über mehrere Messzyklen am Akku eine
Spannungsdifferenz von 3 mV (je Zelle)
oder größer registriert wird, schaltet der
entsprechende Kanal auf Erhaltungsla
dung um.
Damit Übergangswiderstände an den
Anschlussklemmen das Messergebnis nicht
negativ beeinflussen, erfolgt die Messung
der Akkuspannung grundsätzlich im strom
losen Zustand.
Eine Frühabschaltung bei überlagerten
oder tiefentladenen Akkus wird durch eine
zusätzliche PrePeakErkennung sicher
verhindert.
Sehr empfindlich reagieren die meistens
mit höherer Kapazität angebotenen Nickel
Metall-Hydrid-Akkus auf Überladung.
Dafür kommt es bei diesem Akkutyp nicht
zu dem bei NC-Akkus häufig auftretenden
Memory-Effekt. Lange Benutzungspausen
mit direkt anschließender Aufladung (ohne
Vorentladung) und Teilentladungen mit
ständiger Nachladung sind die Ursachen
für den Memory-Effekt bei NC-Zellen.
Der Elektrolyt kristallisiert dann an den
Elektroden aus und behindert so den Elek
tronenfluss in der Zelle.
Durch mehrmaliges Entladen/Laden
kann häufig die volle Kapazität des Ak
kus bzw. Akkupacks zurückgewonnen
werden.
Ein Ladegerät, das nur über eine einfache
Ladefunktion verfügt, ist daher zur optima
len Akkupflege nicht ausreichend. Beim
ALC 7000 Expert sorgen unterschiedliche
Programme zur Akkupflege für eine lange
AkkuLebensdauer. Der Prozessor kann da
bei für jeden Ladeschacht unterschiedliche
Programme gleichzeitig ausführen.
Neben der Funktion „Laden" und „Ent
laden" ist das Gerät auch in der Lage, die
AkkuKapazität zu ermitteln. Ein großes,
hinterleuchtetes LC-Display zeigt die
Akkuspannung, den Lade bzw. Entlade
strom und gegebenenfalls die entladene
Kapazität an. Des Weiteren sind auf dem
Display alle wichtigen Statusinformationen
abzulesen.
Ein besonders komfortables Bedien
konzept mit graphischer Anzeige der
jeweils ausgewählten Funktion macht im
Grunde genommen eine Bedienungsanlei
tung überflüssig.
Zur Abfuhr der Verlustwärme im
Entladebetrieb ist das ALC 7000 Expert
mit einem innen liegenden Kühlkörper
Lüfteraggregat ausgestattet, und eine
ständige Temperatur-Überwachung an den
Endstufen schützt das Ladegerät in jeder
Situation vor Überlastung.
Eine RS232Schnittstelle an der
Geräterückseite dient zum Anschluss
des ALC 7000 Expert an einen PC, wo
sämtliche Messdaten eines beliebigen
Ausgangskanals abgespeichert werden
können. Des Weiteren sind alle Funktionen
ELVjournal 5/00
des ALC 7000 Expert vom PC aus steuerbar
und die Lade-/Entladekurven in grafischer
Form darstellbar.
Bedienung und Funktion
Die Bedienung des ALC 7000 Expert
erfolgt besonders komfortabel mit 7 Tasten
(plus Ein/Ausschalter), wobei sämtliche
gewählten Funktionen auf dem hinter
leuchteten LC-Display in graphischer Form
angezeigt werden.
Für jeden Ladekanal steht auf der Front
seite des Gerätes ein Buchsenpaar zum
Anschluss der zu ladenden Akkus bzw.
Akkupacks zur Verfügung.
Die beiden sequenziell arbeitenden Lade
kanäle 1 und 2 sind dabei für eine Ladespan
nung bis 30 V und maximale Ausgangsströ
me bis 3,5 A ausgelegt. Der zur Verfügung
stehende Ausgangsstrom richtet sich dabei
nach der Zellenzahl des angeschlossenen
Akkus. So steht der Ausgangsstrom von
3,5 A bis zu einer AkkuNennspannung
von 7,2 V zur Verfügung. Bei 12-V-Akku-
Nennspannung beträgt der Maximalstrom
noch 2,4 A, während bei einem 20-zelligen
Akku mit 24-V-Nennspannung max. 1,2-A-
Ausgangsstrom zur Verfügung stehen. Die
Endstufe dieser beiden Ausgänge arbeitet
mit einem PWM-Schaltregler.
