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sich entleert. Halte die Bremse unbedingt fest (presse sie z. B. gegen den Sitz), Du solltest sie keinesfalls
lösen, wenn der Schirm gerade nach hinten gekippt ist.
Ausleitung: Der Golden5 beendet den Full-Stall selbständig sobald die Bremsen beide flüssig freigegeben
werden. Achte darauf die Bremsen langsam symmetrisch freizugeben (Vorfüllen). Wird der Full-Stall
korrekt ausgeleitet zeigt der Golden5 keine extremen Tendenzen, z. B. kein Schießen. Freigeben der
Bremsen, wenn der Vorgefüllte Gleitschirm in einer Vorwärtsbewegung vor dem Piloten steht. Werden
die Bremsen allerdings während des Zurückkippens, in einem Rückwärtsflug, oder zu schnell gelöst, kann
der Schirm sehr weit vor den Piloten schießen. Es besteht dann die Gefahr in das Segel zu fallen.
Achtung: wie bei allen Gleitschirmen üblich führt ein unsymmetrisches Lösen der Bremsen zu massiven
seitlichen Klappern, welche zum Spiralen führen können.
Einleitung: Verlangsame den Schirm bis kurz vor den Stall. Dann ziehe eine Bremse bis zum Anschlag und
lasse gleichzeitig die andere frei. Dadurch stallt die gebremste Seite des Schirmes, während die andere
weiter fliegt. Die gestallte Seite kippt nach hinten und die andere nach vorne. Daraus entsteht eine schnelle
Rotation mit großem Höhenverlust.
Ausleitung: Der Golden5 beendet das Trudeln unter normalen Umständen selbständig, sobald die
Bremsen beide vollständig freigegeben werden.
Achtung: Es besteht die Gefahr bei langanhaltender Rotation oder wenn die Bremsen zu schnell
freigegeben werden, dass es zum Schießen der Kappe, gefolgt von massiven asymmetrischen Klappern
kommt.
WARNUNG: Bei allen Manövern mit teilweise abgerissener Strömung nimmt die Sinkgeschwindigkeit stark
zu, was zu großem Höhenverlust führt.
Denke immer daran, dass ein falsches Manöver zur falschen Zeit eine einfache Situation in eine sehr
gefährliche Lage wandeln kann. Du setzt Dich und Deinen Schirm damit Kräften aus, die zerstörend wirken
können. Übe deshalb diese besonderen Flugmanöver nur unter Beobachtung Deines Fluglehrers und mit
einem Rettungssystem.
Dieser Schirm ist für den doppelsitzigen Einsatz weder geeignet noch geprüft.
Der Golden5 eignet sich zum Winden-Schlepp. Er sollte nur mit qualifiziertem Personal und geprüfter
Ausrüstung durchgeführt werden. Das Aufziehen des Schirmes erfolgt genauso wie im normalen
Flugbetrieb.
Obwohl der Golden5 von professionellen Kunstflugpiloten in extremen Situationen getestet worden ist, ist
er nicht für Kunstflug gebaut worden. Wir empfehlen, keinen Kunstflug damit durchzuführen. Kunstflug ist
eine neue Disziplin im Gleitschirmsport. Es gibt spezielle Schirme, die den auftretenden hohen Belastungen
des Kunstfluges standhalten. Die extremen Manöver beim Kunstflug führen zu Beschleunigungen von über
5G und belasten das Material sehr stark, was zu schnellerer Materialermüdung führt. Falls du mit deinem
Schirm extreme Manöver fliegst, solltest du ihn einmal pro Jahr zur Leinenüberprüfung bringen.
Wenn Du Deinen Schirm sorgsam behandelst und ihn passend lagerst, so wird er für lange Zeit Dein treuer
Begleiter bleiben. Auf der anderen Seite kannst Du ihn durch unsachgemäße Behandlung und schlechte
Lagerung auch sehr schnell altern lassen.
Um ihn gut zu behandeln, beachte die folgenden Regeln:
Suche Dir einen geeigneten Startplatz. Leinen die sich an Wurzeln und Felsen verhängen werden leicht
beschädigt. Ebenso sollten die Leinen beim Aufziehen frei laufen und nicht miteinander verschlauft sein.
Lasse bei der Landung die Kappe nicht vor Dir auf die Eintrittskante fallen. Durch diesen Stoß steigt der
Innendruck so stark an, dass es zu Beschädigungen der Rippen und Nähte kommen kann.
Betriebshandbuch für Golden5
6.4.5. Trudeln
6.5. Doppelsitziges Fliegen
7. WEITERE HINWEISE
7.1. Schleppbetrieb
7.2. Kunstflug
8. PACKHINWEISE