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Das Echoanzeigen-Vergleichsverfahren - GE USM 36 Technisches Handbuch

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Wichtige Hinweise zur Ultraschallprüfung

Das Echoanzeigen-Vergleichsverfahren

Das Echo eines kleinen, natürlichen Fehlers ist meis-
tens kleiner als das Echo eines künstlichen Fehlers,
zum Beispiel eines Kreisscheibenfehlers gleicher Grö-
ße. Das ist zum Beispiel auf die Rauigkeit der Oberflä-
che von natürlichen Fehlern zurückzuführen oder dar-
auf, dass sie nicht senkrecht vom Schallstrahl getroffen
werden.
Berücksichtigt man dies bei der Bewertung von natürli-
chen Fehlern nicht, so besteht die Gefahr, dass diese
falsch bewertet werden.
Bei stark zerklüfteten Fehlern, zum Beispiel Lunkern in
Gussstücken, kann die Schallstreuung an der Fehler-
oberfläche so stark sein, dass überhaupt kein Fehler-
echo entsteht. Dann ist eine andere Bewertungs-
methode zu wählen, zum Beispiel Verwendung des
Rückwandecho-Abfalls bei der Bewertung.
Bei der Prüfung von großen Teilen spielt die Entfer-
nungsabhängigkeit der Fehlerechos eine wichtige Rol-
le. Es ist darauf zu achten, dass künstliche Vergleichs-
fehler gewählt werden, die möglichst das gleiche „Ent-
fernungsgesetz" haben wie die natürlichen Fehler, um
deren Bewertung es geht.
USM 36
Der Ultraschall wird in jedem Werkstoff geschwächt.
Diese Schallschwächung ist zum Beispiel in Teilen aus
feinkörnigem Stahl sehr gering, ebenso in vielen kleinen
Teilen aus anderen Werkstoffen. Durchläuft der Schall
aber größere Entfernungen, so kann selbst bei kleinen
Schallschwächungskoeffizienten insgesamt eine große
Schallschwächung wirksam werden. Dann besteht die
Gefahr, dass die Echos der natürlichen Fehler zu klein
erscheinen. Darum muss der Einfluss der Schallschwä-
chung auf das Bewertungsergebnis in jedem Fall abge-
schätzt und ggf. berücksichtigt werden.
Hat das Prüfobjekt eine raue Oberfläche, so wird ein
Teil der gesendeten Schallenergie an der Oberfläche
gestreut und steht für die Prüfung nicht zur Verfügung.
Je größer diese Schallstreuung ist, umso kleiner er-
scheinen die Fehlerechos, umso fehlerhafter ist auch
das Bewertungsergebnis.
Darum ist es wichtig, den Einfluss der Oberflächen des
Prüfobjektes auf die Höhe der Echos zu berücksichtigen
(Transferkorrektur).
Ausgabe 2 (12/2013)
1 Einführung
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