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Übersicht; Gsse-Konfiguration; Feste Goose - Digital Energy C30 Bedienungsanleitung

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ANHANG C
C.4 GENERIC SUBSTATION EVENT SERVICES: GSSE UND GOOSE
C.4GENERIC SUBSTATION EVENT SERVICES: GSSE UND GOOSE
C.4.1 ÜBERSICHT
IEC 61850 legt zwei Diensttypen zur Datenübertragung zwischen gleichberechtigten Teilnehmern (Peer-to-Peer) fest:
Generic Substation State Events (GSSE) und Generic Object Oriented Substation Events (GOOSE). GSSE-Dienste sind
kompatibel mit UCA 2.0 GOOSE. IEC 61850-konforme GOOSE-Dienste stellen Unterstützung für virtuelle LAN-Verbindung
(VLAN), Ethernet-Priorisierungsfunktion und Konfiguration einer Ethertype Application ID bereit. Die Unterstützung
für VLANs und Priorisierungskennzeichnung ermöglicht die Optimierung des Datenverkehrs im Ethernet-Netzwerk.
GOOSE-Meldungen können gegenüber dem normalen Ethernet-Datenverkehr mit einer höheren Priorität versehen werden
und lassen sich in spezifischen VLANs trennen. Wegen der zusätzlichen Funktionen von GOOSE-Services gegenüber
GSSE-Services wir grundsätzlich die Verwendung von GOOSE empfohlen, wenn keine Abwärtskompatibilität mit GSSE
(oder UCA 2.0 GOOSE) benötigt wird.
Geräte, die GSSE und/oder GOOSE-Meldungen übertragen, fungieren auch als Server. Jeder GSSE-Versender enthält
einen „GSSE-Kontrollblock" zum Konfigurieren und Steuern der Übertragung. Jeder GOOSE-Versender enthält einen
C
„GOOSE-Kontrollblock" zum Konfigurieren und Steuern der Übertragung. Die Übertragung wird auch mithilfe von Geräte-
einstellungen gesteuert. Diese Einstellungen sind in den Dateien des Typs ICD und/oder SCD bzw. in der Software oder
den Dateien zur Gerätekonfiguration zugänglich.
IEC 61850 empfiehlt für GOOSE einen standardmäßigen Prioritätswert von 4. Ethernet-Datenverkehr, der kein Prioritäts-
kennzeichen enthält, hat die Standardpriorität 1. Weitere Details dazu enthält IEC 61850 Teil 8-1.
IEC 61850 empfiehlt, die Ethertype Application ID-Nummer gemäß der GOOSE-Quelle zu konfigurieren. Beim C30
muss die übertragene GOOSE Application ID-Nummer mit der im Empfänger konfigurierte Application ID-Nummer für
den Empfang übereinstimmen. Es kann eine gemeinsame Nummer für alle GOOSE-Sender in einem System verwendet
werden. Nähere Einzelheiten sind in IEC 61850 Teil 8-1 festgelegt.
C.4.2 GSSE-KONFIGURATION
Die Kommunikation gemäß IEC 61850 Generic Substation Status Event (GSSE) ist mit der UCA GOOSE-Kommunikation
kompatibel. GSSE-Meldungen enthalten eine Reihe von Doppelmeldungs-Datenfunktionen. Diese Funktionen werden in
zwei vordefinierten Datenstrukturen namens DNA und UserSt übertragen. Jede Funktion vom Typ DNA und UserSt wird als
„Bitpaar" bezeichnet. GSSE-Meldungen werden als Antwort auf Zustandsänderungen der in der Meldung enthaltenen
Datenpunkte übertragen. GSSE-Meldungen enthalten immer dieselbe Anzahl von DNA- und UserSt-Bitpaaren. Je nach der
Konfiguration enthalten möglicherweise nicht alle dieser Bitpaare Werte, die für empfangende Geräte von Interesse sind.
Die Einstellungen
,
und
dienen zum Konfigurieren der GSSE-Übertra-
GSSE-FUNKTION
GSSE-ID
GSSE-ZIEL-MAC-ADRESSE
gung.
ist auf „Aktiviert" gesetzt, um die Übertragung zu ermöglichen. Falls eine gültige Multicast Ethernet
GSSE-FUNKTION
MAC-Adresse für die Einstellung
angegeben sind, wird diese Adresse als MAC-Zieladresse
GSSE-ZIEL-MAC-ADRESSE
für GSSE-Meldungen verwendet. Wird keine gültige MAC-Adresse für Ethernet-Multicast eingegeben (z. B. 00 00 00 00 00
00), verwendet das C30 die Ethernet MAC-Adresse des Quellengeräts als Zielangabe mit gesetztem Multicast-Bit.
C.4.3 FESTE GOOSE
Das C30 unterstützt zwei Arten der Kommunikation gemäß IEC 61850 Generic Object Oriented Substation Event (GOOSE):
feste GOOSE und konfigurierbare GOOSE. Alle GOOSE-Meldungen enthalten IEC 61850-Daten, die in einem Datensatz
gesammelt werden. Dieser Datensatz wird mithilfe von GOOSE-Meldungsdiensten übertragen. Der mit den festen GOOSE
des C30 übertragene Datensatz enthält dieselben Daten, die auch mit der GSSE-Funktion übertragen werden, also DNA- und
UserSt-Bitpaare. Die FlexLogic-Operanden zur Festlegung des Zustands der DNA- und UserSt-Bitpaare sind über Einstellun-
gen konfigurierbar, wobei jedoch der feste GOOSE-Datensatz immer dieselbe DNA/UserSt-Datenstruktur enthält. Zur Umstel-
lung von GSSE auf GOOSE-Dienste muss lediglich feste GOOSE aktiviert und GSSE deaktiviert werden. Die entfernten
Eingänge und Ausgänge werden bei GSSE und festen GOOSE auf dieselbe Art und Weise konfiguriert.
Empfohlen wird die Verwendung von festen GOOSE für Implementierungen, die GOOSE-Datenübertragung zwischen
IEDs der UR-Serie erfordern. Konfigurierbare GOOSE kann verwendet werden für Implementierungen, die GOOSE-Date-
nübertragung zwischen IEDs der UR-Serie und Geräten anderer Hersteller erfordern.
GE Multilin
C30 Steuerungssystem
C-9

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