließen kann (Ventilstellung Betrieb).
Diese Betriebsstellung ist einstellbar. Die entsprechende Absalzmenge kann dann anhand der Durch-
satzdiagramme des Absalzventils ermittelt werden.
Dampfblasenkompensation (Leitfähigkeitsregelung)
Durch Dampfblasenbildung kann die Anzeige der Leitfähigkeit stark schwanken. Die Anzeige wird
beruhigt durch das Einschalten der Dämpfung.
Schalthysterese (Leitfähigkeitsregelung)
Bei der Einstellung 2-Punkt-Regler fährt bei positiver Regelabweichung (X > w) das Ventil in die Stel-
lung AUF. Die Leitfähigkeit muss dann absinken und hat sie einen Wert erreicht, der um die eingestellte
Hysterese niedriger liegt als der Sollwert, erfolgt die Umsteuerung und das Ventil fährt in die Stellung
Betrieb.
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