Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Wartung - Crompton Integra 1630 Bedienungsanleitung

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für Integra 1630:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Das Vorzeichen des Gesamtleistungsfaktors ist bei induktiver Last negativ und bei kapazitiver Last positiv. Der Lasttypus,
induktiv oder kapazitiv, wird anhand der Vorzeichen der Summen der entsprechenden Wirk- und Blindleistungen ermittelt.
Sind beide Vorzeichen gleich, ist die Last induktiv, sind die Vorzeichen verschieden, ist die Last kapazitiv. Die Größe des
Phasenwinkels ist der Arkuskosinus des Leistungsfaktors. Das Vorzeichen wird entgegengesetzt dem der Blindleistung
angenommen.
5.5 Mittelwert & Maximaler Mittelwert („Bimetallfunktion")
Der größte Energiebedarf einer Anlage wird angegeben, weil Versorgungsunternehmen häufig ihre Gebühren auf dieser
Grundlage berechnen. Viele Versorgungsunternehmen ermitteln den Spitzenverbrauch mit den thermischen Maximal -
anzeigern (Bimetallmesswerke).
Beim Bimetallmesswerk wird die bezogene Energie über eine bestimmte Zahl von Minuten gemittelt, was der thermischen
Last entspricht, die dieser Mittelwert für das Versorgungssystem darstellt. Das 1630 simuliert mit Hilfe eines Schiebe -
fenster-Algorithmus die Eigenschaften eines thermischen Instrumentes, wobei die Bezugsperiode minutenweise aktua -
lisiert wird. Die Integrationszeit kann mit 8, 15, 20, 30 oder 60 Minuten gewählt werden.
Der maximale Mittelwert ist die maximale Leistung oder der max. Strombedarf, der seit dem letzten Zurücksetzen des
1630 aufgetreten ist. Der höchste bisher erreichte Wert wird kontinuierlich gespeichert. Hinweis: Während der ersten
Periode, wenn das Schiebefenster noch keinen vollständigen Satz Messwerte enthält (d. h. wenn die Zeit nach dem
letzten Zurücksetzen des Bedarfs oder die Zeit seit dem Einschalten des 1630 kleiner ist als die gewählte Bedarfsperiode),
kann der ermittelte maximale Bedarf aufgrund des Fehlens historischer Daten möglicherweise nicht korrekt sein.
5.6 Betriebsstunden
Die Betriebsstundenerfassung ist abhängig von der erfassten Scheinleistung. In der Werkseinstellung erfolgt eine Zählung
der Betriebsstunden sobald ein Schwellwert von 10 % der kalkulatorischen Gesamtscheinleistung vorliegt. Der prozentuale
Schwellwert kann unter Verwendung der optionalen Modbus
von 0 – 50 % in Schritten zu je 10 % verändert werden. In der Software entspricht eine Anzeige von z.B. 0,1 einem Wert
von 10 %. Ist der Schwellwert auf 0,0 (0 %) eingestellt erfolgt die Erfassung der Betriebssstunden sobald die Versorgungs-
spannung zur Verfügung steht.
5.7 Gesamtverzerrung durch harmonische Oberwellen
Die Verzerrung durch harmonische Oberwellen wird wie folgt berechnet:
Oberwellengehalt = [(Effektivwert der Gesamtwellenform-Effektivwert der Grundwelle)/Effektivwert der Gesamtwellen-
form] x 100
Hier wird häufig auf THD-R Bezug genommen. Dieser Wert liegt zwischen 0 und 100 %. Bei sehr hohem Oberwellengehalt
und im Wesentlichen unterdrückter Grundwelle kann es beim 1630 zu Fehlmessungen kommen.
Bei niedrigen Signalpegeln kann der Störpegel des Signals einen signifikanten Teil des Effektivwerts der Gesamtwellen-
form ausmachen und damit zu unerwartet hohen Oberwellengehalten führen. Um eine Anzeige von zu großen Werten für
den Oberwellengehalt bei niedrigen Signalpegeln zu vermeiden, zeigt das 1630 in diesem Fall 0 an. In der Regel wird für
den Oberwellengehalt nur dann 0 angezeigt, wenn die Berechnung des Oberwellengehalts unterdrückt wurde, weil ein
Niedrigpegel-Signal erkannt wurde. Ferner sollte darauf geachtet werden, dass vorübergehende Signale (z.B. Schaltspit-
zen), wenn sie mit der Messwertentnahmezeit zusammenfallen, in den Effektivwert der Gesamtwellenform einbezogen
und daher bei der Berechnung des Oberwellengehalts berücksichtigt werden. Unter solchen Umständen kann der Anzei-
gewert des Oberwellengehalts schwanken.

6. Wartung

Warnung
Im Normalbetrieb können an den Anschlussklemmen des Messinstruments lebensbedrohliche hohe Span-
nungen anstehen. Die Installation und die Wartung dürfen daher nur durch qualifizierte, erfahrene Mitarbeiter
unter Einhaltung der geltenden Regeln und Vorschriften durchgeführt werden. Das Anschließen und alle sons -
tigen Arbeiten an dem Mess instrument sollten immer nur im spannungslosen Zustand durchgeführt werden.
Nach Abschluss der Montage dürfen die Klemmen nicht mehr zugänglich sein. Darüber hinaus müssen bei der
Installation Vorkehrungen getroffen werden, dass es auch beim Auftreten von Fehlern nicht zu Gefahrensituatio-
nen kommt. Das Messinstrument ist nicht so ausgelegt, dass es als Teil eines Systems eingesetzt werden kann,
das die einzige Schutzmaßnahme gegen das Auftreten von Fehlern darstellt – nach bewährter technischer
Vorgehensweise sollte jede kritische Funktion wenigstens durch zwei voneinander unabhängige Maßnahmen
geschützt werden. Der Sekundärstromkreis eines unter Spannung stehenden Stromwandlers darf niemals
geöffnet/unterbrochen werden. Die Hilfsspannungskreise (12 – 48 V Steuerspannung, Kommunikation, Relais-
ausgänge, sofern vorhanden) sind gegen über den Messeingängen und den Hilfskreisen mit Spannungen von
100 – 250 V mindestens durch die Grundisolation getrennt. An die Hilfskreise dürfen nur solche Geräte ange-
schlossen werden, die im normalen Betrieb keine unter Spannung stehenden zugänglichen Teile aufweisen.
Die Isolierung solcher Hilfskreise muss für die höchste an das Messinstrument anschließbare Spannung aus -
gelegt und auch für den Fehlerfall geeignet sein. Der Anschluss des anderen Endes eines solchen Hilfskreises
sollte im Normalbetrieb nicht zugänglich sein. Je nach Anwendung können an die Hilfskreise sehr unterschied -
liche Geräte angeschlossen werden. Dabei muss aber darauf geachtet werden, dass der festgelegte Schutz der
Benutzer durch den Anschluss von externen Komponenten nicht verringert wird.
®
-Schnittstelle und der Konfigurationssoftware im Bereich
13

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis