Einleitung: Verlangsame den Schirm bis kurz vor den Stall. Dann ziehe eine Bremse bis zum Anschlag und lasse
gleichzeitig die andere frei. Dadurch stallt die gebremste Seite des Schirmes, während die andere weiter fliegt. Die
gestallte Seite kippt nach hinten und die andere nach vorne. Daraus entsteht eine schnelle Rotation mit großem
Höhenverlust.
Ausleitung: Der BiGolden4 beendet das Trudeln unter normalen Umständen selbständig, sobald die Bremsen beide
vollständig freigegeben werden.
Achtung: Es besteht die Gefahr bei langanhaltender Rotation oder wenn die Bremsen zu schnell freigegeben werden,
dass es zum Schießen der Kappe, gefolgt von massiven asymmetrischen Klappern kommt.
WARNUNG: Bei allen Manövern mit teilweise abgerissener Strömung nimmt die Sinkgeschwindigkeit stark zu, was zu
großem Höhenverlust führt.
Denke immer daran, dass ein falsches Manöver zur falschen Zeit eine einfache Situation in eine sehr gefährliche Lage
wandeln kann. Du setzt Dich und Deinen Schirm damit Kräften aus, die zerstörend wirken können. Übe deshalb diese
besonderen Flugmanöver nur unter Beobachtung Deines Fluglehrers und mit einem Rettungssystem.
Dieser Schirm ist für den doppelsitzigen Einsatz geeignet und zugelassen.
Der BiGolden4 eignet sich zum Winden-Schlepp. Er sollte nur mit qualifiziertem Personal und geprüfter Ausrüstung
durchgeführt werden. Das Aufziehen des Schirmes erfolgt genauso wie im normalen Flugbetrieb.
Obwohl der BiGolden4 von professionellen Kunstflugpiloten in extremen Situationen getestet worden ist, ist er nicht
für Kunstflug gebaut worden. Wir empfehlen, keinen Kunstflug damit durchzuführen. Kunstflug ist eine neue Disziplin
im Gleitschirmsport. Es gibt spezielle Schirme, die den auftretenden hohen Belastungen des Kunstfluges standhalten.
Die extremen Manöver beim Kunstflug führen zu Beschleunigungen von über 5G und belasten das Material sehr stark,
was zu schnellerer Materialermüdung führt. Falls du mit deinem Schirm extreme Manöver fliegst, solltest du ihn einmal
pro Jahr zur Leinenüberprüfung bringen.
Wenn Du Deinen Schirm sorgsam behandelst und ihn passend lagerst, so wird er für lange Zeit Dein treuer Begleiter
bleiben. Auf der anderen Seite kannst Du ihn durch unsachgemäße Behandlung und schlechte Lagerung auch sehr
schnell altern lassen.
Um ihn gut zu behandeln, beachte die folgenden Regeln:
Suche Dir einen geeigneten Startplatz. Leinen die sich an Wurzeln und Felsen verhängen werden leicht beschädigt.
Ebenso sollten die Leinen beim Aufziehen frei laufen und nicht miteinander verschlauft sein.
Lasse bei der Landung die Kappe nicht vor Dir auf die Eintrittskante fallen. Durch diesen Stoß steigt der Innendruck so
stark an, dass es zu Beschädigungen der Rippen und Nähte kommen kann.
Quäle Deinen Schirm nicht, indem Du ihn z. B. unnötigerweise über Gras, Sand und Steine schleifst.
Steige nie, auch nicht beim Auslegen (und Zusammenlegen) auf die Leinen oder das Tuch.
Mache keine unnötigen Knoten in die Leinen. Manche Packmethoden der Fallschirmspringer benutzen Knoten, diese
sind für Deinen Gleitschirm nicht geeignet.
Setze Deinen Schirm nicht unnötig der UV-Strahlung aus. Lasse ihn nicht länger als notwendig im direkten Sonnenlicht
liegen.
Vermeide den Kontakt mit Meerwasser. Sollte es trotzdem an den Schirm kommen, wasche die Leinen, Tragegurte
und das Segel mit Süßwasser aus.
Benutze zum Verpacken immer den inneren Packsack.
Setze den Schirm nicht Temperaturen über 50° C aus.
Lasse den Schirm niemals mit Chemikalien in Berührung kommen. Zum Reinigen sollte ausschließlich lauwarmes
Wasser verwendet werden.
Bei längerer Lagerung sollte der Schirm nicht zu eng an einem kühlen, trockenen und gut gelüfteten Raum liegen.
Nach einer Baum oder Wasser-Landung sollte der Schirm sehr genau untersucht werden. Wenn Du das Gefühl hast,
dass sich das Flugverhalten geändert hat, dann kontaktiere den nächsten autorisierten GRADIENT-Händler sobald wie
möglich.
Packe Deinen Schirm nicht im nassen Zustand.
Bei längerer Lagerung sollte der Schirm nicht zu eng an einem kühlen , trockenen und gut gelüfteten Raum liegen.
Der Schirm sollte regelmäßig auf Schäden oder Abnutzungserscheinungen geprüft werden.
Betriebshandbuch für BiGolden4
6.4.5. Trudeln
6.5. Doppelsitziges Fliegen
7. WEITERE HINWEISE
7.1. Schleppbetrieb
7.2. Kunstflug
8. PACKHINWEISE
9. WARTUNG UND LAGERUNG
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