Die Ladeausgänge 3 und 4 arbeiten mit
linearen Endstufen bis maximal 15-V-
Ausgangsspannung, entsprechend 12-V-
AkkuNennspannung. Dabei teilt sich der
maximal mögliche Ladestrom von 1 A auf
die beiden gleichzeitig arbeitenden Ausgän
ge auf. Wird zum Beispiel für Kanal 3 ein
Ladestrom von 500 mA programmiert, so
stehen für Kanal 4 ebenfalls 500 mA zur
Verfügung. Kanal 4 kann hingegen 800 mA
liefern, wenn Kanal 3 nur mit 200 mA
belastet wird.
Jeweils im Bereich der Ausgangsbuch
sen zeigt eine Leuchtdiode an, ob der
zugehörige Kanal aktiv arbeitet oder nicht.
Das ALC 7000 Expert ist zum Laden von
NickelCadmium(NC) und NickelMetall
hydrid(NiMH)-Akkus geeignet.
Die Ausgangskanäle 1 und 2 können
Akkus mit Nennspannungen bis 24 V
laden, während für Kanal 3 und 4 die
maximal zulässige AkkuNennspannung
12 V beträgt.
Grundeinstellung
Das ALC 7000 Expert wird mit dem
links unten angeordneten Netzschalter ein
geschaltet, worauf die darüber angeordnete
KontrollLED die Betriebsbereitschaft si
gnalisiert. Die Stromversorgung erfolgt di
rekt aus dem 230-V-Wechselspannungsnetz
bei maximal 90VALeistungsaufnahme.
Nach dem Einschalten erfolgt zunächst
eine kurze Initialisierungphase, in der der
Mikrocontroller alle zur Verfügung ste
henden Segmente aktiviert (Abbildung 1).
Danach wird die zuletzt genutzte und
abgespeicherte Gerätekonfiguration (vor
dem Ausschalten) wieder übernommen, da
zum Speichern der letzten Daten bei einem
Spannungsausfall ein ferroelektrisches
EEPROM integriert ist.
Tritt eine Spannungsunterbrechung
(Netzausfall) während eines Bearbeitungs
vorgangs auf, so nimmt das ALC 7000 Ex
pert seine Tätigkeit wieder unmittelbar nach
Wiederkehr der Netzspannung auf.
Kanal
Spannung
Au ffrischen
Tief- Entladen
Defekt
Strom
Au to
Voll
T
E
S
Kapazität
T
R A M
Temp.
NC/NiMH
Bild 1: Anzeige aller zur Verfügung
stehender Segmente
Eingabe der Akku-Daten
Sobald ein Akku an ein Ausgangsbuch
senpaar eines Ladekanals angeschlossen
wird, erkennt dies der Mikroprozessor des
ALC 7000 Expert und aktiviert diesen Ka
nal mit der zugehörigen Display-Anzeige.
Wird hingegen die Programmierung eines
anderen Kanals mit angeschlossenem Akku
gewünscht, so ist die Taste „Kanal" so oft
zu betätigen, bis die Kanalnummer im
Display erscheint.
Zur Eingabe der AkkuDaten ist die
Taste „Eingabe" kurz zu betätigen. Auf
dem Display wird die aktuell aktivierte
Akku-Technologie (NC/NiMH oder Blei
angezeigt, wobei eine Änderung mit den
Pfeiltasten ("↑" und "↓") möglich ist. Die
Übernahme erfolgt dann durch eine kurze
Betätigung der „Eingabe-Taste". Nach einer
kurzen weiteren Betätigung der Taste „Ein
gabe" wird das Gerät in den Eingabemodus
für die AkkuNennkapazität umgeschaltet.
Auf dem Display ist dann nur noch die zu
letzt für diesen Kanal programmierte Nenn
kapazität mit dem „Funktions"-Symbol zu
sehen. Im Bereich der AkkuNennkapazität
erstreckt sich der zulässige Einstellbereich
von 0,01 Ah bis 99,99 Ah.
Mit den CursorTasten ist der einge
stellte Wert dann auf folgende Weise
veränderbar:
Zunächst blinkt die niederwertigste
rechte Stelle der Kapazitätsanzeige. Mit
Hilfe der Pfeiltasten „↑" und „↓" erfolgt
nun die Einstellung des Zahlenwertes
für dieses Digit. Danach wird mit der
„←"-Taste auf die nächste Stelle (2. von
rechts) umgeschaltet, die daraufhin blinkt.
V
vorgabe
mA
mAh
3