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perkins 800D Betriebshandbuch Seite 41

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SGBU8324
API CH-4 – Die Öle gemäß API CH-4
wurden für die Anforderungen der neuen
Hochleistungs-Dieselmotoren entwickelt. Diese
Öle sollen außerdem die Anforderungen
der schadstoffarmen Dieselmotoren erfüllen. Die
CH-4-Öle (API) können auch in älteren Dieselmotoren
und in Dieselmotoren verwendet werden, die mit
Kraftstoff mit hohem Schwefelgehalt betrieben
werden. Die Öle API CH-4 können in Perkins-Motoren
verwendet werden, die mit Ölen der Klassifikation
API CG-4 und API CF-4 betrieben werden. Die
Öle API CH-4 übertreffen im Allgemeinen die
Leistung der Öle API CG-4 im Hinblick auf folgende
Kriterien: Kolbenablagerungen, Ölverbrauch,
Kolbenringverschleiß, Ventiltriebverschleiß,
Viskositätskontrolle und Korrosion.
Für das Öl API CH-4 wurden drei neue
Motortests entwickelt. Im ersten Test
werden Kolbenablagerungen in Motoren
mit zweiteiligen Stahlkolben untersucht. In
diesem Test wird außerdem der Ölverbrauch
gemessen. Ein zweiter Test wird bei mäßiger
Ölverrußung durchgeführt. Bei der zweiten
Prüfung werden folgende Kriterien gemessen:
Kolbenringverschleiß, Zylinderlaufbuchsenverschleiß
und Korrosionsschutz. In einem dritten
neuen Test werden bei hoher Ölverrußung
die folgenden Eigenschaften gemessen:
Ventiltriebverschleiß, geringes Verstopfen des
Ölfilters und Schlammbildung.
Neben diesen neuen Tests unterliegen die Öle nach
API CH-4 strengeren Viskositätsgrenzwerten bei
Einsätzen mit hoher Ölverrußung. Die Öle sind
außerdem oxidationsbeständiger. Die Öle API CH-4
müssen einen zusätzlichen Test (Ablagerungen
an den Kolben) für Motoren mit einteiligen
Aluminiumkolben bestehen. Die Leistung des Öls
wird auch für Motoren bestimmt, die mit Kraftstoff mit
hohem Schwefelgehalt betrieben werden.
Durch diese Verbesserungen können mit dem Öl nach
der API-Norm CH-4 optimale Ölwechselintervalle
erreicht werden. Die Öle API CH-4 werden für
den Einsatz bei verlängerten Ölwechselintervallen
empfohlen. API CH-4-Öle werden für Einsätze
empfohlen, in denen ein Qualitätsöl erforderlich ist.
Ihr Perkins-Händler verfügt über genaue Richtlinien
zur Optimierung von Ölwechselintervallen.
Einige handelsübliche Öle, die den API-Klassen
entsprechen, erfordern möglicherweise kürzere
Ölwechselintervalle. Zustand des Öls genau
überwachen und Abriebmetallanalyse durchführen,
um das Ölwechselintervall festzulegen.
HINWEIS
Wenn diese Empfehlungen nicht beachtet werden,
kann durch Ablagerungen und/oder übermäßigen
Verschleiß die Nutzungsdauer des Motors verkürzt
werden.
Alkalinität (Gesamtbasenzahl = TBN)
und Schwefelgehalt des Kraftstoffs für
Dieselmotoren mit Direkteinspritzung
Die Gesamtbasenzahl (TBN-Nummer) des Öls
hängt vom Schwefelgehalt des Kraftstoffs ab. Bei
Verwendung von Destillatkraftstoffen in Motoren
mit Direkteinspritzung muss die Gesamtbasenzahl
des frischen Öls mindestens zehn Mal so hoch
sein wie der Schwefelgehalt des Kraftstoffs.
Die Gesamtbasenzahl ist in ASTM D2896
definiert. Unabhängig vom Schwefelgehalt im
Kraftstoff muss das Öl eine Gesamtbasenzahl von
mindestens 5 aufweisen. In Abbildung 18 wird die
Gesamtbasenzahl (TBN) dargestellt.
Abbildung 18
(Y) Gesamtbasenzahl nach ASTM D2896
(X) Prozentsatz des Schwefelgehalts im Kraftstoff nach Gewicht
(1) Gesamtbasenzahl von frischem Öl
(2) Das Öl wechseln, wenn sich die Gesamtbasenzahl auf 50
Prozent des ursprünglichen Werts verschlechtert.
Bei Kraftstoffen mit einem Schwefelgehalt von über
1,5 Prozent folgende Richtlinien befolgen:
Ein Öl mit der höchsten Gesamtbasenzahl
auswählen, das einer der folgenden
Klassifikationen entspricht: EMA DHD-1
und API CH-4.
Ölwechselintervalle verkürzen. Ölwechselintervalle
je nach den Ergebnissen der Öldiagnose
festlegen. Bei der Öldiagnose muss der Zustand
des Öls ermittelt und eine Abriebmetallanalyse
durchgeführt werden.
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Wartung
Füllmengen
g00799818

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