8.5
Vibrationen mit einer bestimmten Regelmäßigkeit- Radkästen und Lager
Sobald ein Fehler an einer komplexen Maschine gefunden werden muss (z.B.: Radkästen), ist es sinnvoll
die Vibrationswerte in verschiedenen Frequenzgruppen zu kennen. Diese Anzeige zeigt die Messwerte in
drei Frequenzbereichen:
0.5 – 16 kHz der komplette Vibrationsbereich erscheint bei Übersetzungen aufgrund von Frakturen in
Lagern, zerrissenen Getrieben, Verschleiß von Dichtungsringen, etc
1.5 – 16 kHz im Bereich von 1.5 kHz sind die Frequenzen der meisten Übersetzungen von
Lenkradgetrieben
5 kHz – 16 kHz dieser Bereich ist typisch für Lagerdefekte, bei dem die Hochfrequenz-Signale als eine
Konsequenz aus schlechter Lubrikation, Abnutzung der Lager oder Überlastung.
Achtung: Bitte beachten Sie, dass die Messbereiche überlappen. Alle haben als oberen
Frequenzbereich 16 kHz. Was bedeutet dies für Ihre Analyse? Folgende Beispiele sollen helfen ihre
Bedeutung zu verstehen:
-
Alle Werte sind gleich:
Alle Vibrationen sind im letzten Messbereich. Wären dort auch niedrigere Messbereiche, müsste
der höchste Wert einen niedrigeren Wert haben.
-
In den ersten zwei Messbereichen ist der Wert derselbe, der letzte Wert ist niedriger:
Vibrationen sind im Messbereich 1.5 – 5 kHz. Sie sind nicht über 5 kHz, dieses würde sich in der
letzten Zeile ausdrücken. Die Werte sind nicht unter 1.5 kHz, der Wert in der ersten Zeile, der
Wert in der ersten Zeile müsste höher sein als der in im zweiten Messbereich.
-
Der erste Messbereich hat den höchsten Wert:
Die Vibrationen sind zwischen 0.5 – und 1.5 kHz. Der Grund ist derselbe wie in den vorherigen
Beispielen.
-
Der Wert im höheren Messbereich ist größer als der in dem niedrigeren:
Dies muss ein Messfehler sein. Es ist logisch unmöglich einen höheren Wert im letzten
Messbereich als in dem Mittleren. Der Grund ist ihr überschneiden.
Beispiel:
Jetzt wird der Analyseprozess an einem Signal erklärt, welches an einer Stelle einer Getriebewelle mit
der Geschwindigkeit 25 Hz (1500 rpm) und einem Getriebe mit 65 Zähnen. Eine sogenannte
Zahnfrequenz kann durch eine einfache Multiplikation der Wellenumdrehung Frequenz (in Hz) mit der
Anzahl der Zähne.
fGMF = fspeed * z
fGMF Getriebe - Verzahn – Zahnfrequenz
fspeed Geschwindigkeit
z Anzahl der Zähne
In unserem Beispiel ist die Zahnfrequenz 1625 Hz (also ca. 1,6 kHz). Welche Möglichkeiten gibt es?
BETRIEBSANLEITUNG
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Die