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ANHANG B
B.3DATEIÜBERTRAGUNGEN
a) BESCHREIBUNG
Das UR Schutzgerät verfügt über eine generische Dateiübertragungsfunktion; dies bedeutet, dass sich mit derselben
Methode alle unterschiedlichen Arten von Dateien von einem Gerät abrufen lassen. Die Modbus-Register, in denen die
Dateiübertragung implementiert ist, befinden sich in den Modulen „Modbus-Dateiübertragung (Lesen/Schreiben)" und
„Modbus-Dateiübertragung (Schreibgeschützt)" ab Adresse 3100 in der Modbus-Speicherstruktur- Um eine Datei aus dem
UR Schutzgerät zu lesen, befolgen Sie die nachfolgenden Schritte:
1.
Schreiben Sie den Dateinamen mithilfe eines Befehls zum Schreiben in mehrere Register in das Register „Name
der zu lesenden Datei". Ist der Name kürzer als 80 Zeichen, benötigen Sie nur die Anzahl von Registern, die für den
vollständigen Text des Dateinamens erforderlich ist. Bei Dateinamen wird nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung
unterschieden.
2.
Lesen Sie mit einem Befehl zum Lesen mehrerer Register wiederholt alle Register in „Modbus-Dateiübertragung
(Lesen/Schreiben)". Es ist nicht notwendig, den gesamten Datenblock zu lesen, da sich das UR Schutzgerät merkt,
welches Register Sie zuletzt gelesen haben. Das Register „Position" hat zunächst den Wert Null und zeigt danach an,
wie viele Byte Sie bislang gelesen haben (2-mal Anzahl der Register). Das Register „Größe von..." gibt die Anzahl der
noch zum Lesen verbleibenden Bytes an (maximal 244).
3.
Setzen Sie das Lesen so lange fort, bis das Register „Größe von..." kleiner ist als die Anzahl der Bytes, die Sie übertra-
gen. Dieser Zustand zeigt das Ende der Datei an. Verwerfen Sie alle etwaigen Bytes, die Sie nach der angegebenen
Blockgröße gelesen haben.
4.
Wenn Sie das Lesen eines Blocks wiederholen müssen, lesen Sie nur die Werte von „Größe von.." und „Datenblock",
ohne die Position zu lesen. Der Dateizeiger wird nur erhöht, wenn Sie das Positionsregister lesen, sodass derselbe
Datenblock zurückgegeben wird, der im vorherigen Vorgang gelesen wurde. Prüfen Sie beim nächsten Lesen, ob
es sich um die erwartete Position handelt, und verwerfen Sie den vorherigen Block, wenn dies nicht der Fall ist
(dieser Zustand würde bedeuten, dass das UR Schutzgerät Ihre ursprüngliche Leseanforderung nicht verarbeitet hat).
Das UR Schutzgerät merkt sich verbindungsspezifische Dateiübertragungsinformationen, sodass Dateien gleichzeitig
an mehreren Modbus-Verbindungen gelesen werden können.
b) ANDERE PROTOKOLLE
Alle über Modbus verfügbaren Dateien lassen sich auch mithilfe des standardmäßigen Dateiübertragungsmechanismus
in anderen Protokollen übertragen (z. B. TFTP oder MMS).
c) COMTRADE, STÖRSCHREIBER UND DATENLOGGER-DATEIEN
Störschreiber und Daten Dateien der Datenlogger werden gemäß dem COMTRADE-Dateiformat IEEE C37.111-1999 Stan-
dard Common Format for Transient Data Exchange (COMTRADE) für Stromnetze, formatiert. Die Dateien können wahl-
weise im Textformat oder im binären COMTRADE-Format abgerufen werden.
d) LESEN VON STÖRSCHREIBER-DATEIEN
Zum Verständnis der nachfolgenden Beschreibung ist es erforderlich, mit der Störschreiber-Funktion vertraut zu sein.
Einzelheiten finden Sie im Abschnitt Störschreiber in Kapitel 5.
Das Register der Störschreiber-Triggeranzahl wird jedes Mal um eins erhöht, wenn eine neue Störschreiberdatei ausgelöst
(erfasst) wird. Es wird auf null zurückgesetzt wenn die Störschreiberdaten gelöscht werden. Beim Auftreten einer neuen
Auslösung erhält die zugehörige Störschreiberdatei eine Datei-Identifizierungsnummer, die gleich dem inkrementierten
Wert dieses Register ist; die neueste Dateinummer ist gleich dem Register Oscillography_Number_of_Triggers. Durch
regelmäßiges Auslesen dieses Registers auf geänderte Werte lässt sich ermitteln, ob neue Daten erfasst wurden; wenn die
Nummer erhöht ist, dann sind neue Daten verfügbar.
Das Register der Anzahl der Störschreiber Aufzeichnungen gibt an, wie viele Dateien (und wie viele Datenzyklen je Datei)
maximal im Speicher des Schutzgerätes abgelegt werden können. Das Register Störschreiber-Register Verfügbare Daten-
sätze gibt die tatsächliche Anzahl der Dateien an, die gespeichert sind und noch zum Auslesen aus dem Schutzgerät zur
Verfügung stehen.
Eintragen von „Ja" (d. h. Wert 1) in das Register „Störschreiber Daten leeren" die Störschreiber-Datendateien, setzt die
beiden Register „Störschreiber Anzahl der Trigger" und „Störschreiber Verfügbare Datensätze" auf null und setzt „Stör-
schreiber Datum letztes Löschen" auf die aktuellen Datums- und Uhrzeitwerte.
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B.3.1 EMPFANGEN VON SCHUTZGERÄTEDATEIEN ÜBER MODBUS
C30 Steuerungssystem
B.3 DATEIÜBERTRAGUNGEN
B
B-7
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