Allgemeine Eigenschaften - ABB REL670 Referenzhandbuch

Abschnitt 5
Impedanzschutz
5.3.2.3
152
Die für den MHO-Kreis verwendeten Polarisationsgrössen sind 100 % gespeicherte
Mitsystemspannungen. Dies verursacht eine etwas geringere dynamische
Expansion des MHO-Kreises während Fehlern. Wenn die Quellenimpedanz jedoch
hoch ist, könnte die dynamische Erweiterung des MHO-Kreises die Sicherheit der
Funktion zu sehr mit hohen Last- und schwachen Pendelbedingungen verringern.
Das MHO-Distanzelement besitzt eine Lastkompensationsfunktion, die einen
Abschnitt der Charakteristik abtrennt, wenn sie aktiviert ist. Die Funktion wird
aktiviert, indem der Einstellparameter LoadEnchMode auf Ein eingestellt wird. Die
Aktivierung der Lastkompensationsfunktion erhöht die Wahrscheinlichkeit,
hochohmige Fehler zu entdecken, ohne die Lastimpedanz zu beeinträchtigen.Der
Algorithmus für die Lastkompensation befindet sich in der PHSM-Funktion, in der
ebenfalls die entsprechenden Einstellungen zu finden sind. Informationen über die
Lastkompensation von PHS zu der Zonenmessung werden im Binärformat zum
Eingangssignal LDCND übermittelt.

Allgemeine Eigenschaften

Jede Impedanzzone kann mit dem Einstellparameter Operation ein- und
ausgeschaltet werden.
Jede Zone kann ebenfalls auf ungerichtet, Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung
eingestellt werden, indem der Parameter DirMode eingestellt wird.
Der Betrieb für Phase-Erde- und Phase-Phase-Fehler kann individuell mit den
Einstellparametern OpModePE und OpModePP ein- und ausgeschaltet werden.
Für kritische Anwendungen wie z.B. Leitungen mit hohen
Quellenimpedanzverhältnissen (SIR) sowie CVTs ist es möglich, die Sicherheit zu
verbessern, indem der Parameter ReachMode auf Unterreichweite eingestellt wird.
In diesem Modus ist die Reichweite für Fehler nahe der Zonenreichweite um 20 %
reduziert, und die Filterung wird ebenfalls eingeführt, um die Genauigkeit der
Messungen zu erhöhen. Wenn ReachMode auf Überreichweite eingestellt ist, wird
keine Verringerung der Reichweite und keine zusätzliche Filterung eingeführt.
Letztere Einstellung wird für eine Übergreifzone Zone 2- oder Zone 3-Elemente
und der Rückwärtszone empfohlen, wenn die Überreichweite von transienten
Störungen kein großes Problem darstellt, entweder aufgrund der geringeren
Wahrscheinlichkeit einer Überreichweite mit höheren Einstellungen oder aufgrund
der Tatsache, dass diese Elemente ohne zusätzliche Bedingungen keine Auslösung
grundlos veranlassen.
Die verlagerte Offset-MHO-Charakteristik kann auf ungerichtet, Vorwärts- oder
Rückwärtsrichtung eingestellt werden, indem der Einstellparameter OffsetMhoDir
eingestellt wird. Wenn Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung ausgewählt ist, wird eine
Richtung-Grenzlinie eingeführt. Informationen über die Richtung-Grenzlinie
werden von dem Richtungselement geliefert und an das Messelement als
binärkodiertes Signal zum Eingang DIRCND geleitet.
Die Zonenreichweite für Phase-Erde-Fehler und Phase-Phase-Fehler wird
individuell in Polarkoordinaten eingestellt. Die Impedanz wird mit den Parametern
1MRK 506 275-UDE B
Technisches Referenzhandbuch