8.9 Frostschutzfunktion Verdampfer
Ist die Temperatur des Kaltwassers am Ausgang des Ver-
dampfers niedriger als der eingestellte Frostschutz-Gren-
zwert, wird der Mikroprozessor eingreifen und die
Verdichter der betreffenden Kühlkreisläufe stoppen und
den Frostschutzalarm aktivieren, zudem wird eine evtl.
optional vorhandene Frostschutzheizung aktiviert.
Das manuelle Quittieren des Alarms und die Möglichkeit
die Einheit neu zu starten kann nur erfolgen, wenn die
Wassertemperatur am Ausgang des Verdampfers gleich
oder größer dem Frostschutz-Grenzwert, erhöht um das
Differenzial des Frostschutzes, ist.
Im Standby-Zustand der Einheit erscheint kein Frost-
schutz-Alarm, die evtl. optional vorhandene Frostschutz-
heizung wird in diesem Zustand aktiviert.
8.10 Alarme Hochdruck und Niederdruck
Der Verflüssigungsdruck (Hochdruck) und der Verdampfungs-
druck (Niederdruck) werden vom Mikroprozessor durch
die entsprechenden Sonden erfasst.
Wenn mindestens ein Verdichter im Betrieb ist, überprüft
der Mikroprozessor, dass der Verflüssigungsdruck
im Kühlbetrieb immer niedriger als der eingestellte
Sicherheitswert ist. Werden die Werte überschritten,
stoppt der Mikroprozessor sofort die Verdichter in
diesem Kältekreis und zeigt einen Hochdruckalarm am
Display an. Der Hochdruckalarm kann manuell auf dem
Display des Mikroprozessors quittiert werden, wenn der
Verflüssigungsdruck wieder unter den Schwellenwert
minus Hochdruck-Differenzial gesunken ist.
Wenn mindestens ein Verdichter im Betrieb ist, überprüft
der Mikroprozessor, dass der Verdampfungsdruck
im Kühlbetrieb immer höher als der eingestellte
Sicherheitswert ist. Ist der von einer Sonde gemessene
Verdampfungsdruck unter dem voreingestellten
Grenzwert, stoppt der Mikrokompressor die Verdichter
im Kältekreis und es wird ein Niederdruckalarm am
Display angezeigt. Der Niederdruckalarm wird beim
Start bzw. im Betrieb vom Mikroprozessor für eine
bestimmte Vorhaltezeit überbrückt und ist zunächst
eine vorübergehende Störung, welche sich von selbst
quittiert und einen Wiederanlauf der Einheit hervorruft.
Nach drei vergangenen und nicht erfolgreichen
Wiederanlaufversuchen wird eine Sicherheitssperre
aktiviert.
Der Niederdruckalarm kann manuell am Mikroprozessor
quittiert werden, wenn der Verdampfungsdruck über
dem Schwellenwert plus Niederdruck-Differenzial
gestiegen ist.
8.11 Freikühlfunktion
Arbeitet die Einheit im Betrieb der freien Kühlung, so
versucht die Einheit, die Außenlufttemperatur zu nutzen, um
Wärme aus dem Kaltwassersystem an die Umgebungsluft
abzugeben. Damit kann je nach Außentemperatur der
Einsatz von Verdichtern für die Kälteerzeugung vermindert
bzw. ganz vermieden werden.
Die Betriebsweise der freien Kühlung wird freigegeben,
wenn die Außenlufttemperatur am Freikühlregister um
einen bestimmbaren Wert unter der Bezugstemperatur der
Einheit liegt.
Wurde die freie Kühlung vom Mikroprozessor freigegeben,
regelt der Rückkühler nachdem zweiten Sollwert, was
bedeutet, dass die Ventilatoren mit maximaler Drehzahl
arbeiten. Das integrierte 3-Wege-Ventil regelt im
Abhängigkeit der Wassertemperaturen im Verbraucher-
und im Rückkühlkreislauf den Volumenstrom über das
Freikühlregister aus. Die drehzahlgeregelte Pumpe im
Rückkühlkreislauf arbeitet im Freikühlbetrieb mit maximaler
Drehzahl. Reicht die Kälteleistung der freien Kühlung
in der jährlichen Übergangszeit (mäßige bis niedrige
Außenlufttemperaturen) nicht aus, um die Wärmeleistung
aus dem Netz zu fahren, so werden die Verdichter
der Einheit nach Bedarf zugeschaltet, um die restliche
Kälteleistung bereitzustellen.
Im Winter können die Verdichter ab einer festzulegenden
Außentemperatur automatisch durch den Mikroprozessor
gesperrt werden.
Die genauen Einstellwerte der freien Kühlungn finden Sie im
Reglerhandbuch des pCO-Mikroprozessors.
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