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Modbus-Rtu-Protokoll; Einführung; Physische Ebene; Datenverbindungsschicht - Digital Energy C30 Bedienungsanleitung

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ANHANG B
ANHANG B MODBUS-KOMMUNIKATIONB.1MODBUS-RTU-PROTOKOLL
Die Schutzgeräte der UR-Serie unterstützen zahlreiche Kommunikationsprotokolle zur Anbindung an Geräte wie etwa
PCs, RTUs, SCADA-Master-Stationen oder SPSen. Das Modicon Modbus RTU-Protokoll ist das grundlegendste vom UR
unterstützte Protokoll. Modbus ist verfügbar über serielle Verbindungen nach RS232 oder RS485 sowie über Ethernet
(unter Verwendung der Modbus/TCP-Spezifikation). Die nachfolgende Beschreibung dient hauptsächlich für Benutzer, die
ihre eigenen Master-Kommunikationstreiber entwickeln möchten, und bezieht sich auf das serielle Modbus RTU-Protokoll.
Bitte beachten:
Das UR-Gerät agiert immer als Slave-Gerät. Das heißt, es initiiert niemals die Kommunikation, sondern wartet auf die
von einem Master-Computer gesendeten Anforderungen und reagiert darauf.
Für Modbus wird eine Untermenge des Protokollformats Remote Terminal Unit (RTU) unterstützt, das umfangreiche Über-
wachungs, Programmier- und Steuerungsfunktion mithilfe von Befehlen zum Lesen und Schreiben von Registern erlaubt.
Das Modbus RTU-Protokoll ist hardware-unabhängig, sodass als physikalische Layer alle standardmäßigen Hardware-
konfigurationen einschließlich RS232 und RS485 verwendet werden können. Das Gerät besitzt neben einer Bedienfront
(Bedienfront) mit RS232-Schnittstelle zwei rückseitige Kommunikationsschnittstellen, die als RS485, Lichtleiter, 10Base-T
oder 10Base-F konfigurierbar sind. Der Datenfluss erfolgt halb-duplex in allen Konfigurationen. Die Kommunikationsleitun-
gen werden in Kapitel 3 behandelt.
Jedes Datenbyte wird in einem asynchronen Format übertragen, das aus 1 Startbit, 8 Datenbits, 1 Stoppbit sowie
gegebenenfalls 1 Paritätsbit besteht. Dies ergibt einen Datenframe mit 10 oder 11 Bits. Dies kann wichtig für die Übertra-
gung über Modems mit höheren Bitraten sein (11 Bit Datenframes werden bei vielen Modems nur mit Baudraten bis zu 300
bit/s unterstützt).
Die Baudrate und Parität sind unabhängig für jede Kommunikationsschnittstelle programmierbar. Verfügbar sind Baudraten
von 300, 1200, 2400, 4800, 9600, 14400, 19200, 28800, 33600, 38400, 57600 oder 115200 bit/s. Die Paritätsarten gerade,
ungerade oder keine Parität sind möglich. Einzelheiten dazu siehe Abschnitt Kommunikation in Kapitel 5.
Das Master-Gerät in einem System muss die Adresse des Slave-Geräts kennen, mit dem es kommunizieren soll. Das
Gerät reagiert auf Anforderungen von einem Master nur, wenn die Adresse in der Anfrage mit der Slave-Adresse des
Gerätes übereinstimmt (sofern es sich nicht um eine Broadcast-Adresse handelt – siehe unten).
Die für alle Schnittstellen zu verwendende Slave-Adresse wird über eine zentrale Einstellung festgelegt. Eine Ausnahme
bildet die frontseitige Schnittstelle, über den das Schutzgerät bei Verwendung des Modbus RTU-Protokolls jede beliebige
Adresse akzeptiert.
Die Kommunikation erfolgt in Gruppen asynchron zusammengesetzter Byte-Daten, so genannten „Datenpaketen". Der
Master überträgt ein Paket an den Slave, woraufhin der Slave mit einem Paket antwortet. Das Ende eines Pakets wird
durch Pausenzeit auf der Kommunikationsleitung gekennzeichnet. Das allgemeine Format von Sende- und Empfangspa-
keten wird nachfolgend beschrieben. Die genauen Details der Paketformatierung finden Sie in den weiteren Abschnitten,
in denen der jeweilige Funktionscode beschrieben wird.
Tabelle B–1: MODBUS-PAKETFORMAT
BESCHREIBUNG
GRÖSSE
SLAVE-ADRESSE
1 Byte
FUNKTIONSCODE
1 Byte
DATEN
N Byte
CRC, zyklische
2 Byte
Redundanzprüfung
PAUSENZEIT
3,5 Byte Übertragungszeit
GE Multilin
C30 Steuerungssystem
B.1 MODBUS-RTU-PROTOKOLL
B.1.1 EINFÜHRUNG
B.1.2 PHYSISCHE EBENE
B.1.3 DATENVERBINDUNGSSCHICHT
B
B-1

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