Folgende Punkte sind zu beachten:
• Die Kabelnetzbetreiber machen enge Vorgaben bezüglich der zulässigen Signalpegel am HÜP,
insbesondere für den Rückweg.
• TECHNIROUTER, Anschlussdosen und andere Zubehörteile weisen prinzipbedingt Dämpfungen auf,
welche die Pegelverhältnisse maßgeblich beeinflussen.
• Die Neueinrichtung eines Multimedia-Anschlusses durch den Kabelnetzbetreiber beinhaltet deshalb
die Installation eines Rückwegverstärkers sowie das präzise Einmessen des Anschlusses durch ei-
nen Techniker des Netzbetreibers. Im laufenden Betrieb können die Parameter ständig überwacht
werden.
Nachträgliche Änderungen an der Verteilanlage stehen unter Umständen im Widerspruch zu den
Nutzungsbedingungen des Netzbetreibers bzw. verursachen aufgrund veränderter Signalpegel Störun-
gen der Datenübertragung. Kostenpflichtige Nacharbeiten durch einen Techniker des Netzbetreibers
können die Folge sein!
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Für den Fachmann: Digitale Einkabelsysteme nach EN 50494
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Funktionsweise
Ein Problem in klassischen Verteilanlagen für Satellitenfernsehen ist, dass auf eine Sternverteilung
zurückgegriffen werden muss, um jeden Receiver mit Signalen aus allen angeschlossenen Sat-ZF-Ebe-
nen zu versorgen. Es muss also von jedem Receiver ein Koaxialkabel zum LNB bzw. Multischalter
verlegt werden, bei Twin-Receivern sogar zwei. Dies macht das Aufrüsten bestehender Kabelstruktu-
ren für den Empfang von Satellitenfernsehen sehr aufwendig, wenn nicht sogar unmöglich. Mit einem
neuen nach EN 50494 standardisierten Verfahren ist es nun auch möglich, bestehende Kabelsysteme
ohne Einschränkung der Programmvielfalt mit Satellitensignalen zu versorgen. Hier wird jedem
angeschlossenen Receiver eine feste Teilnehmerfrequenz (User-Band) zugeordnet
Neben der Auswahl der gewünschten Sat-ZF-Ebene hat das LNB bzw. der Multischalter nun auch die
Aufgabe, das gewünschte Fernsehsignal auf die Teilnehmerfrequenz umzusetzen. Man spricht daher
auch vom Satellite Channel Router (SCR).
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Ansteuerung
Zur Ansteuerung des Routers werden spezielle an DiSEqC angelehnte SCR-Kommandos verwendet.
Jedoch ist hier die Spannung im Gegensatz zu DiSEqC dauerhaft 13V und wird nur während des
eigentlichen Kommandos auf 18V angehoben.
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